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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Nähe, der groß und muskulös wirkte und der einmal - wenn er es denn war - ein schweres Maschinengewehr schleppte und im dritten Film ein Kind auf dem Arm hatte. Er hatte also zwei und vielleicht sogar drei Männer entdeckt, die in Bern, Wien und Nordspanien jedesmal aufgetaucht waren. Und jedesmal hatten Reporter das Verdienst der Rettung den örtlichen Polizeibehörden zugeschrieben - aber das konnte dann doch nicht zutreffen, oder? Wer waren denn diese allgegenwärtigen Kerle, die mit der Geschwindigkeit und Schlagkraft eines plötzlichen Gewitters eingriffen - in drei verschiedenen Ländern... zweimal, um gegen Anschläge vorzugehen, die er selbst initiiert hatte, und einmal gegen einen, den Unbekannte verübten und bei dem, wie es hieß, der Schakal freigepreßt werden sollte. Diese Narren! Eher würden die Franzosen Napoleons Leichnam aus dem Invalidendom werfen als diesen Mann übergeben. Iljitsch Ramirez Sanchez, von seinem kommunistischen Vater auf Lenins Vornamen getauft. Popov schüttelte den Gedanken ab. Er hatte gerade eine Entdeckung gemacht, die viel wichtiger war. Irgendwo in Europa mußte es eine Anti-Terror-Einheit geben, die so freizügig operierte wie ein Handelsreisender im Flugzeug, der mal hier und mal da seine grenzüberschreitenden Geschäfte abwickelte. Sie kamen angerückt und übernahmen die Arbeit der Polizei... und machten das ausgezeichnet, professionell... und diese Aktion würde ihnen auch nicht schaden, oder? Ihr guter Ruf und die Akzeptanz der Länder, die ihre Hilfe benötigten, würden durch die Rettung der Kinder von Worldpark noch gesteigert...
    » Nitschewo «, flüsterte er. Heute abend hatte er viel dazugelernt, das durfte er mit einem weiteren Schlückchen Wodka feiern. Dieser Sache mußte er auf den Grund kommen. Aber wie? Zunächst würde er darüber nachdenken, eine Nacht darüber schlafen, und dann traute er seiner Intelligenz durchaus zu, mehr herauszufinden...

    ***

    Sie waren schon wieder beinahe zu Hause. Die MC-130 hatte die Männer aufgenommen und brachte sie mitsamt ihrer in Container verpackten Ausrüstung zurück nach Hereford. Sie wirkten aufgekratzt und entspannt. Einige prahlten mit Anekdötchen. Andere berichteten Teammitgliedern, die außen vor geblieben waren, was sie in der Burg erlebt hatten. Clark bemerkte, daß Mike Pierce besonders angeregt mit seinem Nachbarn schwatzte. Er war jetzt der führende Rainbow-Killer. Homer Johnston unterhielt sich mit Weber - sie hatten sich miteinander abgestimmt, eine Art Übereinkunft getroffen. Weber hatte einen schönen, aber unglaublichen Treffer gelandet, als er die Uzi des Terroristen unbrauchbar machte und es Johnston ermöglichte, ihn... aber klar, John war ganz sicher, daß er den Mörder des kleinen Mädchens nicht hatte töten wollen. Er hatte dem Scheißkerl wehtun , ihn mit diesem speziellen persönlichen Gruß zur Hölle schicken wollen. Das würde zur Folge haben, daß er ein ernstes Wort mit Sergeant Johnston darüber reden mußte. Es verstieß gegen die Grundsätze von Operation Rainbow. Es war unprofessionell. Den Kerl auszuschalten, hätte genügt. Alles weitere konnte man dem Jüngsten Gericht überlassen. Andererseits konnte gerade John ihn irgendwie verstehen. Er selbst hatte es mal mit einem ähnlichen kleinen Bastard namens Billy zu tun gehabt, dem er ein spezielles Verhör in einer Druckkammer angedeihen ließ, und obwohl er sich nur mit Ekel und Scham daran erinnerte, hielt er es damals für gerechtfertigt... und schließlich hatte er ja die Information aus ihm herausgeholt, die er brauchte, nicht wahr? Doch trotzdem mußte er mit Homer reden, ihm einschärfen, daß so etwas nicht wieder vorkommen durfte. Und Homer würde auf ihn hören, das wußte John. Einmal hatte er dem inneren Schweinehund nachgegeben, aber einmal reichte auch normalerweise. Es mußte ihn schwer angekommen sein, hinter seinem Gewehr zu sitzen und mitanzusehen, wie ein Kind kaltblütig ermordet wurde, das Mittel der Vergeltung unmittelbar in der ruhigen, erfahrenen Hand. Ohne eingreifen zu dürfen.  Hättest du das über dich gebracht , John? fragte sich Clark, ohne im gegenwärtigen erschöpften Zustand die Antwort zu wissen. Er spürte, wie die Räder der Maschine das Rollfeld von Hereford berührten und das Flugzeug aufheulend abbremste.
    Seine Idee, sein Konzept für Rainbow schien sich zu bewähren. Drei Einsätze, dreimal Erfolg. Abgesehen vom Tod zweier Geiseln, eine vor dem Abkommandieren seines Teams nach

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