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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Anti-Terror-Einsätze weltweit, um den eigenen Standard zu verbessern. Weitere Informationen konnte er bei Vertrauensleuten in der Schweiz und in Österreich erfragen. Das dürfte nicht allzu schwierig sein. Ein Blick auf die Uhr sagte ihm, daß es besser wäre, gleich anzurufen, denn dort war es schon sechs Stunden später. Er durchblätterte sein Adressenverzeichnis und rief über seine Privatleitung an.
    Eine >schwarze< Gruppe, wie? fragte er sich. Wollen mal sehen!

    ***

    Die Kabinettssitzung endete ungewöhnlich früh. Die Tagesordnungspunkte des Präsidenten waren schnell abgehakt, was es ihnen allen leichter machte. Nur zweimal war abgestimmt worden - wobei es sich eigentlich mehr um eine Umfrage handelte, denn der Präsident behielt sich die Entscheidung vor, wie er mehrfach betonte. Dann ging man auseinander, und Carol verließ mit den anderen das Gebäude.
    »Hallo, George«, grüßte Dr. Brightling den Sekretär des Finanzministers.
    »Na, Carol? Schmusen Sie noch immer mit Ihren Bäumen?« fragte er grinsend.
    »Aber sicher«, lachte sie dem ignoranten Kotzbrocken ins Gesicht. »Heute früh den Fernsehbericht gesehen?«
    »Welchen?«
    »Über das, was in Spanien passiert ist...«
    »Ach ja, klar. Worldpark. Und was soll damit sein?«
    »Wer waren die vermummten Männer?«
    »Carol, Sie sind nicht befugt, das zu wissen!«
    »Ich will ja nicht deren Telefonnummern, George«, gab sie zurück und ließ zu, daß er ihr die Türe aufhielt. »Und ich bin befugt, wie Sie wissen!«
    Das konnte selbst der Staatssekretär nicht leugnen. Als wissenschaftliche Beraterin hatte sie Zugang auf allen Geheimstufen, einschließlich Rüstungsprojekten, Nuklearwaffen und dergleichen. Und die Creme de la creme, den Bericht über Abhörmaßnahmen, bekam sie routinemäßig zu lesen. Wenn jemand befugt war, nachzufragen, dann war sie es. Er wünschte nur, sie hätte ihn nicht gefragt. Schon jetzt wußten viel zu viele Leute von der Operation Rainbow. Er seufzte.
    »Wir haben das vor ein paar Monaten eingerichtet. Schwarze Operation, verstehen Sie! Ein multinationales Sonderkommando, operiert von irgendwo in England aus, vorwiegend Briten und Amerikaner, aber auch ein paar andere. Die Idee kam von einem der CIA-Leute, die der Präsident persönlich schätzt. Und bis jetzt haben sie ganze Arbeit geleistet, nicht wahr?«
    »Die Kinder zu retten war jedenfalls eine Heldentat. Dafür bekommen sie hoffentlich nicht bloß 'nen warmen Händedruck ...«
    Er runzelte die Stirn. »Wie man's nimmt. Der Chef persönlich hat erst heute früh ein Grußwort hingeschickt.«
    »Und wie heißt das Ganze?«
    »Müssen Sie das wirklich wissen?« seufzte George.
    »Den Namen, was liegt schon daran!«
    »Stimmt auch wieder«, nickte der Staatssekretär. »Rainbow heißt die Gruppe. Wegen der multinationalen Struktur.«
    »Wer immer das ist, gestern nacht haben sie Fleißpunkte gesammelt. Sie wissen ja, daß ich darüber eigentlich informiert werden müßte. Ich könnte mich auch mal nützlich machen«, betonte sie.
    »Fragen Sie doch den Chef selbst.«
    »Aber der ist gerade nicht so gut auf mich zu sprechen, oder?«
    »Genau. Deshalb bleiben Sie gefälligst bei Ihrem Umweltkram. Wer, verdammt nochmal, hat kein Herz für grünes Gras und Singvögel? Aber die Amsel kann uns nicht vorpfeifen, wie wir das Land regieren, oder?«
    »Ich arbeite an wichtigen Fragen der Umweltforschung, George«, entgegnete Carol Brightling.
    »Sie sagen es, Frau Doktor. Aber wenn Sie sich weniger ereifern würden, hörten Ihnen die Leute besser zu. Das nur als kleiner Hinweis am Rande!« stichelte der Staatssekretär und klappte die Hecktür seines Wagens auf, um die zwei Straßenecken zum Ministerium nicht zu Fuß laufen zu müssen.
    »Danke, George. Werd's mir zu Herzen nehmen«, versprach sie. Er winkte ihr noch, als sein Chauffeur die Parklücke verließ.
    »Rainbow«, murmelte Carol Brightling vor sich hin, als sie über den West Executive Drive schlenderte. Was nutzte es, sich mehr in die Sache hineinzuhängen. Im Büro steckte sie die Plastikkarte in ihr STU-4-Sicherheitstelefon und wählte die Privatleitung des CIA-Direktors an.
    »Hallo?« meldete sich eine heisere Männerstimme.
    »Ed, hier spricht Carol Brightling.«
    »Ich grüße Sie! Na, wie ist es gelaufen im Kabinett heute?«
    »Glatt wie immer. Ich hätte da mal eine Frage...«
    »Schießen Sie los, Carol!« bat der Geheimdienstchef.
    »Es geht um Rainbow. In Spanien haben sie gestern hervorragende

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