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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Leute arbeiten für Rainbow?«
    »Etwa einhundert... ziemlich viele, wahrscheinlich zu viele, um unsichtbar zu bleiben. Die Geheimhaltung ist zwar meines Wissens noch nicht durchbrochen worden, doch...«
    »Wie Bill Henriksen sagt, wird jemand, der den Unterschied zwischen einem Huey und einem Night Hawk kennt, die Worldpark-Filme zumindest merkwürdig finden. Es ist leichter, einen Sack Flöhe zu hüten, als ein Geheimnis zu wahren, was meinst du?«
    »Da kannst du Gift drauf nehmen, Gus. Egal - denk einfach mal darüber nach, okay?«
    »Mach ich. Sonst noch was?«
    »Ja, auch eine Frage von Clark - ob wir auch glauben, daß drei Terroranschläge seit der Rainbow-Gründung nicht ein bißchen viel sind? Könnte es sein, daß da jemand die Kerle absichtlich zu neuen Taten lockt? Und wenn ja, wer und warum?«
    »Mein Gott, Dan, unsere beste Europa-Aufklärung kommt doch von denen , oder? Wie heißt nochmal der zuständige Geheimdienstler, der dabei ist...«
    »Bill Tawney, der Chefanalytiker. Ein >Six<-Mann erster Güte übrigens. Ich kenne ihn aus der Zeit, als er vor ein paar Jahren legal als Attache in London war. Er weiß aber nichts davon. Sie fragen sich schon, ob da irgendein alter KGB-Genosse herumreist, die Vampire aus dem Winterschlaf weckt und zum Blutsaugen schickt.«
    Werner überlegte einen Augenblick, bevor er das Wort ergriff. »Wenn das so wäre, wird er ja nicht gerade vom Erfolg verwöhnt. Alle drei Aktionen hatten einen professionellen Anstrich, waren aber nicht gut genug, um zu gelingen. Menschenskind, Dan, du kennst doch den Drill bei uns. Wenn die Kerle auch nur mehr als eine Stunde an derselben Stelle bleiben, fallen wir über sie her und erledigen sie, sobald sie einen Fehler machen. Profiterroristen oder nicht, sie sind nicht so gut trainiert wie wir, haben nicht annähernd unsere Ausrüstung und fallen unserer Offensive früher oder später zum Opfer. Wir brauchen nur herauszubekommen, wo sie sich aufhalten, weißt du noch? Dann haben wir alle Trümpfe in der Hand.«
    »Ja, und du hast auch schon ein paar von ihnen umgelegt, Gus. Und deshalb muß die Aufklärung besser werden, damit wir sie ausschalten können, bevor sie aus freien Stücken im Radarschirm aufkreuzen.«
    Werner schüttelte den Kopf. »Aber die Aufklärung kann ich den Jungs nun wirklich nicht abnehmen. Sie sitzen doch viel näher an der Quelle als wir! Und ich wette, die schicken uns auch nicht alles, was sie kriegen.«
    »Können sie nicht. Ist viel zu viel, um es über den Teich zu faxen.«
    »Meinetwegen, aber immerhin gab es bereits drei schwere Zwischenfälle. Wir werden nie wissen, ob es bloß Zufall war oder Teil einer Strategie, bevor wir nicht einen dieser Terroristen kriegen, den wir verhören können. Aber lebend verhaftet haben Clarks Leute noch keinen, oder?«
    »Nein«, nickte Murray grimmig. »Das gehört nicht zu ihren Grundsätzen.«
    »Dann sag ihnen, wenn sie Fakten haben wollen, sollen sie uns jemanden schicken, der noch bei Sinnen ist und einen Mund hat zum Reden, wenn sich der Pulverdampf legt.« Werner wußte nur zu gut, daß das selbst unter den günstigsten Umständen nicht leicht war. Einen lebenden Tiger nur unschädlich zu machen ist schwer, viel leichter ist es, ihn zu erlegen. Ebenso schwer läßt sich jemand schachmatt setzen, der mit geladener Maschinenpistole dasteht und willens ist, sie zu benutzen. Auch die Schützen im Geiselrettungsteam - die man darauf trainierte, die Täter lebend zu ergreifen und vor ein Bundesgericht zu bringen, um sie dann rechtmäßig zu verurteilen und in Marion, Illinois hinter Gitter zu bringen - hatten in dieser Beziehung nicht viel geleistet. Die Haager Konvention hatte ein Kriegsrecht geschaffen, das weit lockerer gehandhabt wurde als jeder Artikel der amerikanischen Verfassung. Kriegsgefangene darf man nicht töten; aber man mußte sie lebend zu fassen bekommen, um Gefangene zu machen, und dies betrachteten Armeen in aller Welt nicht gerade als ihr Hauptziel.
    »Welche Empfehlungen wünscht unser Freund, Mr. Clark, sonst noch von uns?« fragte Werner.
    »Vergiß nicht, daß er auf unserer Seite steht!«
    »Er ist ein anständiger Kerl, ja. Als Rainbow aufgezogen wurde, haben wir uns ein paarmal getroffen, und ich habe ihm mit Tim Noonan einen meiner besten Special Agents überlassen. Ich gebe auch zu, daß er sein Bestes gibt, schon dreimal gegeben hat. Aber er gehört nicht zu uns, Dan. Er denkt einfach nicht wie ein Polizist. Aber wenn er bessere Aufklärung

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