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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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ich ihr das glaube -, und er soll behauptet haben, er wolle darüber nachdenken. Offenbar hielt er sich nicht daran, aber die Franzosen fragen sich jetzt, ob jemand anderes ausgestiegen sein könnte. - Die üblichen Verdächtigen werden vorgeladen, und bei einem kleinen Plauderstündchen könnte sich das eine oder andere ergeben«, schloß Tawney zuversichtlich.
    »Ist das alles?« fragte Clark.
    »Es ist eigentlich schon recht viel«, bemerkte Peter Covington. »Wenigstens mehr, als wir gestern wußten, und unsere französischen Freunde können neuen Spuren nachgehen.«
    »Mag sein«, brummte Chavez. »Aber warum haben sie das gemacht? Wer hat den Anschlag initiiert?«
    »Gibt es was Neues von den vorigen zwei Fällen?« erkundigte sich Clark.
    »Nicht den kleinsten Hinweis.« Tawney zuckte die Achseln. »Die Deutschen haben auf jeden Busch geklopft, der sich ihnen anbot. Man hat Wagen gesehen, die beim Fürchtner-Dortmundschen Haus vorgefahren sind, aber sie war eine Künstlerin und hat vielleicht potentielle Bilderkäufer empfangen. Abgesehen davon kamen keine Personenbeschreibungen oder auch nur Nummernschild-Angaben dabei heraus. Diese Spur führt ins Leere, es sei denn, es taucht jemand zufällig im Polizeirevier auf und gibt sachdienliche Hinweise.«
    »Und ihre Bekannten?« hakte Covington nach.
    Tawny winkte resigniert ab. »Sind alle vom BKA interviewt worden, ohne greifbare Ergebnisse. Hans und Petra waren nicht besonders gesprächig. Dasselbe gilt für Model und Guttenach.«
    »Da ist irgendwas im Busch«, bemerkte Chavez. »Ich spüre das.«
    »Ganz meine Meinung«, nickte Covington. »Aber der Trick besteht darin, herauszufinden, was!«
    Clark runzelte mißbilligend die Stirn. Das Denkmuster war ihm vertraut. Man brauchte Informationen über das, was einem bevorstand, doch zugleich wollte man auch unter allen Umständen verhindern, daß es überhaupt passierte. Alles Mögliche flog einem zu, wenn man fest damit rechnete. So verrückt es klang, es war ganz simpel - besonders, wenn man wußte, daß es etwas gab, und man dringend heranwollte. Die winzigste erhellende Information konnte dazu führen, daß Rainbow eine nationale Polizeiaktion entfesselte, alle und jeden verhaften und stundenlang auf kleinem Feuer rösten ließ, bis herauskam, was man wissen mußte. Darin waren die Franzosen und die Deutschen die Weltmeister - bei ihnen gab es die rechtlichen Beschränkungen nicht, die Amerikaner und Engländer ihrer Polizei auferlegten. Aber so durfte man die Sache nicht ansehen; das FBI konnte bei Verdächtigten das Unterste zuoberst kehren, auch wenn man überführte Straftäter mit Samthandschuhen anfaßte. Wenn Terroristen einmal gefaßt waren, pflegten sie nach einer Weile auszupacken - abgesehen vielleicht von den Iren, wie John sich erinnerte. Einige machten keinen Mucks beim Verhör; nicht mal ihre eigenen Namen erfuhr man von denen. Allerdings gab es auch bei soviel Zugeknöpftheit Mittel und Wege. Wenn sie nicht auf polizeilichen Druck reagierten, konnte man ihnen Angst machen - vor dem Urteil Gottes, vor Schmerzen. Das klappte dann meistens... Aber zuerst mußte man denjenigen haben, der reden sollte. Das war die größte Hürde.
    Als Feldoffizier der CIA war er oft genug in abgelegene, unbequeme Gegenden geschickt worden und hatte miterlebt, daß ihre Aktion zurückgepfiffen oder - schlimmer noch - aufgeschoben wurde, weil eine entsche idende Information fehlte oder verlorengegangen war. Aus demselben Grund hatten bereits drei Männer und eine Frau sterben müssen, an vier verschiedenen Orten hinter dem Eisernen Vorhang. Vier Menschen, die er persönlich kannte, waren von ihrem jeweiligen Vaterland zum Tode verurteilt worden. Ihr Kampf gegen die Tyrannei war letztendlich siegreich ausgegangen, aber sie hatten es nicht mehr erlebt, konnten die Früchte ihrer Tapferkeit nicht mehr genießen. Für Clark war es eine Ehrenpflicht, sie nicht zu vergessen; schon deshalb haßte er alle, die über Informationen verfügten, die er gebraucht hätte, um sie zu retten - aber nicht rechtzeitig bekommen konnte. Und hier war es im Grunde genommen das gleiche. Irgend jemand hatte diese Raubtiere aus ihren Schlupfwinkeln gelockt, und diesen Jemand wollte er sich vorknöpfen. Ihn oder sie zu finden hieß, eine Fülle von Namen, Telefonnummern und Adressen einzusammeln, sie den Polizeirevieren weltweit zu übergeben, um dem Terrorismusproblem, das noch immer wie ein Damoklesschwert über Europa hing, ein für

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