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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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hellwach oder übermüdet sein, aber was machte es, die richtigen Medikamente und ein paar Drinks konnten die fehlende Nachtruhe ersetzen. Am Ende der Gangway erwartete ihn schon ein Mitarbeiter, übernahm wortlos seine Reisetasche und begleitete ihn zur Gepäckabfertigung, wo sein Lederkoffer glücklicherweise schon als fünfter auf dem Förderband eintraf. Desto schneller konnten sie den Terminal verlassen und auf die Autobahn nach New York City einbiegen.
    »Und - wie war's?«
    »Den Vertrag haben wir in der Tasche«, erklärte er dem Mann, der nicht am Projekt teilnahm.
    »Gut so!« strahlte der Mann, der nicht ahnte, wie schlecht es für ihn ausgehen würde.
    Damit war ihr Gespräch beendet. Henriksen schnallte den Sicherheitsgurt um und lehnte sich zurück, um unterwegs ein bißchen zu dösen.

    ***

    »Was ist dabei rausgekommen?« fragte der FBI-Mann.
    »Bis jetzt nicht allzuviel«, erwiderte d'Allessandro. »Ich habe noch eine Vermißte, die in derselben Gegend wohnte, ähnlich aussieht, gleiches Alter und so weiter. Etwa zur gleichen Zeit verschwunden wie Ihre Miß Bannister. Anne Pretloe ist der Name, Sekretärin im Anwaltsbüro und wie vom Erdboden verschluckt.«
    »Unbekannte Tote?« fragte der andere Bundespolizist.
    »Keine, deren Beschreibung zutrifft. Wir müssen ernsthaft der Möglichkeit nachgehen, daß ein Serientäter die Gegend unsicher macht.«
    »Aber wie hat sie dann die e-Mail übermitteln können?«
    »Paßt sie denn zu anderen e-Mails, die Bannister ihrem Vater geschickt hat?« fragte der Detective vom New Yorker Revier.
    »Nicht unbedingt«, gab der ältere FBI-Mann zu. »Sie wirkt, als ob sie jemand verfaßt hat, der unter Drogen steht, wenn ihr mich fragt!«
    »Ganz meiner Meinung«, erklärte d'Allessandro. »Habt ihr noch mehr?«
    »Hier.« Der Agent reichte ihm sechs Fax-Ausdrucke aus dem New Yorker Büro. Der Detective überflog sie. Alle waren grammatisch einwandfrei, sinnvoll und wiesen nirgends Schreibfehler auf.
    »Und wenn sie's gar nicht war? Wenn jemand anderes die e-Mail geschickt hat?«
    »Der Killer vielleicht?« fragte der jüngere FBI-Mann. Er überlegte einen Augenblick, und was er dachte, konnte man ihm von der Stirn ablesen. »Der müßte dann schon völlig pervers sein, Mario!«
    »Serientäter sind schließlich keine Unschuldsknaben, nicht wahr?«
    »Die Familie quälen? Ist sowas überhaupt schon mal vorgekommen?« wunderte sich der Ältere.
    »Nicht daß ich wüßte, Tom, aber ein Sprichwort sagt...«
    »Laß den Quatsch«, unterbrach der ältere Agent, der Tom Sullivan hieß.
    »Sollen wir einen Psychologen zu Rate ziehen?« erkundigte sich Frank Chatham, der jüngere Agent.
    Sullivan nickte. »Ja, warum nicht. Ich werde Pat O'Connor mal anrufen. Als nächstes sollten wir eine Suchmeldung mit Mary Bannisters Foto drucken lassen und in der West Side austeilen lassen. Könnten Sie uns Amtshilfe dabei leisten, Mario?«
    »Kein Problem«, nickte d'Allessandro. »Wenn es das ist, was ich vermute, will ich den Typen kriegen, bevor er einen Weltrekord aufstellt. Nicht in meiner Stadt, Jungs!« warnte der Detective.

    ***

    »Sollen wir's noch einmal mit Interleukin versuchen?« fragte Barbara Archer.
    »Meinetwegen«, nickte Killgore. »Die Sa-Variante soll das Immunsystem kräftigen, auch wenn niemand weiß, wie. Ich auch nicht. Aber wenn es wirkt, sollten wir es wissen.«
    »Und die Lungenkomplikationen?« Eine der Nebenwirkungen von Interleukin war, daß es aus unbekannten Gründen das Lungengewebe angriff. Rauchern und anderen Menschen mit Atemproblemen konnte es gefährlich werden.
    Wieder nickte Killgore. »Die sind auch nicht besser als bei Interleukin-2. Aber F-4 ist keine Raucherin, und ich will nur sicherstellen, daß 3a unserem Shiva-Virus nichts anhaben kann. Dieses Risiko dürfen wir nicht eingehen, Barb.«
    »Einverstanden«, gab Dr. Archer zurück. Sie glaubte ebensowenig wie Killgore, daß die neue Interleukin-Version auch nur das geringste ausrichten konnte. Aber das mußte zuvor im Versuch getestet werden. »Und mit Interferon?«
    »Die Franzosen wenden diese Mittel seit fünf Jahren bei hämorrhagischem Fieber an, ohne nennenswerte Resultate. Wir können es von mir aus dranhängen, aber es ist aussichtslos, Barb.«
    »Bei F-4 können wir's doch trotzdem probieren«, schlug sie vor.
    »Also schön.« Killgore notierte die zusätzliche Medikation und verließ den Beobachtungsraum. Wenige Minuten später tauchte er auf dem Monitor auf.
    »Hallo, Mary.

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