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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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mit NATO-grünem Tarnanstrich entfernt und waren spurlos verschwunden, obwohl ... doch, Popov fand den einen ganz hinten, als winzigen dunklen Fleck im Straßenbild. Schlaues Kerlchen. Er war vermutlich Scharfschütze und benutzte sein Zielgerät, um in die Fenster zu spähen und Informationen zu sammeln, die er anschließend dem Befehlshaber durchgab. Ein weiterer würde anderswo lauern, den Popov aber nirgends entdeckte.

    ***

    »Gewehr Eins-Zwei an Kommandant«, meldete sich Fred Franklin.
    »Eins-Zwei, hier Kommandant«, gab Covington zurück.
    »In Stellung, Sir, mit guter Sicht, aber hinter den Fenstern auf Erdgeschoßhöhe rührt sich keiner. Im dritten Stock bewegt sich ein Vorhang, als ob Leute nach draußen sehen, sonst nichts.«
    »Verstanden. Danke. Überwachung fortsetzen!«
    »Verstanden. Wird gemacht. Gewehr Eins-Zwei, aus!« Wenige Sekunden später berichtete Houston Ähnliches. Beide Männer hatten ihre Gewehre aufgestellt und ihre Stellungen durch die Tarnnetze verborgen.
    »Endlich!« rief Covington. Ein Polizeiauto war eingetroffen und hatte die Lagepläne des Krankenhauses mitgebracht. Covingtons Erleichterung wurde im selben Moment gedämpft, als er die ersten Blätter ausfaltete. Es gab Hunderte von kleinen Zimmern, die meisten lagen auf den oberen Stockwerken. Überall konnte sich einer der Bewaffneten verstecken, die sie rausholen mußten. Schlimmer noch, in allen Zimmern lagen Zivilisten, kranke Menschen, für die schon eine Leuchtgranate lebensgefährlich werden konnte. Jetzt, wo er den ersehnten Überblick hatte, erkannte er das ganze Ausmaß der Schwierigkeiten dieser Mission. ...

    ***

    »Sean?« :
    Grady drehte sich um. »Ja, Roddy?«
    »Da sind sie.« Sands deutete mit dem Finger. Die schwarzvermummten Soldaten standen hinter den Armeelastern, nur wenige Meter von den LKWs entfernt, mit denen die Iren hergekommen waren.
    »Ich zähle nur sechs, Kumpel«, murmelte Grady. »Wir hatten auf mindestens zehn gehofft!«
    »Du bist ja unersättlich, Sean. Freuen würde ich mich nicht auf die!« Grady dachte einen Augenblick nach und blickte zur Uhr. Er hatte fünfundvierzig bis sechzig Minuten für die gesamte Aktion veranschlagt. Jede Minute mehr würde dem Gegner zuviel Zeit geben, sich zu organisieren. Noch zehn Minuten bis zur untersten Grenze. Bis jetzt war alles nach Plan gelaufen. Der Verkehr auf den Straßen war blockiert, doch nur die Zufahrten zum Krankenhaus, nicht nach auswärts. Im Umkreis von fünfzig Metern standen drei große LKWs, der Lieferwagen und zwei PKWs zur Verfügung. Doch der schwierigste Teil stand ihnen noch bevor, auch wenn alle seine Leute wußten, was zu tun war. Roddy hatte recht. Es wurde allmählich Zeit, loszuschlagen und anschließend das Weite zu suchen. Grady nickte seinem Untergebenen zu, zog das Handy aus der Tasche und drückte die Schnellwahltaste zu Timothy O'Neil.
    Aber das Mobiltelefon blieb stumm. Er preßte den Hörer ans Ohr, doch alles, was er hörte, war ein hektisches Besetztzeichen, dem er entnahm, daß der Anruf nicht durchkam. Genervt drückte er die Aus-Taste und wählte erneut... mit demselben Ergebnis.
    »Was zum...« entfuhr es ihm, als das Gerät zum dritten Mal versagte. »Roddy, gib mir dein Handy!«
    Sands hielt es ihm hin, und Grady entriß es seinen Händen. Sie waren alle von gleicher Bauart, die Schnellwahlen waren identisch programmiert. Er drückte die gleiche Taste und hörte wieder nur das Besetztzeichen. Eher verwirrt als wütend, fühlte Grady ein Unbehagen in der Magengrube. Er hatte mit vielem gerechnet, aber damit nicht. Für diese Aktion war es unabdingbar, daß alle drei Gruppen koordiniert losschlugen. Alle wußten, was sie zu tun hatten, aber nicht hundertprozentig, wann, denn er sollte ihnen Bescheid sagen, wenn es soweit war.
    »So ein Mist«, fluchte Grady, und Roddy Sands fuhr verblüfft herum. Als nächstes versuchte Grady, den Telefondienst anzuwählen, aber auch hier kam nur das Besetztzeichen. »Die Scheißtelefone tun's nicht mehr!«

    ***

    »Er hat schon 'ne Weile nichts mehr von sich hören lassen!« bemerkte Bellow.
    »Seine Telefonnummer hat er uns nicht gegeben.«
    »Versuchen Sie diese!« Tawney übergab ihm eine handschriftliche Liste der Krankenhausapparate. Bellow wählte die Telefonzentrale auf seinem Mobiltelefon an, mit der 777er-Nummer am Anfang. Er ließ es eine halbe Minute klingeln, bevor jemand abnahm.
    »Ja?« Es war eine irisch klingende Stimme, aber diesmal eine andere.
    »Ich

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