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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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sind? Gearings Geständnis haben wir auf Band - die ganze Story, alles, was Ding vor ein paar Stunden schon von Ihnen gehört hat! Und zwar wortwörtlich, ob man's glaubt oder nicht, John. Was fangen wir jetzt damit an?«
    »Weiß ich noch nicht. Wir sollten Direktor Murray fragen, auch Ed Foley von der CIA. Ich glaube kaum, daß es ein Gesetz gibt gegen Verbrechen von diesem Ausmaß, und ich weiß nicht einmal, ob man über einen solchen Fall in aller Öffentlichkeit verhandeln sollte. Verstehen Sie?«
    »Doch, durchaus.« Noonans Stimme kam über die Distanz eines halben Erdumfangs nur schwach an. »Ich wollte bloß, daß wir mal darüber nachdenken.«
    »Na klar, wir denken darüber nach. Sonst noch was?«
    »Eigentlich nicht.«
    »Gut. Dann lassen Sie mich jetzt weiterschlafen.«
    Damit legte er auf, und Noonan kehrte in den Laderaum zurück. Chavez und Tomlinson behielten Gearing im Auge; die anderen versuchten, in den unbequemen Sitzen der US-Luftwaffe ein wenig Schlaf zu finden, um sich diesen höchst langweiligen Flug irgendwie abzukürzen. Langweilig? Das galt allerdings nicht für die Alpträume, wie Noonan eine Stunde später feststellte. Die waren überhaupt nicht langweilig.

    ***

    »Er hat immer noch nicht angerufen«, mahnte Brightling, als auf den großen Schlußakt der Spiele eine Wiederholung der besonderen Höhepunkte folgte.
    »Weiß ich«, räumte Henriksen ein. »Na schön, dann probier ich's mal bei ihm.« Er erhob sich aus dem Sessel, zog eine Karte aus seiner Brieftasche und wählte die Nummer auf deren Rückseite. Es war die Nummer des Handys von einem seiner Global-Security-Mitarbeiter in Sydney.
    »Tony? Hier spricht Bill Henriksen. Du mußt was für mich erledigen, aber sofort, ja? - Gut. Du suchst Bill Gearing und richtest ihm aus, er soll mich gleich zurückrufen. Seine Nummer lautet... ja, genau die. Und zwar auf der Stelle, Tony. - Ja, danke.« Henriksen legte auf. »Es kann sich nur um Minuten handeln. Wo soll er jetzt schon sein? Höchstens unterwegs zum Flugplatz, weil er doch an die Nordküste Weiterreisen wollte. - Nur die Ruhe, John«, riet der Sicherheitschef, der sich selbst noch immer keine grauen Haare wachsen ließ. Wahrscheinlich war bloß der Akku in Gearings Handy leer, oder er war irgendwo im Gedränge steckengeblieben und hatte kein Taxi zum Hotel mehr erwischt. Vielleicht waren momentan gar keine freien Taxis verfügbar - es gab so viele harmlose Erklärungen für die Verzögerung.
    Unten in Sydney überquerte Tony Johnson die Straße und betrat Wil Gearings Hotel. Er kannte sein Zimmer, dort hatten sie ihre Besprechungen abgehalten, daher nahm er sofort den richtigen Aufzug. Das Schloß aufzuknacken war ein Kinderspiel, Er brauchte nur seine Kreditkarte in den Spalt zu stecken, und schon war er drin...
    ... wo noch immer Gearings Koffer vor den verspiegelten Schiebetüren des Kleiderschranks bereitstanden. Auf seinem Schreibtisch lagen Tickets für den Trip in den Nordosten Australiens, eine Landkarte und Prospekte vom Great-Barrier-Riff. Merkwürdig. Wilsons Flug sollte, wie aus den Reiseunterlagen hervorging, in zwanzig Minuten starten. Er mußte längst eingecheckt und an Bord gegangen sein - und doch stand hier noch sein ganzes Gepäck herum. Äußerst merkwürdig. Wo steckst du bloß, Wil? fragte sich Johnson. Dann entsann er sich, weshalb er hergekommen war, und griff nach seinem Handy.

    ***

    »Hallo, Tony? Na, wo steckt der alte Knabe denn?« fragte Henriksen zuversichtlich. Dann verdüsterte sich seine Miene. »Was soll das heißen? Was weißt du sonst noch? Okay, wenn du irgendwas rauskriegst, melde dich sofort wieder. Tschüß!« Henriksen legte das Mobiltelefon beiseite und wandte sich den anderen beiden zu. »Wil Gearing ist verschwunden. Er ist nicht in seinem Zimmer, nur sein Gepäck und die Flugtickets sind da. Wie vom Erdboden verschluckt!«
    »Was soll das heißen?« fragte Carol Brightling.
    »Das weiß ich auch nicht genau. Vielleicht hatte er einen Verkehrsunfall...«
    »... oder Popov hat doch vor den falschen Leuten geplaudert, und unser Mann wurde festgenommen!« ergänzte John Brightling gereizt.

    »Popov? Der weiß doch nicht mal seinen Namen! Von Hunnicutt kann er ihn jedenfalls nicht haben, der kannte Gearing gar nicht.« Ausgerechnet Foster , dachte Henriksen. Ach du Scheiße! Und Foster hatte gewußt, wie Shiva unter die Leute gebracht werden sollte .
    »Was ist denn los, Bill?« fragte John, der ihm anmerkte, daß etwas nicht

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