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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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    »Tja, es ist nicht ganz das, was wir geplant hatten, aber...«
    »Mag sein«, erklärte Carol Brightling schulterzuckend. »Aber besser, als den Rest des Lebens im Staatsgefängnis zu verbringen, ist es allemal.«
    »Leite das alles in die Wege, Bill«, ordnete John an.

    ***

    »Und - was fangen wir jetzt an?« fragte Clark, der noch immer nicht ganz wach war.
    »Ich würde sagen«, antwortete Tom Sullivan, »wir wenden uns zunächst an den Direktionsassistenten im New Yorker Büro, und dann unterhalten wir uns mal mit dem Staatsanwalt darüber, mit welcher Anklage wir in den Prozeß gehen.«
    »Das halte ich für aussichtslos«, widersprach Clark, rieb sich die Augen und griff nach seinem Kaffee.
    »Mag sein. Aber sie uns vorknöpfen und verprügeln ist doch auch keine Lösung, wie? Wir sind Polizisten. Unsere Vorschriften dürfen wir nicht außer acht lassen«, meinte Chatham.

    »Diese Geschichte darf nie vor Gericht kommen. Außerdem, wer sagt denn, daß wir den Prozeß gewinnen? Wie schwer wird es denen wohl fallen, den Anschlag zu vertuschen?«
    »Das kann ich nicht einschätzen. Zwei Mädchen sind verschwunden, die sie vielleicht umgebracht haben, und eventuell gehen weitere Menschenleben auf ihr Konto, wenn unser Freund Popov recht hat. Damit haben sie gegen das Gesetz verstoßen, nach Landes- und Bundesrecht sind sie eines Verbrechens schuldig, und, Himmel nochmal, ihre Verschwörung... dafür gibt es doch schließlich Gesetze, Mr. Clark.«
    »Mag ja sein, aber was glauben Sie, wie lange es dauert, bis wir dieses Gelände in Kansas eingekreist haben, von dem wir noch gar nicht wissen, wo es liegt? Und einen Haftbefehl gegen einen der reichsten Männer der USA in der Hand haben?«
    »Das wird einige Zeit dauern«, gab Sullivan zu.
    »Einige Wochen brauchte man allein, um sich juristisch abzusichern«, überlegte Special Agent Chatham. »Wir müssen mit Experten reden, der Chlorbehälter muß im Labor untersucht werden - und während dieser Zeit dürften die Verdächtigen versuchen, sämtliche irgendwie verwertbaren Beweise zu vernichten. Ein Kinderspiel wird das nicht - aber was ist schon ganz einfach beim FBI?«
    »Nicht allzu viel«, versetzte Clark skeptisch. »Auch in dieser Angelegenheit wird es keine Überraschungen geben. Wahrscheinlich wissen sie schon jetzt, daß wir Gearing haben. Und was der uns erzählt hat, können sie sich ja denken...«
    »Stimmt«, nickte Sullivan.
    »Wir werden den Fall möglicherweise ganz anders angehen müssen.«
    »Und wie stellen Sie sich das vor?«
    »Das weiß ich selbst noch nicht«, gab Clark zu.

    ***

    Die Videos wurden im Medienzentrum des Projekts aufgenommen. Ursprünglich hatten sie dort Naturfilme produzieren wollen, zur Erkundung der regenerierten Umwelt und zum Zeitvertreib der Überlebenden. Daß ihr Projekt, das Ziel aller ihrer Bestrebungen, gescheitert war, traf die Teilnehmer wie ein Schlag. Besonders betroffen hatte Kirk MacLean reagiert. Dennoch gab er sein Bestes, als er vor der Kamera von den Ausritten erzählte, die er, Seroff, Hunnicutt und Killgore miteinander unternommen hatten. Dann bezeugte Dr. John Killgore, wie er die ungesattelten Pferde vorgefunden hatte, und schließlich schilderte MacLean den Leichenfund. Killgore selbst hatte die Obduktion vorgenommen und festgestellt, daß eine .44er-Kugel Foster Hunnicutt vom Leben zum Tode befördert hatte. Nachdem alles im Kasten war, schlössen sich die Männer den übrigen an, die sich in der Lobby des Wohnturms versammelten; ein Kleinbus brachte sie dann zu den wartenden Flugzeugen.
    Der Flug nach Manaus würde, wie sie an Bord erfuhren, über eine Strecke von fünftausendsechshundert Kilometern führen und etwa acht Stunden dauern. Doch für den Gulfstream-Jet war das ein Katzensprung. Die erste Maschine war spärlich besetzt; nur das Ehepaar Brightling, Bill Henriksen sowie Steve Berg, der wissenschaftliche Leiter bei der Entwicklung von Shiva, kamen an Bord. Man startete um neun Uhr früh Ortszeit. Ziel ihrer Reise war das Tal des Amazonas, mitten in Brasilien.

    ***

    Es stellte sich heraus, daß die Anlage dem regionalen FBI in Kansas längst bekannt war. Zwei Agenten der FBI-Vertretung fuhren im Wagen hinüber, doch bekamen sie nur noch die Positionslichter der gerade gestarteten Jets zu sehen. Pflichtschuldig teilten sie es ihrem Regionalbüro mit, das die Meldung nach Washington

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