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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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zugleich am Unsterblichkeitsprojekt weiterarbeiten«, sagte Brightling, der das Rednerpodium wieder einnahm. »Hier sind einige der klügsten Köpfe der Welt versammelt, und an unserer Hingabe an das Endziel hat sich nichts geändert. Ungefähr ein Jahr werden wir hierbleiben. Nehmen Sie das als eine Chance, die Natur zu erforschen und die Dinge zu lernen, die wir lernen müssen. Es wird auch ein Jahr sein, in dem wir neue Wege gehen, um das Projekt zu vollenden, dem wir unser Leben geweiht haben«, fuhr er fort. Allgemeines Kopfnicken. Schon gab es diverse Konzepte, denen man hier nachgehen konnte. Schließlich war er nach wie vor der Präsident des international führenden Biotechnik-Multis. Für ihn arbeiteten die besten und begabtesten Leute der Welt. Er und die Seinen betrachteten es als ihre Aufgabe, den Planeten zu retten. Sie mußten nur einen anderen Weg rinden; an der nötigen Zeit und den Ressourcen fehlte es nicht.
    »Nun gut«, erklärte Brightling mit strahlendem Lächeln. »Es war ein langer Tag für uns alle. Lassen Sie uns darüber schlafen und ein wenig ausruhen. Morgen früh werde ich in den Dschungel gehen, um mir das Ökosystem anzusehen, von dem wir ganz bestimmt einiges lernen können.«
    Der Beifall in der Runde rührte ihn. All diese Leute teilten sein Anliegen, verfolgten es mit der gleichen Hingabe wie er. Wer weiß, vielleicht gab es doch noch einen Weg, das Unsterblichkeitsprojekt zu realisieren?
    Bill Henriksen kam auf John und Carol zu, als sich diese auf den Weg zu ihrem Zimmer machten.
    »Ein Problem haben wir noch nicht besprochen.«
    »Und das wäre?«
    »Wenn die nun eine paramilitärische Truppe hierherschicken?«
    »So etwas wie die Armee, meinst du?«
    »Ja, das meine ich.«

    »Dann werden wir gegen sie kämpfen«, gab John zurück.
    »Wofür haben wir die Gewehre hier?«
    Tatsächlich: Das Waffenarsenal des Alternativ-Projekts umfaßte nicht weniger als hundert G-3-Militärgewehre - die echten, »Made in Germany«, vollautomatisch -, und ziemlich viele hier wußten auch, wie man mit den Dingern umging.
    »Schön und gut. Aber vergiß nicht, die können uns zwar nicht legal festnehmen, aber wenn sie uns aufgreifen und nach Amerika schaffen, werden die Gerichte nicht groß fragen, ob unsere Festnahme auch legal war. Das ist ein Schwachpunkt der amerikanischen Justiz - steht man einmal vor dem Richter, ist ihm alles andere egal. Wenn Eindringlinge hier auftauchen, müssen wir sie irgendwie abschrecken. Ich meine...«
    »Unsere Leute brauchen wir nicht groß zu bitten, zurückzuschlagen - nachdem diese Schweine unser Projekt zum Scheitern gebracht haben!«
    »Gewiß, aber wir müssen trotzdem abwarten, was passiert. Verdammt, ich wünschte, wir hätten hier ein Radargerät installiert!«
    »Wieso?« fragte John.
    »Wenn sie kommen, dann nur per Hubschrauber. Durch den Dschungel wäre das ein viel zu langer Anmarsch. Boote sind zu langsam, und als Amerikaner würden sie zuerst an Hubschrauber denken. Das sind die eben so gewöhnt.«
    »Und wie sollen sie rauskriegen, wo wir sind, Bill? Wir haben uns doch ohne viel Federlesens verkrümelt, und...«
    »Die können immerhin die Crew verhören, die uns hierhergebracht hat. Bis Manaus hatten wir den Flug angemeldet, wie du weißt. Das engt die Möglichkeiten schon ein bißchen ein, oder?«
    »Die sagen nichts. Die sind gut bezahlt«, wandte John ein. »Wie lange werden sie brauchen, um uns zu finden?«
    »Schlimmstenfalls ein paar Tage, bestenfalls zwei Wochen. Vielleicht sollten wir unsere Leute in Selbstverteidigung trainieren«, schlug Henriksen vor. »Wir könnten gleich morgen damit anfangen.«

    »Ja, mach das«, pflichtete John Brightling ihm bei. »Laß mich mal zu Hause anrufen, um zu hören, ob jemand unsere Piloten befragt hat.«
    Die Chefsuite hatte ihre eigene Nachrichtenzentrale. Das Altefnativ-Projekt war in vielfacher Hinsicht auf dem neuesten Stand der Technik, von den Labors angefangen bis hinunter zu den Kommunikationssystemen. Was diese betraf, hatte der Antennenturm neben dem Kraftwerk ein eigenes Satelliten-Telefon-System, inklusive Internetzugang und Zugang zum riesigen betriebsinternen Netzwerk der Horizon Corporation. Kaum in seiner Suite angekommen, hängte sich Brightling ans Telefon und rief in Kansas an. Er gab den Piloten Anweisungen, d ie bereits größtenteils auf dem Heimweg waren, und ordnete an, das Alternativ-Projekt sofort zu benachrichtigen, falls sie irgendwer nach dem jüngsten Überseeflug

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