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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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absehen, wann Lärm und Blitz einsetzten - ein kleiner, aber nicht zu unterschätzender Vorteil.
    »Sonst noch Schwierigkeiten beim Eindringen?« fragte John.
    »Das Übliche«, bemerkte Price. »Jede Menge Glassplitter auf dem Boden, man kam nur schwer voran - sollten wir nicht unsere Stiefel weicher besohlen lassen? Dann könnten wir auch leiser auftreten.«
    Clark nickte und sah, daß Stanley sich einen Vermerk machte.
    »Beim Schießen, gab es da Probleme?«
    »Nein.« Diesmal war es Chavez. »Drinnen war es hell, und wir brauchten keine Nachtsichtgeräte. Die Kerle standen wie die Pappkameraden bereit zum Abschuß. Das war kinderleicht.« Price und Loiselle nickten bekräftigend.
    »Und die Gewehrschützen?« Clark wandte sich ihnen zu.
    »Vom Hinterhalt aus war nichts Auffälliges zu sehen«, verneinte Johnston.
    »Bei mir auch nicht«, setzte Weber hinzu. Er sprach Englisch wie ein Einheimischer.
    »Sie haben Price als ersten hineingeschickt, Ding. Warum?« Es war Stanley, der diese Frage stellte.
    »Eddie ist der bessere Schütze, und er hat mehr Erfahrung in der Praxis. Ihm traue ich mehr zu als mir selbst - vorerst«, fügte Chavez hinzu. »Der Einsatz schien mir insgesamt unproblematisch. Jeder hatte den Grundriß des Tatorts, der keine Komplikationen barg. Das Ziel ließ sich in drei Veranrwortungsbereiche gliedern, von denen ich zwei übersehen konnte. Im dritten mußten wir mit nur einem Subjekt rechnen. Das war zwar reine Spekulation von mir, aber alle unsere Informationen sprachen dafür. W ir mußten auf die Entscheidung drängen, weil der Haupttäter, Model, im Begriff war, eine Geisel zu töten. Ich sah nicht ein, weshalb ich ihm das durchgehen lassen sollte«, führte Chavez aus.

    »Sind alle einverstanden damit?« fragte John die versammelte Truppe.
    »Mag sein, daß wir einmal in die Lage kommen, auch einen Geiselmord in Kauf zu nehmen«, wandte Dr. Bellow nüchtern ein. »Es wäre in jedem Fall die schlimmstmögliche Alternative, aber irgendwann kann dieser Fall eintreten.«
    »Okay, Doc. Sonst noch was?«
    »Wir müssen die Ermittlungen der Polizei weiterverfolgen, John. Waren sie Terroristen oder Bankräuber? Wir wissen es nicht. Das sollten wir aber, denke ich, herausfinden. Verhandlungen konnten wir in diesem Fall nicht führen. Das war vielleicht auch nicht nötig, doch in Zukunft gehört auch dies zu unseren Aufgaben. Dafür müssen weitere Übersetzer her. Meine Spachkenntnisse entsprechen leider nicht den Erfordernissen, und ich brauche Dolmetscher, die meine Sprache sprechen, mit der Materie vertraut sind und jede Nuance rüberbringen.« Clark sorgte dafür, daß Stanley auch dies notierte. Dann warf er einen Blick auf die Uhr.
    »Okay. Die Videobänder gehen wir morgen früh durch. Für heute danke ich euch. Ihr habt eure Sache gut gemacht. Wegtreten!«
    Team-2 verließ die Halle und trat nach draußen, wo nächtliche Nebel emporstiegen. Manche blickten sehnsüchtig in die Richtung, wo das Mannschaftskasino lag, doch niemand machte sich auf den Weg. Chavez begab sich nach Hause. Als er die Tür öffnete, saß Patsy vor dem Fernseher.
    »Na, Schatz?« grüßte er seine Frau. :
    »Bist du heil geblieben?«
    Chavez lächelte matt, hob die Hände und drehte sich um. »Nirgends Löcher und Kratzer.«
    »Warst du das im Fernsehen - in der Schweiz, meine ich?«
    .»Du weißt, daß ich nicht darüber reden darf.«
    »Hör mal, Ding, seit ich elf bin, wußte ich, womit mein Daddy seine Brötchen verdient«, stellte Dr. med. Patricia Chavez klar. »Du weißt ja - er ist Geheimdienstler wie du!«
    Einen Grund, ihr etwas zu verschweigen, gab es nicht, oder? »Tja, Patsy, äh - das waren wir, ich und mein Team.«

    »Und die anderen, die Ganoven meine ich - wer waren sie?«
    »Terroristen vielleicht, oder Bankräuber. - Wird sich noch rausstellen«, seufzte Chavez und zog sich auf dem Weg ins Schlafzimmer das Hemd über den Kopf.
    Patsy blieb hinter ihm. »Im Fernsehen hieß es, sie wären alle getötet worden.«
    »Stimmt.« Er stieg aus der Hose, die er in den Kleiderschrank hängte. »Hatten keine Wahl. Als wir soweit waren, standen sie kurz davor, eine Geisel zu töten. Deshalb - mußten wir rein und es verhindern!«
    »Ich weiß nicht recht, ob mir das behagt.«
    Er blickte auf und sah seiner Frau ins Gesicht. »Aber ich weiß es. Mir behagt es kein bißchen. Erinnerst du dich an den Jungen, als du Arztin im Praktikum warst und das Bein amputiert wurde? Hat dir das vielleicht

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