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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Kopfschüssen den Garaus. In dem Getöse war die Gegenwehr gleich Null. Chavez riß die Waffe hoch und zielte nach rechts, wo der dritte Terrorist am Boden lang. Ein dunkler Blutstrom quoll an der Stelle hervor, wo zwei Sekunden zuvor noch sein Schädel gewesen war.
    »Erledigt«, brüllte Chavez.
    »Erledigt!« - »Erledigt!« stimmten die anderen ein. Loiselle rannte in den rückwärtigen Teil des Gebäudes. Auch Tomlinson machte sich auf. Bevor sie noch dort waren, tauchten die schwarzvermummten Gestalten von McTyler und Patterson auf; sofort richteten sie die Gewehrläufe nach oben. »Erledigt!«
    Chavez schritt wachsam die linke Seite der Halle ab und kam zum Kassenschalter. Mit einem Satz war er hinter der Theke und spähte nach weiteren Entführern. Niemand. »Hier ist alles sauber. Sucht die Umgebung ab!«
    Eine der Geiseln wollte aufstehen, wurde aber augenblicklich von George Tomlinson zurückgestoßen. Einer nach dem anderen wurden die Wartenden von Teammitgliedern gefilzt, andere standen mit vorgehaltener Waffe daneben - noch konnten schwarze Schafe unter ihnen sein. Inzwischen betraten auch Schweizer Polizisten die Bank. Man schob ihnen die durchsuchten Geiseln zu; Zivilpersonen, die noch unter Schock standen und nicht wußten, wie ihnen geschah. Sie waren noch betäubt von der Explosion oder durch herumfliegende Glassplitter verletzt; einige bluteten aus Nase und Ohren.
    Loiselle und Tomlinson sammelten die von den Tätern fallengelassenen Gewehre ein und nahmen sie unter den Arm. Erst jetzt und auch nur allmählich konnten sie wieder durchatmen.
    »Was war am Hintereingang los?« erkundigte sich Ding bei Pat Connolly.
    »Sehen Sie selbst«, schlug der ehemalige SAS-Beamte vor und führte Ding an die Explosionsstelle, die an ein blutiges Schlachtfeld erinnerte. Wahrscheinlich hatte der Mann mit dem Kopf am Türrahmen gelehnt. Das konnte erklären, weshalb sein Kopf nirgends zu sehen war. Nur ein Teil der Schulter war gegen ein Geländer geschleudert; der dazugehörige Arm umklammerte noch immer das tschechische Gewehr. Die doppelte Sprengladung war wohl übertrieben gewesen, aber darüber mochte Ding jetzt nicht nachdenken. Eine Stahltür mit einbetoniertem Stahlrahmen war anders nicht zu knacken.
    »Prima, Paddy. Gut gemacht!«
    »Danke, Sir.« Das Grinsen eines Profis, der seine Kunst wahrlich beherrschte.

    ***

    Auf den Straßen herrschte Jubel, als die Geiseln herauskamen. Die Terroristen, die er angeworben hatte, waren jetzt tote Einfaltspinsel, dachte Popov. Es überraschte ihn nicht. Das Schweizer Anti-Terror-Kommando hatte sich bewährt, kein Wunder bei der hiesigen Gendarmerie. Einer trat vor die Tür und zündete sich ein Pfeifchen an - typisch schweizerisch, dachte Popov. Vermutlich kletterte der Kerl in seinen Mußestunden im Gebirge umher. Ob er der Kommandant war? Eine Geisel kam ihm entgegen.
    »Danke, tausend Dank!« wimmerte der Bankdirektor, zu Eddie Price gewandt.
    »Bitte sehr, Herr Direktor!« gab der Engländer zurück, womit er mit seinen Deutschkenntnissen auch schon am Ende war. Er begleitete den Mann zum Sammelplatz, wo die Berner Polizei die Personalien der Geiseln aufnahm. Wahrscheinlich mußten sie bitter nötig aufs Klo, dachte er, als Chavez auftauchte.
    »Wie haben wir uns geschlagen, Eddie?«
    »Recht gut, würde ich meinen.« Ein Wölkchen Tabakqualmstieg auf. »Im Grunde unproblematisch. Das waren doch saubere Windbeutel, wie sie erst Geiseln genommen und dann noch die Bank ausgeraubt haben.« Er schüttelte den Kopf und sog an der Pfeife. Da war die IRA doch von anderem Holz geschnitzt als diese dämlichen Deutschen.
    Ding fragte nicht, was ein > Windbeutel< sein sollte, erst recht ein >sauberer<. Statt dessen zog er sein Handy hervor und drückte die Schnellwahl.
    »Clark?«
    »Chavez. Haben Sie's im Fernsehen verfolgt, Mr. C?«
    »Ich bekomme den Mitschnitt gleich, Domingo.«
    »Alle vier sind zur Strecke gebracht. Keine Geisel verloren, außer der einen, die sie heute Mittag abgeknallt haben. Im Team niemand verletzt. Was machen wir jetzt, Boß?«
    »Heimfliegen und Bericht erstatten. Six - Ende!«
    »Echt Klasse«, staunte Major Peter Covington. Reporter filmten, wie das Team in der folgenden halben Stunde die Instrumente abbaute und um die Ecke verschwand. »Mir scheint, Ihr Chavez versteht was von seinem Handwerk. Daß seine erste Probe keine von den schwersten war, macht nichts. Auf diese Weise schaffen wir Vertrauen!«
    Sie betrachteten das Computerbild,

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