1:0 Tüftelzapf
zu sparen!
Aber die Käsemäuse...? — Soll keiner glauben, daß denen der Käse nun auf einmal gleichgültig gewesen wäre — denen nicht!
„Das gibt bald wieder Ärger!“ prophezeite Kunibal. „Wir müssen uns etwas einfallen lassen!“
„Wie wär’s mit der Katze?“ meinte Tüftelzapf. „Die könnte doch behilflich sein!“
Ja, die Katze konnte...! Sie hatte sogar einen ganz heißen Tip: Drüben in der Käsefabrik hatte sie einen Lagerraum entdeckt, in dem noch eine ganze Wagenladung auf den Abtransport wartete.
An diesem Abend ließ sich die Katze in der Käsefabrik gar nicht erst blicken, um den Transportmäusen nicht im Weg zu stehn. So konnte alles wie am Fließband laufen. Tüftelzapf wollte den Käsemäusen sogar mit seiner Käserolle unter die Arme greifen, aber der Aufbau hätte viel zu lange gedauert. Am nächsten Morgen konnte die Käsewirtschaftsobermaus wirklich zufrieden sein.
„Reicht für ein Jahr!“ versicherte sie „...oder sogar noch länger!“
Damit war alles in schönster Butter — oder in schönstem Käse — wie man will! Keine Maus brauchte mehr um den Käsefrieden zu bangen. Ja, es kam sogar so weit, daß manche Käsemäuse meinten: „Eine Krümelmaus müßte man sein — die sind schlauer als wir!“ Aber mit einem Mal behagte den Mäusen unterm Krümelacker ihre Abstammung nicht mehr. — „Krümelmäuse...! — Mausenskind, schaut uns doch an!“ meinten sie, wenn sie vor dem Spiegel standen. „Sehen wir überhaupt noch aus wie Krümelmäuse?“
Eines schönen Tages waren sich alle einig, daß sie von nun an auch Käsemäuse sein wollten — und nichts anderes!
„Da kann doch kommen, was will!“ bekräftigte Tüftelzapf den Entschluß. „Außerdem haben wir die Katze! — Katze im Haus ist gut für die Maus! — hähähä, mal was Neues!“ Kunibal und Kasimir hatten sich längst ausgerechnet, daß sie ihre Arbeitszeit um die Hälfte verkürzen könnten, wenn sie gemeinsam regieren würden... „Dafür verdoppeln wir die Urlaubszeit!“ fügte Kasimir hinzu.
So wurde über alle Rundfunksender der Mäusewelt die Gründung des neuen Mäusestaates der Vereinigten Käsemäuse bekanntgegeben! Es wurde ein richtiges Mäusefest daraus. „Jetzt können wir heiraten!“ jubelte Mimi Schmalzpfötel, weil ihre Herzensmaus, der Gilch Weißbäuchl, nun endlich die Heiratspapiere besorgen konnte.
Tüftelzapf und Flatterhupf bastelten gemeinsam an einem Fluggerät herum, mit dem man sicher eines Tages bis zu den Wasserbilchen zum Fluß hinunterfliegen konnte.
Die „Krümelpost“ und das „Käseblatt“ taten sich zusammen und brachten die „Käsepost“ heraus.
Radio Krümelland sendete fortan auf Käsewelle 219 und Radio Käseland auf Krümelwelle 325 und kein Zappelfax fragte mehr danach, aus welchem Lager nun eigentlich der neueste Duppel-Huppel-Wappel-Trott sei.
Eines Morgens rief Kunibal bei Kasimir in der Käseburg an, um ihn für den Abend zu einem Käsekränzchen einzuladen: „Hallo, Kasimir, alter Käsebruder! — Gut geschlafen?“
„Miserabel — uuaaah!“ kam es von drüben.
„Wohl zuviel Käsebonbons gelutscht vor dem Einschlafen!“
„Ach was, du... du Spaßmaus! — Ich mach’ mir Sorgen!“
„Du scheinst doch schlecht geschlafen zu haben! — Eine Käsemaus, die sich Sorgen macht! — Wie gibt’s denn so was, na so was!“
„Aber in einem Jahr...!“
„Was ist in einem Jahr?“
„In einem Jahr ist der Käse aus! — Was dann?“
„Was dann..., was dann...! — Irgendwie wird es schon weitergehn! — Und außerdem haben wir die Katze auf unserer Seite! Also, sei keine Miesmaus! — Heute abend ist Käsefest! Du kommst doch? — Es gibt Käsekuchen mit Bananenlikör!“
„Waaas — Käsekuchen und Bananen...! — Hm-hm-fft-fft — Klar, daß ich komme!“
...Und irgendwie wird es schon weitergehn, mit den Käsemäusen — meint ihr nicht auch?
Weil die entscheidende Sekunde in Ötzmickis Gespensterdasein um einen Fußbreit — genauer um eine Rückwärtsfußlänge — zu kurz ist, darum bekommt er Ärger mit seinen erlauchten Eltern, seit einigen hundert Jahren ebenfalls Gespenster.
Ganz Ötzmichelstadt gerät aus dem Häuschen, als verwunderliche Dinge geschehen. Florians olympiadereifes Rückwärtsrennen ist nur ein Teil davon, wenn auch so ziemlich der Höhepunkt. Aber als auch noch die Bank ausgeraubt wird und die Räuberjagd hinauf zur Ruine der Ötzmichelburg führt, da wird es Zeit, daß sich die Fäden
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