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100 Tage Sex

Titel: 100 Tage Sex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Brown
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getrennt geduscht. Bis heute. Wir seiften uns ein, lie ßen die Hände über den glatten Körper des anderen gleiten und näherten uns auf Zehenspitzen der Sexzone.
    »Mmmmh«, schnurrte Annie und küsste mich sanft. »Das ist schön. In der Dusche haben wir es seit Ewigkeiten nicht mehr getan.«
    »Und dabei hatten wir noch nie so eine tolle Dusche wie diese hier«, sagte ich. Ich ließ meine Hände über ihren Rücken gleiten. Sie wanderten weiter hinunter, ergriffen ihre Hinterbacken und massierten das Fleisch sanft, während Annie mir den Nacken küsste und meinen rasch wachsenden Steifen streichelte. Lächelnd ließ sie sich das Gesicht vom heißen Wasserstrahl massieren. Das Wasser floss ihre langen Haare hinunter und tropfte auf den Boden. Und dann löste ich mich urplötzlich von ihr und stellte mich kerzengerade hin. Annie erschrak so sehr, dass sie beinahe ausgerutscht wäre.
    »Was zum Teufel …«, fragte sie. »Was machst du jetzt?«
    »Entschuldige, Schatz, du weißt schon, diese Nasensache.«
    »O mein Gott, du willst das jetzt machen? In der Dusche?«
    »Ja«, gestand ich. »Es ist wirklich ganz dringend.«
    Die Tür der Duschkabine ging auf. Annie war weg.
    Das außerordentlich trockene Klima Colorados hatte das Innere meiner Nase von einem wuselnden Terrarium in ein Tal des Todes verwandelt. Klapperschlangen und Skorpione täten alles, um in meinen Nasenlöchern nisten zu dürfen. Jeden Morgen stand ich etwa zehn Minuten im Wasserdampf und sog Feuchtigkeit in meine ausgetrockneten,
spröden Nasenwände und schnaubte dann all die Wüstenkreaturen aus, die ich über die letzten vierundzwanzig Stunden angesammelt hatte. Manchmal wurde mir die harte Kruste schlagartig lästig, dann musste ich sie dringend abtragen.
    »Sehr sexy«, meinte Annie grollend, als ich aus der Dusche kam. »Kein Wunder, dass wir nie zusammen geduscht haben.«
    »’tschuldigung«, murmelte ich, huschte zum Bett und schlüpfte zwischen die Laken. Im Raum tanzten Kerzenlicht und der Rauch von Duftstäbchen. Die unglückliche Episode in der Dusche zeigt ein Problem in unserer Beziehung, für das allein mein Kopf verantwortlich ist. Am Anfang unserer Liebe wäre es mir völlig unvorstellbar gewesen, mir neben einer nackten und scharfen Annie in der Dusche die Nase zu reinigen. Sie denken bestimmt: Du Idiot! Was hast du dir nur dabei gedacht? Gar nichts - und genau darin lag das Problem: Unsere Beziehung war mir zu selbstverständlich geworden; Annies Liebe und Zuneigung nahm ich als gegeben, ich dachte keine Sekunde vorher nach, wie mein Nasendurchblasen ankommen würde.
    Im umgekehrten Fall - wenn also Annie so etwas Unappetitliches gemacht hätte - hätte ich mit Sicherheit angewidert reagiert. Und genau das tat Annie. Wie sie es nach dieser Episode schaffte, trotzdem mit mir zu schlafen, ist mir ein Rätsel. Aber ich habe mir ihre Reaktion gemerkt, ihr blitzartiges Verschwinden aus der Dusche. Mach das nicht noch mal, ermahnte ich mich. Du Trottel!
    Nachdem wir uns beide in unseren Kokons aufgewärmt hatten, warf ich den Laptop an und holte WFMU herein,
unseren Lieblings-Radiosender. Dann wandten wir uns einander zu, küssten, umarmten und streichelten uns, beide nackt.
    »Magst du dich auf den Bauch drehen?«, fragte ich; mein Friedensangebot.
    Annie musterte mich skeptisch.
    »Das wäre ein guter Anfang«, antwortete sie.
    Ich goss mir Traubenkernöl in die Hand und begann, sie zu massieren. Mit den Handflächen erkundete ich ihren Rücken, drückte fester, als mir eigentlich klug erschien, aber sie reagierte begeistert, also machte ich weiter. Schließlich setzte sie sich auf, gab sich Gleitmittel auf die Hand und bedeutete mir, mich auf den Rücken zu legen.
    »Da habe ich ja Glück«, grinste ich. »Trotz der Duschgeschichte.«
    »Ja, das hast du wirklich«, antwortete sie.
    Sie machte weiter und weiter und weiter, und ich gab mich ganz dem Genuss hin, obwohl die Musik inzwischen gar nicht mehr melodiös war, sondern eher klang, als würde jemand mit einem Stock gegen einen Tisch schlagen.
    Peng!
    Klick!
    Tschock!
    Trotz des Lärms hätte ich so zum Höhepunkt kommen können, aber für den Marathon hätte das ja nicht gegolten. Bisher hatten wir jede Nacht miteinander geschlafen. Und ich war nicht bereit, zu Beginn der vierten Woche plötzlich einseitig die Regeln zu ändern.
    »Tolle Runde!«, fand Annie hinterher. »Eigentlich erstaunlich, nach dem Duschfiasko.«

    »Ich glaube, die Massage hat ihren Teil dazu

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