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1000 - Das Schwert des Salomo

1000 - Das Schwert des Salomo

Titel: 1000 - Das Schwert des Salomo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Freundes verzichtet hatte. Da mußten schon zwingende Gründe vorliegen.
    Horace drückte sich auf seinem Sessel zurück. Im Mund spürte er noch den Geschmack des Whiskys. Die Uhr tickte wie immer, ansonsten war es still im Raum, und auch das kannte er.
    Eine Stille, wie er sie liebte oder besser gesagt, wie er sie geliebt hatte. Heute nicht. Nein, nicht an diesem Abend. Da empfand er sie als bedrückend und beängstigend, und der Druck und die Angst nahmen immer mehr zu.
    Horace F. Sinclair überlegte, was er seiner Frau erzählen sollte, wenn sie zurückkehrte. Er mußte ihr einfach etwas sagen, denn sie würde ihm ansehen, daß etwas vorgefallen war.
    Wieder schaute er gegen die Scheibe. Das Fenster war recht groß, man konnte den ganzen Garten überblicken.
    In der Dunkelheit, die die Dämmerung mittlerweile abgelöst hatte, war von einem Garten allerdings nicht viel zu sehen, denn alles war von den finsteren Schatten überlagert. Sinclair hatte noch nicht die Außenleuchten eingeschaltet, nur die Lampe über der Haustür gab ihr Licht ab.
    Im Garten hielt sich um diese Zeit niemand auf. Hätte sich niemand aufhalten sollen, aber die Bewegung hinter der Scheibe bildete sich der Mann nicht ein.
    Sie war da.
    Es kam jemand!
    Sinclair umkrampfte mit beiden Händen die Lehnen seines Sessels.
    Das Herz schlug schneller, noch schneller. Er spürte die Echos in seinem Kopf, als er auf die Scheibe starrte, auch hindurchsah und feststellte, daß sich jemand dem Haus näherte.
    Er ging nicht, denn es fehlten ihm die eben gehtypischen Bewegungen.
    Schwebte die Gestalt?
    Ja, sie schwebte heran, sie erreichte die Scheibe, aber es war kein Laut zu hören, als sie das Hindernis überwand. Da knirschte und splitterte kein Glas, die Gestalt schaffte es, das Hindernis lautlos hinter sich zu lassen.
    Oder war sie mit dem Fenster verschmolzen?
    Horace F. Sinclair wußte es nicht. Aber er kannte die Person. Vor kurzem noch war sie bei seinem Sohn John gewesen, nun stattete Donata ihm einen Besuch ab.
    Er hatte sie schon einmal zusammen mit seiner Frau erlebt. Das war vor einigen Wochen gewesen. Etwas allerdings war anders geworden.
    Donata weinte…
    ***
    »Verstehst du das?« fragte Suko seine Partnerin und starrte Shao an.
    »Nein.«
    »Ich auch nicht, aber ich möchte zu gern wissen, was dahintersteckt. Warum sind wir nicht informiert worden? Warum hat man uns nichts gesagt? Verflucht!«
    Shao winkte mit beiden Händen ab. »Reg dich nicht auf – und frag vor allen Dingen nicht mich. Ich weiß auch nicht mehr als du. Wende dich einfach an Sir James.«
    Suko hatte gut zugehört. Dabei zog er ein Gesicht wie jemand, der unentschlossen ist.
    Shao ärgerte das. »Was ist?« fuhr sie ihn an. »Traust du dich nicht? Soll ich das Telefonat für dich übernehmen?«
    »Nein, nein«, wehrte Suko ab. »Ich denke nur über das Gespräch nach. Und ich befürchte, daß noch einiges auf uns zukommt.«
    Shao hatte ihren motzigen Tag. Ihr gefiel Sukos Antwort nicht.
    »Sei doch nicht so allgemein!« beschwerte sie sich. »Was befürchtest du überhaupt?«
    Er winkte ab. »Ich kann es dir nicht sagen, Shao. Das sind Dinge, die mir durch den Kopf schießen und nicht eben positiv enden.« Er hob das tragbare Telefon von der Ladestation und wog es in der Hand, während er durch das Wohnzimmer wanderte. Neben einem der Rattanstühle mit dem bunten Bezug darauf blieb er stehen. »Daß diese Donata erschienen ist, das bereitet mir Sorgen. Schon einmal hat sie sich Johns Eltern gezeigt, und dabei wäre es fast zu einer Katastrophe gekommen. Du erinnerst dich sicherlich daran…«
    »Ja, schon, das hast du mir erzählt.«
    »Und jetzt ist sie wieder da«, murmelte Suko. Er schaute ins Leere.
    Beim Sprechen senkte er seine Stimme. »Ich denke nicht, daß dies ein gutes Omen ist.«
    Allmählich setzte sich auch bei Shao das ungute Gefühl durch.
    »Das hört sich an, als würdest du Schlimmes befürchten.«
    »Muß man das nicht?«
    »Das weiß ich nicht. Für mich steht fest, daß wir zuwenig wissen. Es kann sich aber ändern, wenn du deinen Chef anrufst.«
    Das tat Suko noch nicht. Seine Gedanken kreisten nach wie vor um Donata. Er kam wieder darauf zu sprechen. »Man nennt sie nicht grundlos die Schatten- oder die Totenfrau. Wenn sie erscheint, ist das ein schlimmes Zeichen. Sie ist eine Vorbotin des Todes. Einmal haben die beiden Sinclairs Glück gehabt. Damals, als es um den Fluch ging…«
    »Da war diese Donata nicht mit dabei!« erklärte

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