1000 Places to See Before You Die
gesamten Land nicht. Die ehemalige portugiesische Kolonie hat sich aus einem Hippietreffpunkt zu einer touristischen Hauptattraktion entwickelt.Junge indische Städter und reisefreudige Europäer besuchen Goa, um ihre Hemmungen abzulegen und sich dem lässigen Lebensstil anzupassen. Hotels der oberen Preisklasse und elegante Strandvillen teilen sich mit einfachen Herbergen den Platz am Arabischen Meer, der für seine gut 100 km Palmenstrände berühmt ist.
Goa wurde als erster indischer Staat Teil einer europäischen Kolonialmacht und wurde als letzter befreit (nach einem langen Kampf mit den Portugiesen, die seit 1510 herrschten und sich erst 1961 zurückzogen). Ihr Einfluss ist überall zu erkennen, ob in Architektur oder Religion: Es gibt wundervolle Kathedralen und Klöster; über 25 % der Einwohner sind Katholiken. Kernstück der Hauptstadt des früheren Portugiesisch-Indien ist die im Barockstil erbaute Basilika Bom Jesus, Grabstätte des heiligen Franz Xaver, Mitgründer der Jesuiten und Goas Schutzheiliger.
Das südliche Goa ist eine Ruheoase, aber im Norden geht die Party ab. Muntere Städtchen an unberührten Stränden bieten Wochenmärkte, auf denen leckeres Essen und Tipps für die nächste Trance- oder Vollmondparty angeboten werden. In Anjuna gibt es mittwochs einen riesigen Flohmarkt (in Erinnerung an alte Hippiezeiten); Mapusas bietet freitags den Bauernmarkt, auf dem einheimische Spezialitäten frisch zubereitet werden; am Samstag ist ein Besuch in Baga Pflicht, wo der Nachtmarkt Dutzende Imbissbuden mit goanischer Küche aufzuweisen hat, einer außergewöhnlich pikanten Mischung südindischer und portugiesischer Einflüsse (aus Goa stammt
vindaloo
, ein Schweinefleischcurry).
Übernachen Sie im mondänen Pousada Tauma in Nordgoa. Der beliebte, gut 6 km lange Calangute-Strand liegt in der Nähe, und Ihr ruhiges, schattiges Zuhause ist ein optimaler Ausgangspunkt für Besuche von Velha Goa und der Hauptstadt Panaji. Kosten Sie ein Glas
feni
, den aus Kokosnuss oder Cashewkernen gebrannten einheimischen Schnaps, und genießen Sie Hummer Masala im hauseigenen Restaurant, das zu den besten der Region gehört. In Südgoa befindet sich das Vivenda dos Palhacos, eine alte, portugiesische Villa mit 7 Suiten. Oder übernachten Sie im lauschigen Elsewhere, einer Kokosplantage, die sich seit 1886 in Familienbesitz befindet. 4 bunte Strandhäuser aus der Kolonialzeit bieten Ihnen freien Blick auf atemberaubende Sonnenuntergänge am Arabischen Meer, und 3 bunte Zelte stehen an einem schmalen Salzwasserflüsschen.
Und wo sind die Hippies hin? Die finden Sie 240 km südlich am Om-Strand in Karnataka.
W O : 582 km südl. von Mumbai. P OUSADA T AUMA : Tel. +91/832-227-9061; www.pousada-tauma.com .
Preise:
ab € 144 (Nebensaison), ab € 252 (Hochsaison), all-inclusive. V IVENDA DOS P ALHACOS : Tel. +91/832-322-1119; www.vivendagoa.com .
Preise:
ab € 55 (Nebensaison), ab € 110 (Hochsaison). E LSEWHERE : Tel. +91/98-2003-7387; www.aseascape.com .
Preise:
Häuser mit 2–3 Schlafzimmern ab € 733/Woche (Nebensaison), ab € 3820 (Hochsaison); Zelte ab € 400/Woche (Nebensaison), ab € 1030 (Hochsaison).
Wann:
Nov.–Apr. R EISEZEIT : Okt.–März: bestes Wetter; Feb. oder März: Karneval in Panaji; 3. Dez.: Namenstag des hl. Franz Xaver und Festival in Velho Goa; Dez.–6. Jan.: Weihnachtsfeierlichkeiten.
Am Arambol-Strand vermischen sich katholische Einflüsse mit dem unkonventionellen Lebensstil Nordgoas.
Schneeleoparden und ein Hauch von Tibet in luftiger Höhe
L ADAKH
Jammu und Kaschmir, Indien
D ie Region Ladakh befindet sich zwischen den beiden höchsten Gebirgszügen der Welt, dem Karakorum und dem Himalaja. Obwohl sie politisch gesehen zu Indien gehört, verbindet sie geografisch und ethnisch mehr mit Tibet, denn sie ist stark vom tibetischen Buddhismus geprägt, was Ladakh den Spitznamen Klein-Tibet einbrachte. Der Schutz Indiens bedeutete den Schutz vor der chinesischen Kulturrevolution. Bis 1974 war die Region für Besucher nicht zugänglich, aber seitdem hat sie sich geöffnet, den Konflikten im Norden und Osten (China und Tibet) und dem Kaschmir-Tal im Westen (Indien und Pakistan) zum Trotz.
Die Landschaften, die man auf dem Flug in die Hauptstadt Leh erblickt, sind eindrucksvoll. Sie lassen sich nur von einer Fahrt durch das Nubra-Tal übertreffen, das „Tal der Blumen“, bei der Sie den Kardung-Pass überqueren, einen der höchsten befahrbaren Gebirgspässe der Welt
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