1000 Places to See Before You Die
Nov.: Día de la Tradición.
Patagoniens Atlantikküste
D IE H ALBINSEL V ALDÉS
Chubut, Argentinien
D ie Halbinsel Valdés, die vor Patagonien in den Atlantik ragt, galt bis vor Kurzem als Geheimtipp. Die grasbewachsenen Ebenen und die 400 km lange Felsküste gehören zu den spektakulärsten Lebensräumen für große Meeressäuger und Vögel weltweit. Wer diese einzigartige Landschaft erkunden möchte, tut dies am besten von Puerto Madryn aus.
Auf der Insel und vor ihren Küsten tummeln sich über 180 Seevögelarten, von Magellanpinguinen im Naturpark Punto Tumbo bis zu Fischreihern und Dominikanermöwen, die man an den Felsklippen und Gezeitentümpeln am Meer antrifft. In Punta Norte im Nordosten der Halbinsel kann man Orcas bei der Jagd nach Vögeln, Seelöwen und Seeelefanten zusehen: Sie lassen sich von der Flut an den Strand tragen, schnappen dort ihre Beute und rollen zurück ins Meer. Der Strand des sogenannten Attack Channel darf von Menschen nicht betreten werden, aber es gibt Plattformen, von denen aus man im Februar und März das blutige Schauspiel beobachten kann. Im Golfo Nuevo im Süden leben auch fast 2000 Südkaper-Wale, die Hälfte der weltweiten Population dieser seltenen Tiere.
Die komfortabelste Unterkunft in der Gegend ist das El Pedral, eine ehemalige Schaffarm, knapp 50 km von Puerto Madryn entfernt. Das riesige Anwesen erstreckt sich bis zu den Klippen, von denen aus man den Golfo Nuevo überblicken kann. Das kleine Hotel im Tudorstil hat nur 8 Zimmer, die freundliche Belegschaft organisiert gern private Touren, auf denen man die faszinierende Fauna entdecken kann.
W O : Puerto Madryn liegt 1400 km südl. von Buenos Aires. W IE : Das amerikanische Unternehmen Borello Travel bietet zahlreiche Touren auf der Halbinsel Valdés an. Tel. +1/212-686-4911; www.borellotravel.com . E L P EDRAL L ODGE : Tel. +54/11-4311-1919; www.elpedrallodge.com .
Preise:
ab € 163, all-inclusive (Nebensaison); ab € 215 (Hochsaison). R EISEZEIT : ganzjährig: Pinguine und Seelöwen; Juni–Dez.: Südkaper-Wale; Okt.–Apr.: Orcas.
Altes intellektuelles Zentrum einer Stadt
C ÓRDOBAS M ANZANA J ESÚITICA
Córdoba, Argentinien
C órdoba, heute zweitgrößte Stadt Argentiniens, wurde 1573 gegründet, und schon wenige Jahre später kamen die Jesuiten in die Stadt. Ihr romantisches Herz ist die Manzana Jesuítica mit ihren stuckgeschmückten Gebäuden wieder Universität von Córdoba, Argentiniens erster Hochschule von 1613. Zur Manzana Jesuítica gehören auch die Iglesia Compañia de Jesús, die erste Kirche Argentiniens, das Colegio Nacional de Monserrat, die älteste Sekundarschule des Landes, und die Hauskapelle Capilla Doméstica. Diese Gebäude bilden zusammen mit den blühenden Estancias, die die Jesuiten vor der Stadt anlegten, heute ein großes historisches Freilichtmuseum. Die nahe Plaza San Martín ist gesäumt von zauberhaften Cafés und weiteren historischen Bauten: Der Cabildo, die alte Stadthalle, ist heute ein Kulturzentrum. Zu den vielfältigen Angeboten dort gehört auch ein Tangoabend, der immer freitags stattfindet. Gleich nebenan finden Sie die Kathedrale von Córdoba. Den Grundstein legte man bereits 1577; bis zu ihrer Vollendung dauerte es jedoch noch über 200 Jahre. Ergebnis ist ein charmanter Stilmix; die Gesichtszüge der Engel sind eindeutig indigen. Das nur wenige Blocks entfernte Museo Histórico Provincial Marqués wurde in der ältesten noch existierenden Villa der Stadt eingerichtet, ein Juwel des Kolonialstils. Wenn Sie in der historischen Altstadt übernachten wollen, ist das Azur Real eine gute Wahl. Es wurde in einem Stadthaus von 1915 eingerichtet und gilt als erstes Design-Hotel der Stadt.
Durch die Stadt zieht sich der La Cañada. Die von Eichen flankierten Wege und Cafés entlang dem Kanal sind abends beliebte Treffpunkte für Flaneure. An den Wochenenden findet regelmäßig die Feria Artesanal del Paseo de los Artes statt; auf dem emsigen Markt werden vor allem Antiquitäten und Kunsthandwerk angeboten.
Um die Estancias, die die Jesuiten in der Umgebung gründeten, sind zum Teil ganze Städtchen gewachsen; das älteste unter ihnen ist Caroya. Etwas näher liegt Alta Gracia (etwa 25 km südwestlich). Das Stadtbild wird dominiert von einer barocken Kirche, die man über einen imposanten Treppenaufgang erreicht. Wenn Sie Anfang Januar nach Jesús María fahren (knapp 50 km nördlich von Córdoba), können Sie das Gaucho-Festival Nacional de Doma y Folklore
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