1000 Wünsche hast du frei: Wo Träume wahr werden (German Edition)
ergattern, selbst wenn sie die Schwächen anderer entblößten, machte ihn kaum zum Heiligen.
Und doch versagte er sich jetzt, was er am meisten begehrte, was er mehr ersehnte als die Informationen, die Juliette besaß. Denn jetzt wollte er nur, was für sie das Beste war.
Juliette brachte etwas Gutes in sein Leben. Ironischerweise stehe ich dafür in ihrer Schuld, dachte er. Und dies war die einzige Möglichkeit, ihr etwas zurückzugeben.
Sie öffnete seinen Jeansknopf und begann den Reißverschluss aufzuziehen. Doug atmete tief ein und fragte sich, wie er sie aufhalten sollte.
“Erinnerst du dich daran, dass ich dir von meiner Verlobung erzählt habe?”
Das überraschte ihn völlig, doch gelang es ihm, wenigstens zu nicken.
“Was ich dir nicht erzählt habe war, dass es zwischen uns überhaupt nicht gefunkt hat.” Juliette zog seinen Reißverschluss herunter. Doug ballte die Fäuste.
“Es war nicht aufregend.” Sie legte die Hände an den Bund seiner Jeans. “Da war keine echte Begierde.”
Zum Glück hielt sie inne, denn er wollte sich ganz auf ihre Worte konzentrieren, was kaum möglich war, wenn sie ihn dabei auszog. Und aufhalten konnte er sie nicht, weil sie sonst nicht weitererzählen und er womöglich nie einen tieferen Einblick in ihr Inneres bekommen würde.
Einen Einblick, den er aus persönlichen Gründen wollte, nicht aus beruflichen. Ganz ohne Hintergedanken. Er wollte hören, was sie zu sagen hatte, weil er die Quelle ihres Schmerzes kennen musste, um sie zu heilen. Nicht weil es seine so genannte Fantasie war, sondern weil er drauf und dran war, sich in sie zu verlieben. Und er hatte nicht die leiseste Ahnung, wie er damit umgehen sollte.
“Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Mann dich nicht begehrt”, meinte er aufrichtig.
Juliette biss sich auf die Unterlippe. “Glaub mir, es war so. Er wollte mich nicht. Und ich dachte, es sei meine Schuld. Ich hatte so etwas Ähnliches schon einmal durchgemacht. Er wollte nicht mich, sondern nur das, was ich ihm bieten und für ihn tun konnte.”
Dougs journalistischer Instinkt erwachte und sagte ihm, dass er kurz davor stand, die Wahrheit zu erfahren. Es war durchaus möglich, dass sie ihr Geheimnis preisgab. Doch das Adrenalin, das durch seine Adern rauschte, hatte nichts mit seinem ursprünglichen Ziel zu tun, sondern mit dem Schmerz in ihren Augen.
Er berührte ihre Wange. “Du musst wissen, dass ich dich begehre.”
“Das weiß ich.” Ein schwaches, aber vertrauensvolles Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. “Da wir uns gerade unsere Fantasien eingestehen, sollst du auch wissen, dass ich meine mit dir ausleben kann. Und das ist ein wundervolles Geschenk.”
“Inwiefern?”
“Du hast mir mein Vertrauen in mich selbst wiedergegeben”, sagte sie und konzentrierte sich plötzlich wieder auf ihr Vorhaben, indem sie am Bund seiner Jeans zog.
Doug packte ihre Handgelenke und hielt sie fest. “Wenn ich dein Vertrauen in dich selbst wiederhergestellt habe, heißt das, dass du mir glaubst?”
“Selbstverständlich.”
So einfach, dachte er. Und so kompliziert. “Und du glaubst mir auch, dass ich dich will.”
Sie nickte und errötete leicht. “Ich kenne die harten Fakten, wie du dich ausgedrückt hast.”
Er zog sie an sich, so dass er sie in die Arme schließen und gleichzeitig der Versuchung widerstehen konnte. “Glaubst du mir dann auch, dass ich dich lieber besser kennen lernen möchte, als von dir eine Gegenleistung zu empfangen? Zumindest vorerst”, fügte er hinzu und räusperte sich.
“Ja, ich glaube dir.” Juliette schmiegte den Kopf an seine Brust.
“Das solltest du auch. Ich bin nicht derjenige mit der Angst vor Gewitter. Wenn ich nicht hier sein wollte, könnte ich einfach gehen.”
Was er sagte, klang einleuchtend. Natürlich konnte er einfach gehen. Im Gegensatz zu den anderen Männern in ihrem Leben wusste er nicht, wer sie war. Also konnte er von ihr auch nichts anderes wollen außer Sex und ihre Gesellschaft. Wie lieb von ihm, dass er sie erst mal besser kennen lernen wollte, bevor er den nächsten Schritt machte. Sie entspannte sich und vertraute ihm noch mehr.
“Was willst du von mir wissen?” fragte sie.
“Wie wäre es, wenn wir als Erstes mit deiner rätselhaften Angst vor Gewitter beginnen?”
Sie fühlte sich in seinen Armen sicher und geborgen, ohne das Prickeln ignorieren zu können, das seine Nähe auslöste. “Dad hatte uns ein Baumhaus gebaut, als wir acht waren. Wir waren
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