1000 Wünsche hast du frei: Wo Träume wahr werden (German Edition)
Aber seiner entschlossenen Miene nach zu urteilen, würde das jetzt nicht geschehen.
“Natürlich hast du eine Wahl. Du kannst bleiben.”
Er biss die Zähne zusammen. “Noch nicht.”
Am liebsten hätte sie ihn danach gefragt, was für eine Art von Schmerz er jemandem in der Vergangenheit glaubte zugefügt zu haben, oder wieso er jetzt das Gefühl hatte, es wieder gutmachen zu müssen. “Wieso …”
Bevor sie die Frage beenden konnte, neigte er den Kopf und presste die Lippen zu einem seiner betörenden Küsse auf ihre. Zu einem jener Küsse, die sie schwach werden und ihren Verstand aussetzen ließen; Küsse, die ihr versicherten, dass die Gründe, weswegen er heute Nacht nicht bei ihr blieb, nichts mit mangelndem Interesse zu tun hatten.
Während er sie leidenschaftlich küsste, schob er die Finger in ihr Hemd und ließ sich auch von ihrem hauchdünnen BH nicht aufhalten. Behutsam rieb er eine ihrer harten Knospen zwischen zwei Fingern und entfachte so Juliettes Begierde.
Sie hob die Arme, suchte ihn, doch er drückte ihre Hände auf die Matratze. Daher blieb ihr nichts anderes übrig, als ihm durch die Art, wie sie seinen Kuss erwiderte, zu zeigen, dass sie seine Liebkosungen genoss und sich nach mehr sehnte.
“Ich will nicht gehen.” Er schmiegte seine Stirn an ihre.
Sein Geständnis weckte Hoffnung in Juliette. “Dann bleib.”
“Man hat dir erst vor kurzem wehgetan.”
Bei der Erinnerung daran versteifte sie sich. “Das habe ich nie behauptet.”
“Dein Exverlobter war nur daran interessiert, was du für ihn tun konntest, nicht an dir selbst. Das muss wehgetan haben.”
“Und du weißt, wie das ist?”
“So ungefähr.”
Sie gab sich mit seiner vagen Antwort vorerst zufrieden und hob sich weitere Fragen für später auf.
Er legte ihr den Zeigefinger unters Kinn. “Wir wissen beide, worauf es hinausläuft, wenn ich bleibe.”
Sie nickte, und ein Schauer überlief sie.
“Aber um deinetwillen musst du dir sicher sein.”
“Ich weiß, was mein Körper mir sagt.” In diesem Moment verzehrte sie sich vor Sehnsucht nach Dougs Berührung.
Doug lachte, doch es klang keineswegs amüsiert. “Ich möchte, dass dein Verstand es dir auch sagt. Und das braucht Zeit.”
Es ist wohl eher so, dass du Zeit brauchst, dachte Juliette. So schwer es auch war, sie akzeptierte die Grenzen, die Doug ihr setzte. Allerdings würde sie diese Insel nicht verlassen, ohne diese Grenzen überschritten zu haben. Sie erbebte innerlich bei der Vorstellung, mit ihm zu schlafen, denn sie wusste, dass sie danach nicht mehr dieselbe sein würde.
Er hob die Decke und steckte sie um sie herum fest. Dann beugte er sich über Juliette und gab ihr einen kurzen Kuss. “Gute Nacht.”
Sie seufzte. Zu wissen, was gut und notwendig war, machte den Abschied nicht leichter.
Als das Telefon klingelte, befand Juliette sich in einer anderen Welt. Sie war mit Doug auf einer einsamen Insel, umgeben von hellem Sonnenschein und tropischen Blumen mit den zartesten Blüten – für die Doug eine originelle und erregende Verwendung fand. Sie wollte nicht gestört werden, doch das beharrliche Klingeln hörte nicht auf.
Juliette nahm den Hörer von der Gabel. “Hallo.” Wenn sie schon geweckt wurde, hoffte sie, dass es wenigstens Doug war.
“Als ich dich auf diese Reise schickte, dachte ich, du würdest dich mal melden. Wie geht es dir?” Gillians besorgte Stimme war laut und deutlich am anderen Ende der Leitung zu vernehmen.
“Im Paradies sollte es keine Telefone geben”, jammerte Juliette. Andererseits konnte sie nicht bestreiten, dass sie sich freute, von ihrer Schwester zu hören, auch wenn sie gehofft hatte, Doug sei der Anrufer.
Sie schloss die Augen, doch ihr Traum entglitt ihr immer mehr. An seine Stelle trat die Realität in Form eines wegen der Klimaanlage zu kalten Zimmers, eines leeren Platzes neben ihr im Bett und einer anhaltenden Leere in ihrem Innern, weil der Traum viel zu früh geendet hatte.
“Wenn du im Paradies bist, wieso hörst du dich dann so traurig an?” wollte Gillian wissen.
“Nicht traurig.” Nur sehnsüchtig nach dem Mann, der gestern Abend viel zu schnell verschwunden war. Juliette setzte sich im Bett auf und ließ sich von den Sonnenstrahlen wärmen, die durch die Jalousien hereinfielen. “Außerdem kann ich mich daran erinnern, dir am Tag meiner Ankunft hier eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen zu haben.”
Gillian räusperte sich. “Na ja, ich war gar nicht zu
Weitere Kostenlose Bücher