1000 Wünsche hast du frei: Wo Träume wahr werden (German Edition)
man eine Notoperation durchgeführt. Da seine Mutter Doug nicht hatte erreichen können, hatte sie das lange Warten im Krankenhaus allein durchstehen müssen. Doug fand, er hätte bei ihr sein müssen.
Möglicherweise wäre er das auch gewesen, wenn er sein eigentliches Ziel im Auge behalten hätte, statt sich in Juliette Stanton zu verlieben – die Frau, die die Informationen besaß, die er benötigte, um diesen Job zu beenden und nach Hause zurückzukehren, wo er gebraucht wurde.
Er tauchte auf, um Luft zu holen, und sah sie am Beckenrand knien. “Das Training nützt dir nicht viel, wenn du dabei ohnmächtig wirst.”
Er wischte sich die nassen Haare aus dem Gesicht. “Ich musste mich ein wenig abreagieren.”
“Es sah eher so aus, als wolltest du dich umbringen. Was ist los?” Sie setzte sich auf den Betonboden, ohne darauf zu achten, dass ihr Kleid nass wurde, und legte das Kinn in die Hände, während sie auf seine Antwort wartete.
“Schlechte Nachrichten von zu Hause.”
“Deine Eltern?”
Er verzog das Gesicht. Es gab keinen Grund zu lügen. “Mein Vater. Er hatte vor kurzem einen Herzinfarkt und musste letzte Nacht operiert werden.”
“O Doug, das tut mir Leid.” Juliette berührte tröstend seine Hand. “Gibt es irgendetwas, was ich für dich tun kann?”
Er bezweifelte, dass sie begeistert sein würde, wenn er ihr eröffnete, dass er vor allem Informationen brauchte. Daher schüttelte er nur den Kopf. “Trotzdem danke, dass du gefragt hast.”
“Musst du abreisen?” In ihre Besorgnis mischte sich deutlich Enttäuschung, und sein ungerechter Zorn auf sie verflüchtigte sich.
“Nein, nicht jetzt.” Die Operation war gut verlaufen, und sein Vater erholte sich. Möglicherweise hatte die Operation ihm noch einige Jahre verschafft. “So schlecht sieht es gar nicht aus.”
“Das freut mich. Ich weiß, wie sehr du deine Eltern liebst.” Sie wirkte erleichtert. “Ich würde dich vermissen, wenn du schon abreisen müsstest.”
Ihr aufrichtiges Geständnis löste die Anspannung, die ihn schon den ganzen Morgen quälte. Er durfte Juliette einfach nicht für seine missliche Lage verantwortlich machen. Außerdem hatte ihm das Schwimmen geholfen, seinen Frust abzubauen. Juliette hier bei sich zu haben, half noch mehr.
“Jetzt verrat mir doch mal, weshalb du schon so früh auf bist.”
Sie zuckte die Schultern. “Ich konnte nicht schlafen.” Ihre Blicke trafen sich, und etwas flackerte in ihren grünen Augen auf.
“Ich habe ebenfalls eine ziemlich unruhige Nacht verbracht”, gestand er.”
“Wegen deines Vaters?” fragte sie, als hätte sie tatsächlich keine Ahnung, wie schwer es ihm gefallen war, sie gestern allein zu lassen.
“Nein, ich habe den Anruf ja erst heute Morgen erhalten.” Er hatte sich ihretwegen schlaflos im Bett gewälzt.
“Und jetzt? Bist du besorgt und in Gedanken woanders?”
“Besorgt schon, aber nicht mit den Gedanken woanders.” Nicht mehr. “Du hast mir gefehlt letzte Nacht.” Ihr strahlendes Lächeln entschädigte ihn für die schlaflose Nacht.
“Tja, wie heißt es so schön? Abwesenheit verstärkt die Zuneigung”, meinte sie.
Er stöhnte. “Du bringst mich noch um den Verstand.”
“Das hoffe ich nicht. Es gibt noch zu viele andere Dinge, die ich vorher mit dir tun will.”
Doug wollte lieber nicht fragen, da die Antworten einen Mann, der sich Enthaltsamkeit auferlegt hatte, nur in Schwierigkeiten bringen würden. Er tat es trotzdem. “Was für Dinge?” Seine Stimme klang heiser vor Verlangen.
“Nun, zum einen will ich mehr von deinen heißen Küssen.” Juliette zwinkerte ihm übermütig zu.
Das genügte. Er umfasste ihre Taille und zog sie in den Pool. Erschrocken kreischte sie und fiel in seine Arme.
“Das ist nicht fair!” beklagte sie sich, musste jedoch selbst lachen. Doug ließ sie nicht los, auch als sie im Wasser Boden unter den Füßen hatte.
Doug grinste. “Kann schon sein, aber dafür habe ich dich endlich dort, wo ich dich haben wollte. Du bist in meinen Armen, und ich habe dir Kühlung verschafft. Was von beidem passt dir nicht?”
Juliette bespritzte ihn mit Wasser. “Aber musst du mich deshalb gleich in den Pool werfen?”
Er hielt die Hände vor sich, als wollte er sich verteidigen. “Du hast selbst gesagt, du willst alles kennen lernen. Ich helfe dir nur dabei.” Sein Ton wurde sanfter. “Außerdem will ich mit dir zusammen sein, und hier sind wir ganz allein.”
Sie legte ihm die Arme um den Nacken
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