1001 Lüge Bezness-das Geschäft mit den Gefühlen europäischer Frauen und Männer
Kontakt.
Dieser Kontakt wurde unterbunden, indem mir Faruk keine Möglichkeit einräumte, aus der Öffentlichkeit heraus zu telefonieren. Mein mitgebrachtes Geld hatte er nach einem Monat ebenfalls erhalten und nicht, wie versprochen, bei der Polizei deklariert. Er hatte gesagt, er brauche dieses Geld, um die Geschäfte sicher zu reservieren und ich könne den Handel nicht durchführen, da ich kein Tunesier sei. Zögerlich gab ich ihm die restlichen 40.000 DM. Damit war ich auf ein Taschengeld angewiesen, das gerade für Zigaretten reichte. Mein Krankheitsbild wurde zusehends schlechter und wenige Wochen später forderte er mich auf, eine transparente, gelbe Flüssigkeit zu trinken. Dies sollte mir helfen, endgültig von den Giftattacken von außen befreit zu werden.
Widerstrebend nahm ich das Getränk, nippte nur vorsichtig daran. Ein ekelerregender, bitterer Geschmack, ließ es mich umgehend ausspucken. Den Rest vom Inhalt mit dem Glas warf ich fort. Nach nicht einmal einer Stunde zerriss es mir förmlich den Unterleib und meine gesamten Innereien bäumten sich auf. Diese Tortur setzte sich noch weitere vier Wochen fort, bis ich, jetzt schon fast tot, die Chance fand zu flüchten.
Mit Hilfe eines Tunesiers, der außerhalb der Clanfamilien stand und meine Lage wohl auch von außen beobachtet hatte, konnte ich in einem Hotel unterkommen. Von dort aus rief ich nach Monaten Bekannte an, welche mir versicherten, mich aus dem Land zu holen.
Mit weiterer Hilfe einer Reiseleiterin, die mir für einen Flug einen Platz reservierte, konnte ich mit letztem Aufwand, nach drei Tagen, Tunesien verlassen. Ein gleichzeitig aus Deutschland alarmierter Freund, reiste ebenfalls an und begleitete mich zurück.
Ich erhielt für das schändliche Verhalten von Faruk nie eine Erklärung seinerseits. Er versprach zwar immer wieder, mir die Hintergründe seiner Taten aufzudecken, dies erfolgte jedoch nie. Mein Geld bekam ich ebenfalls nicht zurück. Angekommen in Deutschland, begab ich mich in die Hände eines iranischen Arztes, welcher mit Vergiftungen orientalischer Art vertraut schien. Er bekam mich nach längerer Behandlung wieder auf normalen Gesundheitsstand. Ich informierte die tunesische Botschaft und die Deutsch-Tunesische Gesellschaft. Beide wollten oder konnten mir nicht helfen.
Heute gibt es mir Kraft, dass ich mit meiner Geschichte anderen Menschen, die ähnliche Schicksale erlebt haben oder noch mitten drin stecken, helfen und warnen kann.
*
Oder hier die Geschichte einer Deutschen, die seit Jahren mit dem Vater des türkischen Schulkameraden ihres Sohnes befreundet war.
Wahre Geschichte Nr. 05 – Lydia
Wie der Vater, so der Sohn
Solange mein Sohn Oliver die Schule hier in meiner Stadt besuchte war sein bester Freund der Türke Kemal.
Später ging er dann auf die Technische Hochschule und der Kontakt mit Kemal ließ etwas nach. Nicht so bei mir und Kemals Vater Ömar. Wir waren seit Jahren Freunde, trafen uns zum Essen, gingen manchmal zusammen zu einem Eishockeyspiel und verstanden uns wirklich gut.
Er sagte mir immer, dass er es sehr bewundere, dass man als alleinstehende Mutter alles so selbstständig meistern kann. Kind, Haushalt und Beruf unter einen Hut zu bringen ist ja auch oft nicht so leicht. Mein Mann verunglückte tödlich als mein Sohn zwei Jahre alt war. Ömar war schon viele Jahre in Deutschland. Anfangs noch mit seiner ganzen Familie. Seine Frau und die beiden Mädchen gingen aber schon vor einigen Jahren in die Türkei zurück. Seine Frau ließ sich scheiden und heiratete in der Türkei einen Anderen, so erzählte er mir und sah dabei unendlich traurig aus. Ömar lebte dann noch mit seiner Schwester und seinem Sohn Kemal hier.
Wenn Kemal seine Ausbildung beendet hat, dann wollte auch er endlich in die Heimat zurück. Ich weiß nicht, warum und weshalb, aber irgendwie kam es, dass wir uns näher kamen. Wir kannten uns bereits sechs Jahre und nie war etwas zwischen uns vorgefallen. Nun aber blieb er immer öfter bei mir. Er sagte mir, er hätte gewartet bis unsere Söhne aus dem Haus waren und bis er sich selbst ganz sicher gewesen sei, dass ich die Frau sei, mit der er nun alt werden wollte. Ich sollte mit ihm in seine Heimat zurückkehren und ein schönes Leben haben. Nur noch vierzehn Monate mussten wir warten. Dann sollte Kemal seinen Gesellenbrief machen und danach selbst entscheiden, ob er in Deutschland bleiben wollte oder nicht. Immerhin wurde er dann 20.
Ömar schwärmte mir vor, dass er in
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