1001 Lüge Bezness-das Geschäft mit den Gefühlen europäischer Frauen und Männer
schütteln „Die sind doch selber schuld, wenn sie sich mit so einem/r einlassen“ – macht nichts. Wenn nur ein paar weitere Menschen gerettet werden können, bevor sie zu Opfern werden, hat sich diese Arbeit dennoch gelohnt.
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Auf den folgenden Seiten lesen Sie nun, wo Sie Hilfe finden, wenn Sie betroffen sind, wie eine Selbsthilfe im Vorfeld aussehen könnte, wie und wo Sie sich informieren können und letztendlich was Bezness die Gesellschaft kostet.
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Hilfe zur Selbsthilfe mit Fragebögen
Eine erste Analyse können Betroffene, die sich noch nicht sicher sind, ob sie einem Beznesser zum Opfer gefallen sind, selbst durchführen.
Zusammen mit Psycho-Therapeutin Dr. Yvonne Arnhold und CiB e.V. Ansprechpartnerin Martina Plesse haben wir Fragebögen entwickelt, die den Betroffenen die Entscheidung leichter machen sollen, ob sie ihr künftiges Leben wirklich mit einem Menschen aus einem anderen Kulturkreis teilen wollen.
1. Fragebogen zur bi-nationalen Beziehung
Ausgearbeitet von Dipl. Psych. Dr. Yvonne Arnhold und Evelyne Kern.
Bitte alle 24 Punkte des Fragebogens Nr. 1 mit ihm/ihr diskutieren. Es hilft Ihnen, sich darüber klar zu werden, ob Sie eine solche Beziehung tatsächlich eingehen wollen. Und es hilft, besser zu erkennen, ob hier Bezness im Spiel ist oder nicht.
1. Erinnert Sie ihr derzeitiger Partner an eine frühere Beziehung?
2. Erinnert er sie an eine Figur aus einem Märchen, z.B. aus 1001 Nacht?
3. Was genau versprechen Sie sich von dieser Beziehung?
4. Was versprechen Sie sich von dieser Beziehung, das sie von einer gleichnationalen nicht zu bekommen glauben?
5. Was ärgert Sie an Ihrem Partner vielleicht jetzt schon?
6. Was würden Sie an Ihrem Partner gern verändern? Gibt es dafür eine realistische Möglichkeit?
7. Was genau wünscht sich Ihr Partner von Ihnen an Veränderung? Haben Sie ihn schon einmal konkret danach gefragt? Wären Sie bereit, sich entsprechend zu verändern?
8. Was genau wissen Sie über das Land, aus dem Ihr Partner kommt und die dort herrschenden Traditionen?
9. Wie steht es mit den beiden Muttersprachen? Verstehen Sie sich auch wirklich? Wird eine dritte Sprache zur Verständigung herangezogen?
10. Wie sichern Sie sich finanziell ab?
11. Was geben Sie für die neue Beziehung auf? Was genau wird Ihnen dann fehlen?
12. Sind gemeinsame Kinder ein Thema? Wie genau wollen Sie sich die entsprechenden Rechte sichern?
13. Verlangen Sie von Ihrem Partner mehr Anpassung und mehr Veränderung als Sie sich von einem gleichnationalen Partner zu verlangen trauten?
14. Was muss Ihr Partner an eigener Weltanschauung und eigenen Werten (Lügen und Unzuverlässigkeit zählt in vielen Ländern zu den Gepflogenheiten, die das Gesamtgefüge halten sollen), aufgeben, damit Sie sich nicht von ihm trennen?
15. Was bedeutet für Sie “Familie” und was bedeutet es für ihn?
16. Welche Art Besitzdenken haben Sie? Sind Sie bereit, Ihr Eigentum mit einer doch recht fremden Familie zu teilen oder wollen Sie es nur mit dem Partner teilen? Wäre das in seinem Land realisierbar?
17. Woran machen Sie “wahre Liebe” fest? Wie realistisch ist dieser, Ihr ganz persönlicher “Liebeskodex”? Hält er einer realistischen Überprüfung stand oder könnte diese Ihre vielleicht sehr hohen Ansprüche nur ein „Traummann” über längere Zeit erfüllen?
18. Inwieweit prägen romantische oder urlaubsmäßige Vorstellungen vom Land Ihres Partners (immer Sonne, Meer und Palmen, Sonnenuntergänge und Liebe am Strand) Ihre Liebe?
19. Welchen sozialen Status hat Ihr Partner in seinem Land?
20. Wenn Sie ganz ehrlich sind, wollen Sie sich vielleicht einen lebenslangen “Dauer – Lover” kaufen?
21. Was wissen Sie wirklich vom Seelenleben und den Problemen Ihres Partners? Wie viel Prozent Ihrer Gespräche drehen sich um Sie und wie viel um Ihn? Gibt es überhaupt “Gespräche?”
22. Wollen Sie vielleicht auch ein bisschen missionieren im anderen Land und dort für Frauenrechte kämpfen? Wenn ja, gäbe es dafür andere Wege.
23. Glauben Sie vielleicht (ganz heimlich, innen drin), keinen gleichnationalen Partner (mehr) abzukriegen?
24. Fühlen Sie sich vielleicht besonders vom Bubenhaften (wahlweise Machohaften) Ihres Partners angezogen? Glauben Sie, dass Ihnen das in ein paar Jahren auch noch gefällt?
Achtung: Je mehr Sie sich über eine dieser Fragen empören, umso intensiver sollten Sie darüber nachdenken!
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Fragebogen Nr. 2
Dieser enthält sehr wichtige Informationen
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