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1001 Nacht - und die Liebe erwacht

1001 Nacht - und die Liebe erwacht

Titel: 1001 Nacht - und die Liebe erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
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Normalerweise konnte sie seine Gedanken lesen, doch heute misslang ihr das gründlich. Warum war er vorhin verschwunden? Offenbar heckte er einen ganz besonderen Plan aus.
    â€žIch will nur dein Bestes.“
    â€žIm Klartext heißt das wohl, ich bin deine Gefangene, weil ich den Thronfolger unterm Herzen trage.“ Seine Miene brachte sie zum Schweigen. Sie war ihm bereitwillig hierher gefolgt und befand sich nun auf gefährlichem Terrain. Was hatte sie sich nur dabei gedacht, sich mit einem Mann anzulegen, dessen Wort hier Gesetz war?
    Antonia hatte Angst vor Ra’id, doch ihr Mutterinstinkt verlieh ihr ungeahnte Stärke. Aufgeregt hielt sie ihm die Notiz vor die Nase. „Haben wir daraus denn gar nichts gelernt, Ra’id? Willst du mich in einem Palast einsperren, wie dein Vater meine Mutter eingesperrt hat? Ich bin doch kein Vogel im goldenen Käfig, den der Scheich sich zu seinem Vergnügen hält, während er ein normales Leben führt.“ Unnachgiebig funkelte sie ihn an. „Niemals!“
    â€žDenk wenigstens in Ruhe über alles nach, Antonia.“
    â€žDas habe ich bereits getan. Ich denke nicht daran, mich unsichtbar zu machen und meine Tage nutzlos damit zu verbringen, auf deinen eventuellen Besuch zu warten.“
    â€žWerd jetzt bitte nicht hysterisch! Du wirst genug zu tun haben mit deiner wohltätigen Stiftung. Und bald wird auch dein Kind deine Zeit beanspruchen.“
    â€žSo siehst du das? Für mich ist es ein Privileg, mich um mein Baby zu kümmern. Natürlich wird das in der ersten Zeit anstrengend sein, aber du kannst ein Kind doch nicht als Zeitvertreib bezeichnen, Ra’id. Ein Kind ist etwas ganz Kostbares. Doch das verstehst du wohl nicht.“
    â€žGerade ich verstehe das sehr gut.“
    Beschämt senkte Antonia den Kopf. Natürlich! Er dachte an seinen Halbbruder Razi, den er unter seine Fittiche genommen hatte, nachdem Helena verbannt worden war und sein Vater sich nur noch um sich selbst gekümmert hatte. „Entschuldige bitte. Das hätte ich nicht sagen dürfen. Ich bin nur …“
    â€žDu hast Angst, dich auf unbekanntes Terrain zu begeben, oder? Dein Leben muss aber nicht so verlaufen wie das deiner Mutter, Antonia.“ Er warf einen vielsagenden Blick auf die Notiz in ihrer Hand. „Du selbst entscheidest über den Weg, den du gehen willst, nicht ein Zettel aus der Vergangenheit.“
    â€žDu gestattest mir tatsächlich, selbst zu entscheiden, wie es weitergehen soll?“
    â€žNatürlich. Wofür hältst du mich denn?“
    â€žIch weiß es nicht, Ra’id. Vielleicht habe ich dich missverstanden. Aber hattest du nicht angedeutet, dass unser Kind bei dir aufwachsen soll?“
    â€žIch würde niemals zulassen, dass mein Kind von mir getrennt aufwächst.“
    â€žAber von mir verlangst du das.“ Ihre Stimme bebte verräterisch.
    â€žDu erhältst selbstverständlich volles Umgangsrecht.“
    â€žAch, und dafür soll ich dir wohl auch noch dankbar sein?“
    â€žDu sollst dich einfach nur daran halten.“
    Antonia wurde bleich. Sie hatte doch die ganze Zeit geahnt, was Ra’id von ihr verlangen würde. „Ich soll also in deinem Land nach deinen Regeln leben und vergessen, dass ich je ein freier Mensch gewesen bin?“ Als er sie nur schweigend ansah, fügte sie temperamentvoll hinzu: „Ich bin nicht wie meine Mutter, Ra’id. Ich bin nicht Helena. Ich suche nicht nach einer Fluchtmöglichkeit oder einer Entschuldigung. Und ich will ganz bestimmt keinen Mann, der mich aushält. Ich werde hierbleiben und arbeiten und das Beste aus meinem Erbe machen.“
    â€žAber genau das will ich ja. Ich habe eine Jagdhütte in der Nähe, wo du während der Bauarbeiten wohnen kannst.“
    â€žIch soll mich in einer Jagdhütte verstecken?“ So hatte sie sich die Zusammenarbeit mit ihm nicht vorgestellt. Warum konnte nicht alles so sein wie auf der einsamen Insel? Dort hatten sie Hand in Hand gearbeitet und sich bestens verstanden. Sie liebte ihn und wollte ihr Leben mit ihm verbringen.
    â€žDenk einfach in Ruhe darüber nach“, bat er, nickte ihr zu und ging hinaus.
    Antonia folgte seiner Bitte und dachte eine ganze Weile über ihre Situation nach. Dann beschloss sie, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, schwang sich in den Sattel des geduldigen Wallachs und ritt zum Fort.

16. KAPITEL
    Antonia hatte

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