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1001 Nachtschichten

1001 Nachtschichten

Titel: 1001 Nachtschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Osman Engin
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ganz ohne Familie leben …«
    »Die Pornohefte sind für die Jungs im Gefängnis. Ich statte denen heute einen Besuch ab, und sie haben sich bei mir diese Hefte bestellt.«
    »Bei Allah, bei einem altehrwürdigen Hodca bestellen Knackis Pornohefte? So weit ist es schon gekommen?«, frage ich total schockiert.
    »Ja, dieser Schund wird leider bei jedem meiner Besuche im Gefängnis immer am meisten gewünscht, was ich aber schon irgendwie nachvollziehen kann.«
    »Wie Sie wollen, Metin Hodca, dort drüben können Sie bestimmt welche kaufen«, sage ich und halte vor einem der vielen Sexschops im Bahnhofsviertel an.
    »Osman, bist du wahnsinnig geworden? Schau doch, wie viele Türken hier rumlaufen, die kennen mich doch alle!«, ruft Metin Hodca empört.
    »Aber Metin Hodca, mich kennen die doch genauso! Zudem habe ich eine Ehefrau, die mich sofort schlachten wird, wenn sie davon erfährt«, rufe ich zurück.
    »Ich habe eine Idee, lass uns doch zu einer Tankstelle fahren«, schlägt er vor.
    »Wie Sie meinen«, sage ich und halte kurze Zeit später an einer Tankstelle.
    »Osman, du musst reingehen und die Dinger kaufen! Ich bin schließlich der Imam der größten Moschee in Bremen!«
    »Aber Metin Hodca, ich tanke hier ständig, die kennen mich doch auch!«
    »Dann such dir doch eine Tankstelle aus, wo sie dich nicht kennen.«
    »Aber in Bremen könnte ich doch in jeder x-beliebigen Tankstelle beim Pornoheft-Kauf in flagranti erwischt werden.«
    »Dann lass uns doch aus Bremen rausfahren. An irgendeiner Dorf-Tankstelle kaufen wir endlich die verdammten Dinger. Ich habe auch nicht mehr so viel Zeit!«
    Bei strömendem Regen fahren wir aus Bremen raus, und kurz hinter Worpswede werden wir doch noch fündig.
    Der Metin Hodca freut sich wie ein Kind über die Pornohefte. Oder besser gesagt, wie ein pubertierender Jugendlicher.
    Nach kurzem kritischem Begutachten gibt er sein Okäy, deponiert sie im Handschuhfach, und wir fahren wieder zurück nach Bremen.
    In dem Moment ruft meine Frau auf dem Händy an:
    »Osman, wo bleibst du denn, mein Gott?«, schimpft sie.
    »Ich suche seit Stunden ein Geschenk für deine Mutter, was soll ich denn sonst machen?«, lüge ich.
    »Und, hast du was Schönes gefunden?«
    »Nur den Metin Hodca …«
    »Meine Mutter findet Metin Hodca bestimmt zu alt. Sie möchte schon etwas Jüngeres haben – und wenn’s geht, nicht ganz so religiös!«
    »Sehr witzig!«, rufe ich.
    »Osman, komm, hol mich ab, wir kaufen zusammen ein Geschenk für meine Mutter.«
    Auf dem Weg zur Moschee holen wir meine Frau ab.
    »Wir müssen aber zuerst Metin Hodca absetzen«, sage ich.
    »Guten Tag, hochverehrter Hodca, wie geht es Ihnen?«, wird er von Eminanim respektvoll begrüßt.
    »Guten Tag, Frau Engin.«
    »Es regnet ja schon den ganzen Tag fürchterlich«, meint meine Frau, »Osman, gib mir mal ein Taschentuch aus dem Handschuhfach.«
    Zuvorkommend, wie er nun mal ist, reißt Metin Hodca sofort das Handschuhfach auf, und die fünf dicken Hochglanz-Pornohefte fallen ihm auf den Schoß.
    Oh nein!!
    Metin Hodca wird knallrot wie eine reife Wassermelone!
    Eminanim wird knallrot wie eine saftige Tomate!
    Und ich bin mit Sicherheit röter als diese knallrote Ampel vor mir!
    Wieso sich die Erde nicht auf der Stelle auftut, damit ich da drin verschwinden kann, weiß ich auch nicht!
    »Mein Gott, Osman!«, kreischt Eminanim und starrt mich total wütend an.
    »Ehmm … öhnn«, stottere ich meinerseits völlig geschockt und schaue Hilfe suchend Metin Hodca an.
    Der wiederum schaut sehr streng aus dem Seitenfenster nach draußen.
    »Mehmet hat sicherlich die perversen Hefte im Auto vergessen«, lüge ich in meiner Not.
    »Und warum steht dann das heutige Datum da oben drauf«, keift Eminanim völlig empört.
    »Metin Hodca, sagen Sie doch was!«, flehe ich ihn an.
    »Dieser Regen ist doch ein Geschenk Allahs«, sagt er.
    »Ja, genau! Geschenk! Eminanim, diese Hefte habe ich aus Versehen als Geschenk für deine Mutter gekauft«, rufe ich. »Ich dachte, die wären Kochbücher! Ist das denn nicht ein Herd, worauf sich die Frau da mit dem Kerl ausstreckt?«
    »Osman, hör bitte auf, du machst alles nur noch viel schlimmer! Du wirst zu Hause aber was erleben. Du hast verdammt Glück, dass jetzt Metin Hodca dabei ist«, zischt sie böse zurück.
    »Eminanim, die Pornohefte gehören aber ihm!«
    »Waaasss?«
    »Ja, die Pornohefte gehören Metin Hodca«, rücke ich notgedrungen mit der Wahrheit heraus.
    »Osman, du bist

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