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1004 - Das Phantom in der Fremde

1004 - Das Phantom in der Fremde

Titel: 1004 - Das Phantom in der Fremde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Piste.
    Diesmal hatte mich das Schicksal zu seinem Verbündeten gemacht.
    Ich kam mir vor wie jemand, für den sich ein Traum erfüllt hatte. Zu früh wollte ich allerdings nicht jubeln. Die Schwierigkeiten konnten noch stark genug werden, davon mußte ich ausgehen.
    Aber, es war wichtig, zunächst einmal in die Stadt zu gelangen. In ihrer Mitte würde ich den Wagen verlassen.
    Wir starteten wieder. Es dauerte auch nicht lange, da wurde nicht nur die Piste etwas besser, da erschienen auch die ersten Häuser am Straßenrand.
    Häuser war eigentlich übertrieben. Hütten sah ich. Helle Lehmwände, von der Hitze gebrannt. In die kleinen Fenster konnte man kaum hineinschauen. Braunhäutige Kinder spielten zwischen den Hütten. Oft zusammen mit struppigen, streunenden Hunden, die immer wieder kläfften.
    Wir befanden uns nicht mehr allein auf der Straße. Der Verkehr hatte zugenommen. Alte Fahrräder waren hier noch beliebt. Menschen hielten sich an den Rändern auf. Einige zogen Karren hinter sich her, auf denen sich die Ladung türmte. Andere, die es nicht so gut hatten, trugen ihre Waren auf den Köpfen. Männer als auch Frauen. Autos fuhren nicht sehr viele, die meisten waren nur noch verbeulte Kisten, die eklig stinkende Auspuffwolken hinter sich herzogen.
    Aber es ging bergauf, und das war gut so.
    Auch ich spürte die Spannung in mir, jetzt, wo das Ziel nicht mehr so weit entfernt lag. Ich hatte mich so auf die Ladefläche gesetzt, daß ich nach vorn, zur Stadt hin, schauen konnte.
    Allmählich nahm die Stadt Gestalt an. Einen Vorteil zu anderen Städten erkannte ich rasch. Die Straßen waren breit, man hatte Platz, auch wenn zahlreiche Menschen unterwegs waren, die sich auf eine bestimmte Art und Weise festlich gekleidet hatten, sicherlich nur wegen des Timkat-Festes, das an diesem Tag stattfinden würde.
    Dann würden sie sich der Prozession anschließen, und daran dachte auch ich.
    Ich hörte den Gesang. Er wurde untermalt von einer fremden Musik, die auf fremden Instrumenten gespielt wurde. Heraus ragten die Töne aus einer Flöte oder vielen Flöten, jedenfalls wurde immer nur eine Melodie gespielt, so daß sie in meinen Ohren klang, als käme sie wirklich aus einer Flöte.
    Aber auch Trommelklänge waren zu hören. Nicht sehr laut, mehr als Hintergrund-Rhythmus gedacht. Aber die ständigen Wiederholungen konnten sich schon in das Hirn eines Menschen bohren. Da machte ich als Fremder auch keine Ausnahme.
    Manchmal fuhren wir sehr nahe an den Menschen vorbei, die an der Straße entlanggingen. Von uns nahmen sie keine Notiz. Sie kümmerten sich auch nicht um den Staub, der die Gruppen als feiner Nebel begleitete. Ihre Blicke waren nach vorn gerichtet, und die Gesichter sahen erwartungsvoll aus, auch wenn sie einen schon leicht tranceartigen Ausdruck zeigten.
    Das war auch an ihren Gehbewegungen zu sehen. Die Menschen gingen nicht normal. Ihre Schritte und auch die Bewegungen der Arme waren eingebunden in die Musik. In deren Rhythmus gingen die Leute auch. Mal drückten sie ihre Körper nach vorn, machten drei, vier schnelle Schritte, dann sah es aus, als wollten sie pausieren, weil sie in der Bewegung stockten, aber es war nur ein kurzes Stoppen, bevor sie ihren Weg weiter fortsetzten. Sie schienen bereits für die Prozession zu üben und wirkten sehr konzentriert. Für ihre Umgebung hatten sie kaum einen Blick übrig.
    Wir fuhren jetzt langsamer. Ich konnte mich hinstellen, ohne Gefahr zu laufen, vom Wagen zu kippen, wenn er durch irgendwelche Schlaglöcher holperte.
    Auf dem Blech des Führerhauses lagen meine Hände. Ich zischte die Luft durch die Zähne, denn das Metall war verdammt heiß geworden.
    Ich sah den großen Platz sehr deutlich und auch die große Kirche.
    Einen wirklich mächtigen Bau. Viereckig errichtet. Weiße Wände.
    Und auf dem Dach wuchs eine Kuppel hoch.
    Das war das Ziel.
    Es mußte einfach das Ziel sein, denn ich sah, daß sich die Menschen vor dem Platz versammelt hatten, aber nicht in die Kirche hineingingen. Je mehr wir uns diesem Ort näherten, um so langsamer mußte der Mann hinter dem Lenkrad fahren.
    Schließlich kamen wir nicht mehr weiter, weil eine Gruppe von Menschen die Straße überquerte. Wir mußten anhalten. Für mich war es die Gelegenheit, vom Wagen zu springen, was ich auch rasch tat. Dann riß ich die Tür des Fahrerhauses auf.
    Der Mann lächelte mich an und nickte, wohl ein Zeichen, daß meine Reise jetzt beendet war.
    Ich deutete auf die Kirche. »Das ist das

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