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1005 - Todesfahrt nach Felloy

Titel: 1005 - Todesfahrt nach Felloy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bugsektor auf dem Hauptrumpf aufsitzt", forderte Surfo.
    Wortlos setzte 3-Marli das Boot wieder in Bewegung. Die zerfetzte Hülle der SANTONMAR schien sich auszudehnen, während das aychartanische Fahrzeug sich ihr näherte. „Im übrigen nehme ich an", sagte 3-Marli, „daß es nicht allzu lange dauern wird, bis ein kranisches Aufräumkommando hier eintrifft. Die Kranen wollen nicht, daß die Völker dieser Galaxis die Trümmer ihrer Sternenschiffe sehen."
    Der offenkundige Spott, der in diesen Worten lag, berührte Surfo Mallagan auf eigenartige Weise. Die Aychartaner mochten in ihrer Denkweise um Welten entfernt sein, aber manchmal wirkten sie durchaus menschlich.
    Das Boot ging auf der Rückenfläche des Hauptrumpfs nieder. Die drei Betschiden brachten ihre Monturen in raumtüchtigen Zustand. Sie verließen das Boot ohne ein Wort des Abschieds.
     
    *
     
    Das Gehen auf der schwerelosen Oberfläche wollte gelernt sein. Die Masse des Schiffswracks besaß einen winzigen Betrag von Restgravitation, der jedoch nicht ausreichte, um die katapultierende Wirkung eines hastigen Schrittes auszugleichen.
    Surfo lernte alsbald, daß er das Gravitron einsetzen mußte, um einigermaßen brauchbare Bedingungen zu schaffen. Er richtete den Feldvektor am Körper entlang nach unten, so daß das Flugaggregat, anstatt ihn nach oben hin zu beschleunigen, mit etwa einem Zehntelgravo Andruck auf ihn wirkte.
    Am Rand eines mächtigen, gezackten Loches kniete er nieder, um ins Innere des Wracks zu blicken. Er sah die Überreste eines automatischen Geschützstands. Der Feuergenerator war explodiert und für das Loch verantwortlich. Während er noch schaute, erschien von links her ein formloser, dunkler Gegenstand und trieb langsam durch die eisige, luftleere Stille des Wracks: der Körper eines Tarts, eines der Echsenwesen, die sich von den Kranen als Hilfsvolk hatten dingen lassen. Surfo schauderte und richtete sich auf.
    Ein Zittern durchlief den Boden, auf dem er stand. Über die Stiefelsohle und durch das Material des Anzugs übertrug sich ein dumpfes Rumoren, das mehrere Sekunden lang anhielt. „Was ist das?"
    „Seht..."
    Scouties Stimme drang unnatürlich schrill aus dem Helmempfänger. Sie wies auf die ferne Kante des Hauptrumpfs. Eine glühende Gaswolke hatte sich dort erhoben. Sie breitete sich schnell aus und erlosch, erstickt von der Kälte des Weltalls, aufgesogen vom Vakuum. „Eine Sekundärexplosion", vermutete Surfo. „An verschiedenen Stellen ist es offenbar noch ziemlich heiß."
    „Wohin ist das Boot verschwunden?" fragte Brether Faddon verwundert.
    Surfo Mallagan sah sich um. Der Planet St. Vain erschien von hier aus als breite Sichel.
    Während die SANTONMAR träge rotierte, schob er sich langsam in die Höhe. Seitwärts der Sichel glomm ein winziger Lichtpunkt: das Raumschiff der Aychartaner. Das Boot war nirgendwo zu sehen. „Weiß der Himmel, auf welchem Kurs der Halunke sich davongemacht hat", brummte Surfo.
    Während er noch am Rand der Sichel entlangblickte, verschwand plötzlich der Lichtpunkt, der das aychartanische Felsenschiff darstellte. Die Aychartaner waren aufgebrochen. Sie hatten den Schauplatz ihres Sieges verlassen. Aber - so früh? 3-Marli mit seinem Beiboot hatte unmöglich schon zurückgekehrt sein können.
    Er schüttelte unwillig den Kopf, als ihm einfiel, daß er vergessen hatte, auf die Uhr zu sehen, als sie aus dem Beiboot kletterten. Er wußte nicht, wie viel Zeit seitdem vergangen war.
    Er sah auf, als Scoutie einen halberstickten Ruf der Überraschung von sich gab. Aus dem Loch herauf, an dessen Rand er vor kurzem gekniet hatte, schob sich eine Gestalt, ein Wesen in einem kranischen Raumanzug. Durch die Helmwandung schimmerte hellgraues Mähnenhaar. Braune Augen blickten Surfo traurig an. Er erkannte das Gesicht.
    Es ging wie ein Ruck durch sein Bewußtsein. Zum ersten Mal materialisierte in seinem Gehirn der Gedanke, daß die SANTONMAR auf das Raumschiff der Aychartaner gefeuert hatte, während er und seine Gefährten sich an Bord befanden. Heiß stieg der Zorn in ihm auf. Der Krane faßte am Rand des Loches Fuß und hob grüßend die Hand.
    Aber Surfo fuhr ihn an: „Laß die Floskeln, Verräter! Warum hat die SANTONMAR auf uns geschossen? Los doch, raus mit der Sprache! Der Zweite Kommandant wird wohl wissen, warum wir geopfert werden sollten.
     
    6.
     
    Dabonudzers Niedergeschlagenheit war nur von kurzer Dauer gewesen. Auch ohne ein flugtüchtiges Beiboot war seine Lage nicht so

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