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1005 - Todesfahrt nach Felloy

Titel: 1005 - Todesfahrt nach Felloy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aussichtslos, wie es zuerst den Anschein gehabt hatte. Ein Großteil der Besatzung der SANTONMAR war offenbar entkommen.
    Dabonudzer war so gut wie sicher, daß Kullmytzer sich rechtzeitig hatte absetzen können. Der Erste Kommandant würde bei erster Gelegenheit um Hilfe rufen und, sobald er Verstärkung erhielt, hierher zurückkehren. Dabonudzer überprüfte die Reserven seiner Montur. Sie reichten für mehrere Tage aus, wie die Daten bewiesen, die von einem Mikrocomputer auf die Helmscheibe projiziert wurden. Wenn ihm die Luft ausging, konnte er an Bord der VACCOM zurückkehren.
    Sein ärgstes Problem war also nicht der drohende Untergang, sondern die Aussicht auf eine Reihe völlig ereignisloser Stunden oder gar Tage in der bedruckenden Umgebung eines luftleeren Wracks. Er mußte sich beschäftigen. Er mußte seinem Verstand Arbeit verschaffen.
    Zunächst hielt er nach den Aychartanern Ausschau. Er sah den Lichtfleck außerhalb der atmosphärischen Hülle des namenlosen Planeten und identifizierte ihn als das Raumschiff der Piraten. Es stand reglos im Raum und verriet mit keinem Anzeichen, daß es beabsichtigte, sich um das Wrack der SANTONMAR zu kümmern. Die Aychartaner schenkten typischerweise einem geschlagenen Gegner keine Beachtung. Diese Taktik stand in merkwürdigem Gegensatz zu ihrem Hunger nach Informationen. Wo immer sich ihnen die Gelegenheit bot, suchten die Piraten, Gefangene zu machen, um von ihnen über die Expansionspläne des Herzogtums zu erfahren. Man hätte erwarten sollen, daß sie auch die Überreste einer geschlagenen feindlichen Flotte als wertvolle Informationsquelle betrachteten, aber die Denkweise der Aychartaner zeigte keine Verwandtschaft mit der Logik, deren sich andere Sternenvölker bedienten. Gerade das machte sie zu einem so gefährlichen Gegner.
    Bei einem Streifzug durch das Wrack geriet Dabonudzer in einen heckwärts gelegenen Geschützstand. Er enthielt ein Zwillings-Strahlgeschütz mittleren Kalibers und war von der allgemeinen Verwüstung nur gestreift worden. Dabonudzer untersuchte den Feuergenerator und stellte fest, daß er nur einer geringfügigen Reparatur bedurfte. Die Kontrollen, die eine Umschaltung von automatischem Betrieb auf manuelle Bedienung ermöglichten, waren unversehrt. Etwas schwieriger würde es sein, die beiden Projektoren instand zu setzen. Sie waren an den rückwärtigen Laufenden montiert und erzeugten das Formfeld, das der abgestrahlten Energie die Gestalt eines scharf gebündelten Strahles verlieh.
    Dabonudzer hatte Zeit. Und er brauchte Beschäftigung. Er verstand genug von Strahlwaffen, um den Versuch einer Reparatur mit zufriedenstellender Aussicht auf Erfolg unternehmen zu können.
    Aus dem Behältnis, das zur Ausstattung jedes Geschützstands gehörte, beschaffte er sich die notwendigen Werkzeuge und machte sich an die Arbeit.
     
    *
     
    Die Arbeit nahm ihn gefangen. Den Generator hatte er binnen weniger Minuten instand gesetzt, aber an den Projektoren, so sah es zu Anfang aus, würde er sich die Zähne ausbeißen. Hartnäckig arbeitete er sich Schritt für Schritt vor. Er reparierte als erstes den weniger schwer beschädigten Projektor und lernte dabei Dinge, die ihm bei der Wiederherstellung des anderen dienlich waren. Er vergaß die schweigende, kalte Welt des Wracks um sich herum und war ganz und gar in die Tätigkeit seiner Hände versunken, als ihm der Instinkt signalisierte, er werde beobachtet. Er richtete sich auf und blickte über den zerrissenen Rand der Geschützkuppel hinweg. Was er sah, elektrisierte ihn.
    Die Kontur des aychartanischen Beiboots war unverkennbar. Es befand sich in einer Entfernung von wenigen Kilometern und wurde nur entlang des Randes von der roten Sonne beleuchtet. Dabonudzer, Veteran vieler Kämpfe, erkannte den Bootstyp sofort. Er stieß das Werkzeug von sich. Es glitt durch die Schwerelosigkeit und prallte gegen die Wand. Die Hand suchte unwillkürlich nach der Waffe im breiten Gürtel. Was wollten die Aychartaner? Hatten sie das Prinzip aufgegeben, sich niemals um den geschlagenen Gegner zu kümmern?
    Dabonudzer wußte, was er zu tun hatte. Die Reparatur war fast beendet. Noch eine oder zwei Minuten, und das Doppelgeschütz war wieder einsatzbereit. Er warf dem aychartanischen Boot einen letzten Blick zu, sah, wie es hinter der Kante des langsam rotierenden Rumpfes verschwand, und machte sich mit fieberhaftem Eifer an die Arbeit, die jetzt auf einmal einen unmittelbaren Sinn hatte.
    Sein Helmfunkgerät

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