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1005 - Todesfahrt nach Felloy

Titel: 1005 - Todesfahrt nach Felloy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war eingeschaltet. Es war auf die Frequenz justiert, auf der die Kurzstreckenkommunikation sich abwickelte. Dabonudzer hörte undeutliches Gemurmel und wunderte sich darüber, ohne sich jedoch ablenken zu lassen. Das Geschütz hatte intakt zu sein, wenn das aychartanische Boot wieder zum Vorschein kam; nur darauf kam es jetzt an.
    Daß er die Gefahr förmlich einlud, spielte für ihn keine Rolle. Gesetzt den Fall, es gelang ihm, das aychartanische Beiboot zu vernichten, dann war so gut wie gewiß, daß das Mutterschiff der Piraten von neuem das Feuer auf die SANTONMAR eröffnen würde.
    Dabonudzer kehrte sich nicht daran. Das Beiboot war ausgeschickt worden, Informationen zu sammeln - anders konnte er sich seine Mission nicht erklären. Er mußte verhindern, daß die Informationen in die Hände verantwortlicher Aychartaner gelangten. Es blieb ihm keine andere Wahl, als das Boot zu vernichten - auch wenn er damit das eigene Schicksal besiegelte.
    Er schloß den letzten Kontakt, schob das letzte Schaltblättchen an seine Stelle und sah auf. Er erschrak, als er den hellen Lichtstreif sah, der sich über die gezackte Kante des Hauptrumpfs schob. Das aychartanische Boot legte ab! Er hatte keine Zeit, darüber nachzudenken, was es in so kurzer Zeit hier hatte erreichen wollen. Er hätte das reparierte Geschütz testen müssen. Er riskierte eine Explosion, wenn er es ungeprüft in Betrieb nahm. Ein Test dauerte wenigstens eine Minute. Bis dahin war das Fahrzeug außerhalb sicherer Zielweite.
    Der Feuergenerator erwachte brummend zum Leben. Auf der kleinen, runden Bildfläche erschienen in flackerndem Rot die Zielmarkierungen. Das aychartanische Boot war ein schwarzer Umriß, der langsam auf das Zentrum der Markierungen zuwanderte, während Dabonudzer die Geschützläufe ausrichtete.
    Es war leer in seinem Innern. Er empfand nichts, als er auf den Auslöser drückte. Er wußte nicht, wessen Stunde geschlagen hatte: die seine oder die des Gegners.
    Der schwarze Umriß auf dem Bildschirm des Zielgeräts verschwand. Dabonudzer richtete sich auf. Erleichterung überkam ihn, als er die glühende Gaswolke sah und eine Handvoll leuchtender Trümmerstücke, die wie Geschosse davonrasten.
    Er warf dem Geschütz einen letzten Blick zu. Die Aychartaner würden mit der Antwort nicht zögern. Über eine Entfernung von weniger als 15.000 Kilometern hatten sie genau erkennen können, an welcher Stelle des Wracks sich die Waffe befand, die ihr Beiboot vernichtet hatte. Es würde hier bald brenzlig werden.
    Dabonudzer kroch aus dem Geschützstand und glitt durch einen teilweise erhaltenen Decksgang davon. Da hörte er von neuem das Gemurmel weit entfernter Stimmen in seinem Helmempfänger.
     
    *
     
    Zuerst hatte er weiter nichts im Sinn, als so rasch wie möglich auf die andere Seite des Wracks zu gelangen. Nur dort hatte er eine Überlebenschance, wenn die Aychartaner das Feuer eröffneten. Als aber zwei Minuten vergangen waren, ohne daß die Piraten sich gerührt hatten, begann er zu hoffen, sie hätten in ihrer unerforschlichen Logik auf einen Vergeltungsschlag verzichtet. Er hielt an. Die Stimmen waren lauter geworden. Er schwenkte die in den Helm eingebaute Antenne, bis er das Höchstmaß der Lautstärke erreichte. Er lauschte aufmerksam. Obwohl er nur ein verworrenes Mischmasch von Lauten hörte, kam es ihm vor, als werde Krandhorjan gesprochen.
    Die Quelle der Geräusche befand sich dort, wo das Heck des Bugsektors senkrecht zum Hauptrumpf hinab abfiel. Etwa dort war auch das aychartanische Beiboot zeitweise aus seiner Sicht verschwunden. Er machte sich auf den Weg. Er nahm den schußbereiten Strahler zur Hand; denn von den Aychartan-Piraten war bekannt, daß die blitzschnell zu reagieren verstanden.
    Als er näherkam, wurden die Laute deutlicher. Ja, es war ganz eindeutig Krandhorjan, das dort gesprochen wurde. Er unterschied die Stimmen dreier Personen, und plötzlich ging ihm auf, wen er vor sich hatte: die drei Betschiden! Die Rekruten, die Kullmytzer zur Erkundung des Planeten und des aychartanischen Stützpunkts ausgesandt hatte. Sie waren den Piraten in die Hände gefallen und wieder freigelassen worden. Das Beiboot war kein Informationssammler gewesen; fast tat es ihm leid, daß er es vernichtet hatte.
    Er lauschte der Unterhaltung der Betschiden, um zu erfahren, ob sich ein Aychartaner in ihrer Nähe aufhalte. Er hatte nicht viel mit den drei Rekruten zu tun gehabt. Trotzdem fiel ihm auf, daß ihre Rede abgerissen und

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