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1008 - Endloser Schrecken

1008 - Endloser Schrecken

Titel: 1008 - Endloser Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wußte ich genau. Ich fragte mich schon jetzt, ob ich dies überhaupt ändern konnte. Oder ob sich alles von allein wieder einrenkte.
    Nein, es würde nichts von allein geschehen. Sollte sich etwas ändern, mußte ich dafür etwas tun.
    Aber wie?
    Ich trat zurück. Schloß die Augen, öffnete sie wieder und sah erneut das Gesicht meines Vaters, der selbst mit einem Knochenschädel begraben werden würde. Mir fiel ein, daß ich die Särge meiner Eltern nicht geschlossen hatte. Eigentlich eine Nebensächlichkeit, aber nicht in dieser Lage. Wenn die Trauergäste kamen und meinen Vater noch einmal sehen wollten, würde sie das Entsetzen packen.
    Das mußte ich auch noch erledigen. Ja, einfach so viele Dinge tun, die mir jetzt noch nicht in den Kopf gekommen waren. Es war einfach grausam und nicht zu fassen.
    Der Fluch der Sinclairs!
    Immer wieder hatte ich an ihn denken müssen, und jetzt war er voll durchgeschlagen. Wie hätte ich auch annehmen können, von ihm verschont zu werden?
    Das Schicksal schlug seine Kapriolen, und es verschonte keinen Menschen, auch mich nicht.
    Ich mußte nur die Kraft finden, dagegen anzugehen, denn ich wollte mein Gesicht. Das war bestimmt nicht einfach, das würde mich vor gewaltige Schwierigkeiten stellen, und ich würde vielleicht lange suchen müssen.
    Das Bad war für mich zu einer engen Hölle geworden. Ich wollte nicht länger zwischen diesen vier Wänden bleiben, drehte mich um und ging auf die Tür zu.
    Im Flur fiel mir ein, daß Suko noch immer nicht auf den Beinen war. Hatte er nichts gehört? Das war kaum vorstellbar, denn er schlief doch sonst nicht so fest. Es war schon seltsam.
    Am Fuß der Treppe blieb ich stehen und dachte darüber nach, ob ich Suko alarmieren sollte.
    Nein, ich mußte diesen Weg allein gehen. Das hatte auch nichts mit einem Vertrauensbruch zu tun. Suko war einfach kein Sinclair.
    Ich aber gehörte zu dieser Familie, und ich ganz allein würde den Weg bis zum Ziel gehen. Entweder Sieg oder Tod!
    Es stieg schon ein bitterer Geschmack in meiner Kehle hoch, als ich daran dachte. Auch wenn mein Gesicht jetzt ältere Züge zeigte, an den Tod wollte ich nicht denken. Die andere Seite sollte sich auf keinen Fall freuen können. Wie oft schon hatte ich gegen mächtige Dämonen gekämpft! Während ich die Stufen hochstieg, huschten die Namen durch meinen Kopf.
    Ich dachte an den Schwarzen Tod. An Asmodis. Ich dachte auch an Luzifer, an Cigam, an die großen Feinde aus dem alten Atlantis, aber das alles brachte mich nicht weiter.
    Nachdem ich die Treppe hinter mich gebracht hatte, war auch eine Entscheidung gefallen. Ich würde alles für mich behalten. Ich konnte Suko nichts sagen, und ich wollte auch nicht, daß er mich sah. Auf leisen Sohlen schlich ich wieder zurück in mein Zimmer, weil ich mich anziehen wollte.
    Auf die morgendliche Dusche verzichtete ich. Im Schrank hatte meine Mutter immer Sachen für mich hängen. Sie hatte sogar hin und wieder neue Kleidung gekauft. So fand ich auch jetzt eine blaue Jeanshose, eine noch nicht getragene Lederjacke, Hemden und Pullover.
    Ich entschied mich für ein helles, cremefarbenes Hemd, eine dünne, hellblaue Weste und zog auch die neue Jeans an. Danach streifte ich die pflaumenblaue Lederjacke über.
    Es war okay.
    Meine Waffen trug ich ebenfalls am Körper.
    Und Suko schlief noch immer, als ich das Zimmer wieder verließ.
    Ich kam mir irgendwo schon wie ein Schuft vor, als ich an seiner Zimmertür vorbeiging, aber das hier war einzig und allein mein Problem, bei dem mir Suko wahrlich nicht helfen konnte.
    Er war kein Sinclair!
    Wenig später hatte ich das Haus verlassen. Zuvor war ich noch in der Küche gewesen und hatte meinem Freund ein paar Zeilen geschrieben. Das hatte ich einfach tun müssen.
    Ich stand vor der Haustür und stellte fest, daß der Tag angebrochen war. Das Zwitschern der Vögel erfüllte die Luft, die nach Frühling roch. Auch auf den Hügeln oder Bergen rund um Lauder herum war der Schnee längst geschmolzen. Ich überlegte noch immer, ob ich jemanden kannte, der mir in dieser Lage helfen konnte.
    Father Ignatius vielleicht? Mein väterlicher Freund, der für jedes meiner Probleme ein offenes Ohr hatte?
    Es wäre eine Möglichkeit gewesen. Ob sie allerdings von Erfolg gekrönt sein würde, daran wagte ich nicht mal zu denken. Mit Sukos Leihwagen waren wir von der Leichenhalle zum Haus gefahren, und ich blieb für einen Moment neben dem kleinen BMW stehen.
    Auf dem Rücksitz lag das Schwert des

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