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1008 - Endloser Schrecken

1008 - Endloser Schrecken

Titel: 1008 - Endloser Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schaute er nach draußen, wo sich die Wolken am Himmel auseinandergezogen hatten, so daß freie, blaue Flächen entstanden waren und die Sonne zum Vorschein kam.
    Für Suko sah dieser Tag nicht strahlend aus, sondern düster. Ein Schatten lag über dem Land und seinen Gedanken. Aber in diesen dennoch klaren Schatten geriet eine Bewegung, als sich jemand näherte.
    Ein Wagen rollte auf das Haus zu. Es war ein Streifenwagen. Suko wußte, wer darin saß. Er bekam es wenig später bestätigt, als der Konstabler Terence Bull ausstieg. Nur war er nicht allein. Bei ihm war ein junger Mann, der eine Baseballkappe auf dem Kopf trug und sich beim Aussteigen so vorsichtig umschaute, als lauerten Gefahren um ihn herum.
    Als Bull den Wagen abgeschlossen hatte und auf den jungen Mann zutrat, deutete dieser mit einer Hand auf die Haustür. Er sprach auch mit dem Konstabler, wobei er nickte und wieder auf das Haus deutete. Selbst aus dieser Entfernung konnte Suko erkennen, wie blaß das Gesicht des Mannes geworden war.
    Der Inspektor trat vom Fenster weg und bewegte sich auf die Haustür zu, um sie zu öffnen. Es war ihm bewußt, daß der Besuch dieser beiden Männer etwas mit John Sinclairs Verschwinden zu tun haben mußte. Welchen Grund hätte Bull sonst haben können?
    Suko erwartete die beiden vor der offenen Tür. Bull bewegte sich etwas linkisch. Sein Lächeln war auch mehr aus der Verlegenheit heraus geboren. Für einen Moment trat er in den Sonnenschein hinein, und seine Gestalt bekam einen anderen Glanz. Er mußte den jungen Mann fast auf das Haus zuzerren.
    »Guten Morgen, Inspektor.«
    »Hi, Mr. Bull. Was gibt es?«
    Bull senkte den Kopf. Er starrte zu Boden, blies die Wangen auf und pustete die Luft durch den gespitzten Mund. »Ich weiß nicht so recht, wo ich anfangen soll, Inspektor…«
    »Am besten von vorn.«
    »Ja, schön, versuchen wir es.« Er räusperte sich und deutete auf den jungen Mann neben sich. »Also das ist Tom Frazer. Hier im Ort ist er der Zeitungsbote, und er hat auch an diesem Morgen zu diesem Haus die Zeitung gebracht. Ihm wurde auch geöffnet, aber was dann passiert ist, das ist – ich weiß es selbst nicht, weil ich es auch nicht nach vollziehen kann. Das soll er Ihnen selbst sagen, Inspektor. Es ist vielleicht besser.«
    »Gut, Mr. Frazer, reden Sie.«
    Der Bote hob den Kopf, weil er Suko anschauen wollte. »Es ist wirklich nicht zu glauben«, flüsterte er. »Es ist alles so irreal, aber es ist für mich nicht komisch gewesen, auch wenn es sich so anhört. Das müssen Sie verstehen.«
    »Komm zur Sache, Tom!« sagte Bull.
    »Ja, mach ich.« Der junge Mann nahm seine Mütze ab und knetete sie nervös.
    »Sie haben also die Zeitung gebracht?« nahm Suko den Faden auf.
    »Ja.«
    »Ich habe sie auch gesehen.«
    »Gut, Mister. Das war nämlich so. Als ich ankam, da wurde mir die Tür geöffnet.« Er hob die Schultern. »Ich weiß ja, was mit den Sinclairs geschehen ist. Sie sind beide tot. Sie sollen ja auch morgen beerdigt werden…« Er blickte ängstlich an Suko vorbei ins Haus, als hielte sich dort noch jemand auf. »Aber …«
    »Was ist?«
    Tom Frazer straffte sich. »Er war da!«
    Suko schluckte. »Wer war da?«
    »Ja – ähm – er!«
    »Wen meinen Sie?«
    »Mr. Sinclair.«
    »John Sinclair?«
    Tom Frazer starrte Suko an, als wäre dieser ein Geist. »Nein, nicht John Sinclair.«
    »Wer dann?«
    »Sein Vater!«
    Suko sagte nichts. Er war völlig perplex. Er schaute in die Augen des Jungen und glaubte darin das zu sehen, was dieser Bote erkannt hatte. Nicht John, sondern Horace F. Sinclair. »Das kann nicht wahr sein. Er ist tot. Horace F. Sinclair lebt nicht mehr, ebenso wie seine Frau.«
    »Das weiß ich ja«, flüsterte der Bote. »Dennoch habe ich ihn gesehen. Er stand vor mir. Ich kenne ihn doch lange genug. Ich bringe ihm immer die Zeitungen…«
    »Und Sie haben sich nicht geirrt?«
    »Nein.« Tom Frazer schüttelte den Kopf. Er war dabei totenbleich geworden. Suko ging davon aus, daß dieser Mann auf keinen Fall schauspielerte. Der mußte dieses einschneidende Erlebnis tatsächlich gehabt haben.
    Der Inspektor ließ dem jungen Mann Zeit, sich zu beruhigen. Erst als die Mütze auf dessen Kopf saß, sprach er weiter. »Sie haben ihn also gesehen?«
    Tom senkte den Blick, bevor er antwortete. »Ja, ich habe ihn wirklich gesehen.«
    Der Konstabler räusperte sich. »Stimmt das auch?« Seine Stimme hatte einen ärgerlichen und irgendwie auch rechthaberischen Tonfall angenommen. »Stimmt

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