Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1009 - Agenten auf Mardi-Gras

Titel: 1009 - Agenten auf Mardi-Gras Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Mimi.
    „Perry Rhodan?" Giftgelb lachte. „Der hat wichtigere Dinge im Kopf, als mit einer Dirto zu flirten. Hast du denn überhaupt eine Ahnung, wer das ist?"
    „Aljas oberster Boß", sagte Mimi. „Ich weiß, daß sie ihn sehnsüchtig erwartet hat, weil sie hofft, daß er die Situation retten könnte. Und wer bist du?"
    „Perrys rechte Hand", sagte Giftgelb. „Er hat mich dir nachgeschickt, damit ich mich ein wenig deiner annehme. Ich heiße Robert W. G. Aerts, aber du darfst mich Dillinger nennen."
    „Für mich bist du Giftgelb", sagte Mimi. „Denn gelb ist dein Haar und giftig dein Gesicht."
    Statt beleidigt zu sein, lachte Aerts.
    „Du hast ein gutes Gespür, Mimi", sagte er. „Alja teilte Perry mit, kaum daß du draußen warst, daß du unter dem Hypnoschuler zu einem Genie geworden bist und daher einen Draht zur Positronik hast. Perry hat mir daraufhin aufgetragen, mich deiner anzunehmen. Akzeptierst du mich?"
    „Wenn es sein muß."
    Aerts lachte wieder.
    „Du bist ein Schatz, Mimi, ich könnte dir den Hals umdrehen", rief er vergnügt. Dann fügte er mit seltsamer Betonung hinzu: „Glaube nur ja nicht, daß ich das nicht über mich brächte. Vielleicht werde ich es sogar tun. Deine überhebliche Art gefällt mir nämlich nicht, du paviangesichtiger Pinguin!"
    „Ich habe nicht um deine Begleitung gebeten, Giftgelb", sagte Mimi.
    „Gehen wir wohin, wo es was Anständiges zu trinken und zu essen gibt, dann werde ich dir einiges über mich erzählen, daß du vor Entsetzen deine Gesichtsfarbe verlierst."
    „Entsetzen drückt sich bei uns Dirtos gerade umgekehrt aus", erklärte Mimi. „Was hast du denn für einen seltsamen Gang? So habe ich noch keinen Menschen gehen Sehen."
    „Das ist die ungewohnt niedrige Schwerkraft, verdammt!" fluchte Aerts. „Läßt sich in diesem Kontor nicht ein Mikro-Gravitator auftreiben?"
    „Du kannst von Albert einen anfordern. Aber dann mußt du damit rechnen, daß er vielleicht auf zwei Gravos justiert ist."
    Mimi hatte den Weg zur Kantine eingeschlagen. Doch dort war geschlossen. Ein Posten stand davor und erklärte, daß Alberts Eskapaden einen störungsfreien Betrieb nicht mehr erlaubt hätten.
    „Zuletzt herrschten geradezu lebensgefährliche Bedingungen, so daß man sich für die Schließung entscheiden mußte", erzählte der Posten. „Die Nahrungsversorgung erfolgt jetzt auf dem Freigelände vor dem Gebäude des Raumflugsicherungsdiensts, weil man dort vorerst vor Albert sicher ist. Aber ich bezweifle, daß es Spezialkost für Dirtos gibt."
    Der Posten wollte Mimi den Weg zu dem Freigelände beschreiben, aber sie kannte ihn. Es war jedoch nicht so leicht, dorthin zu kommen, denn manche der auf dem Weg liegenden Sektoren waren bereits gesperrt, so daß Gänge auf einmal in Sackgassen endeten.
    Endlich erreichte Mimi mit ihrem giftgelben Begleiter das richtige Förderband. Doch kaum hatten sie es bestiegen, da blieb es stehen. Prompt meldete sich die Automatenstimme der Positronik: „Der Ausfall des Förderbandes ist außerordentlich bedauerlich, aber er liegt nicht in meinem Bereich. Es handelt sich um keine technische Störung, sondern um eine Maßnahme der Kontorführung. Es wird alles darangesetzt, den Schaden zu beheben."
    Tatsächlich setzte sich das Förderband bald darauf in Bewegung - aber mit solcher Geschwindigkeit, daß die Benützung ein lebensgefährliches Unternehmen war. Mimi konnte sich gerade noch durch einen Sprung in Sicherheit bringen. Aerts fluchte.
    Als sie schließlich das Freigelände erreichten, hatte er neuerlich Grund zum Fluchen: es gab weder eine Speisenkarte mit lukullischen Gerichten noch „harte Getränke", mit denen er seinen Ärger hätte hinunterspülen können.
    „Zum erstenmal in meinem Leben verlasse ich die Erde, und ausgerechnet hier muß ich landen", schimpfte Aerts.
    „Ich habe noch kein Wesen in diesem Kontor getroffen, das sich so gehen ließ wie du, Giftgelb", sagte Mimi.
    „Du hast überhaupt noch niemanden wie mich getroffen", sagte Aerts. „Ich bin ein Außenseiter, ein Renegat, ein Gesetzesbrecher, ein Krimineller und was dir sonst noch für Begriffe dazu einfallen: sie treffen alle auf mich zu."
    „Du sagst das, als seiest du darauf stolz", meinte Mimi. „Und so unglaublich dein Status scheint, aus deinem Mund klingt es glaubhaft. Ich bezweifle nicht, daß du wirklich der bist, für den du dich ausgibst."
    „Beeindruckt dich das denn nicht?" wunderte sich Aerts. „Fürchtest du mich nicht?
    Wenn du

Weitere Kostenlose Bücher