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1009 - Agenten auf Mardi-Gras

Titel: 1009 - Agenten auf Mardi-Gras Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gehört, Aerts", rief Zarthand. „Du darfst das nicht zulassen. Bekenne dich zu uns!"
    In Perry Rhodans Augen glomm Verständnis auf, und diesmal übertrieb Mimi gewiß nicht. Sie sah es förmlich darin aufblitzen, und als würde es Rhodan durch seine Gesichtsfarbe ausdrücken, wußte sie, wie es nun hinter seiner Stirn arbeitete und er erkannte, daß die drei Agenten Giftgelb für einen Verbündeten hielten.
    Doch Giftgelb machte solche Spekulationen selbst zunichte.
    „Perry, ich verlange konkrete Zusicherungen. Egal, was diese drei fanatischen Narren behaupten, ich arbeite nur für mich. Wie stehst du zu meinen Forderungen?"
    „In Ordnung", sagte Perry Rhodan und hob das Behältnis mit den Computerbrutzellen hoch. „Diese Probe ist mir mehr wert als alles andere. Nur wenn ich sie behalten kann, kannst du irgendwelche Forderungen stellen."
    „Tu es nicht!" sagte John Nack eindringlich. „Du darfst es nicht zulassen."
    „Halt den Mund", fuhr Aerts ihn an. „Ich bestimme hier. Also gut..."
    Giftgelb hatte sich kaum entschieden, da passierte es.
    Plötzlich entstand ein Tumult, und er und seine Gefangenen bildeten ein Knäuel. Perry Rhodan und die anderen Farblosen stürzten nach vorne und vervollständigten das Durcheinander.
    Ein Lichtstrahl blitzte in der Menge auf. Die Farblosen schrieen und strebten entsetzt auseinander. Einige stürzten sich auf Lausdick und Zarthand und den dritten, der Narom Kensaler hieß, für den Mimi aber noch nach keinem passenden Ausdruck gesucht hatte.
    Nur Giftgelb blieb zurück. Er krümmte sich, die Waffe fiel aus seiner Hand, und sein Körper fiel ebenfalls.
    Obwohl Mimi die Augen offengehalten hatte, um alles zu beobachten, war es ihr nicht möglich, den Ablauf der Geschehnisse zu verfolgen. Es ging alles so schnell, und es war so entsetzlich, daß sie es nicht fassen konnte.
    Und dann rollte der Donner wieder über das Handelskontor, das Gebäude wurde erschüttert, und ein starkes Beben durchlief das Dach.
    Mimi hatte auf einmal solche Angst, daß sie jede Vorsicht vergaß, aus ihrem Versteck sprang und zum Schweber lief. Sie sprang durch das Schott und verkroch sich in einem Winkel.
    Von draußen erklangen immer lauter werdende Detonationen. Dann näherte sich das Trampeln von Schritten, und die Farblosen drangen in den Schweber ein. Mimi rollte sich noch mehr zusammen, um nur ja keine Aufmerksamkeit zu erwecken.
    Sie wollte von all diesen schrecklichen Dingen nichts mehr wissen, hoffte nur, daß alles bald ein Ende haben möge und sie zu ihrem Volk zurückkehren könne.
    Aber dann legte jemand den reglosen Körper von Giftgelb vor sie hin, und als sie erkannte, daß er tot war, schrie sie vor Entsetzen.
     
    8.
     
    Perry Rhodan sah, wie die drei Agenten von Seth-Apophis sich wie auf Kommando gegen Robert Aerts wandten, aber er konnte ihn nicht mehr warnen.
    Er eilte hin, um ein Unglück zu verhindern. Doch da löste sich ein Schuß aus Aerts Waffe.
    Während sich die anderen auf die drei Agenten stürzten und sie gefangennahmen, beugte sich Rhodan über Aerts.
    „Ich bin ... getroffen", sagte Aerts mit schmerzverzerrtem Gesicht.
    „Wir werden dich wieder zusammenflicken", versicherte Rhodan. „Danach liefern wir dich in ein Rehabilitationszentrum ein und machen noch einen Menschen aus dir."
    Aerts krümmte sich vor Schmerz und schüttelte den Kopf.
    „Diese Drohung kannst du nicht mehr wahrmachen, Perry", sagte er mit gebrochener Stimme. „Ich bin froh, daß dir das nicht mehr gelingt ... es geht zu Ende."
    „Unsinn", sagte Rhodan und wollte sich erheben, um den beiden Sanitätern Platz zu machen, die mit Alja Symens im Schweber gekommen waren. Doch Aerts klammerte sich an ihm fest.
    „Nicht... warte", preßte er hervor. „Diese Fanatiker hatten recht... ich wußte es selbst nicht..."
    „Womit hatten sie recht?" fragte Rhodan, obwohl er es bereits ahnte.
    „Ich bin ... war ein Agent von Seth-Apophis", kam es stockend über Aerts' Lippen.
    „Weiß der Teufel, warum sie mich nicht aktivieren konnte ... Vielleicht... vielleicht hat mich mein Charakter gerettet. Erst im Sterben ... hat mich der Impuls erreicht."
    „Du wirst leben", versicherte Rhodan und wollte sich aus seinem Griff lösen. Aber Aerts hielt ihn mit letzter Kraft fest.
    „Du mußt wissen ...", sagte er mit versagender Stimme. Er holte tief Atem, bevor er flüsterte: „... mußt wissen ... Sie wird versuchen, immer mehr Wesen in ihr Depot zu..."
    „Was meinst du?" erkundigte sich Rhodan.

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