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1009 - Agenten auf Mardi-Gras

Titel: 1009 - Agenten auf Mardi-Gras Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gesamte Handelskontor praktisch dem Planetenboden gleichgemacht. Auch von der Stadt war fast nichts mehr übriggeblieben.
    Aus der Luft konnte man sehen, wie die ersten Wagemutigen sich in das Ruinenfeld wagten, um ihre verbliebene Habe zusammenzusuchen.
    Aber viel war nicht übriggeblieben, und das wenige war kaum noch zu gebrauchen.
    Auch von den Kontoreinrichtungen würde kaum noch etwas zu verwenden sein. Die Gebäude waren alle beschädigt und würden geschleift werden müssen, in der Mehrzahl waren aber ohnehin nur noch rauchende Ruinen übrig. Nur der Raumhafen war von Zerstörung weitestgehend verschont geblieben. Die Räumkommandos meldeten über Funk, daß viele der Fahrzeuge zu reparieren waren und auch die Raumschiffe flugtüchtig gemacht werden konnten.
    Perry Rhodan hatte den Rundflug mitgemacht um sich ein besseres Bild über das Ausmaß des Schadens bilden zu können. Wenn er ins Hanse-Hauptquartier auf Terra zurückkam, würde er sofort den Wiederaufbau des Handelskontors in Auftrag geben.
    „Dann ist das ein neuer Anfang?" sagte Alja Symens hoffnungsvoll.
    „Die Kosmische Hanse hat einen schweren Rückschlag erlitten", mußte Rhodan eingestehen. „Aber Mardi-Gras ist für uns viel zu wichtig, als daß wir dieses Kontor aufgeben wollten."
    „Haben wir wirklich alles versucht, um das Kontor zu retten?" sagte Mercell, der Neu-Arkonide. „Wenn wir die Bedrohung von Anfang an richtig eingeschätzt hätten, wäre es vielleicht nicht soweit gekommen."
    „Die Gefahr konnte niemand vorausahnen", erklärte Rhodan. „Wir müssen Mardi-Gras als Testfall sehen. Sowohl für Seth-Apophis als auch für uns. Unser Gegner war uns von Anfang an um einen Zug voraus, aber wir haben nachgezogen."
    „Wollen wir doch nichts beschönigen", sagte Jost Governor verbittert. „Wir standen auf verlorenem Posten. Wenn wir eine Erkenntnis gewonnen haben, dann die, daß wir gegen die Computerbrutzellen machtlos sind. Wir konnten sie lokalisieren und isolieren, aber das ist auch schon alles."
    „Das ist mehr als es scheint", erwiderte Rhodan.
    „Wir konnten Mardi-Gras nicht retten, das ist die Wahrheit", sagte Jost Governor heftig.
    „Schlimmer konnte es doch gar nicht mehr kommen. Nicht einmal einen einzigen Sektor des Kontors konnten wir vor der Vernichtung bewahren. Das ist vielleicht ein Erfolg!"
    Rhodan klopfte auf den Behälter mit den Computerbrutzellen.
    „Das ist die Basis, auf der wir aufbauen können", sagte er. „Es gibt etwa zweitausend Kontore, und jedes von ihnen ist gefährdet. Es hätte auch anders kommen können, nämlich daß mehrere Kontore gleichzeitig bedroht worden wären. Wir hätten auf diese Weise gleichzeitig ein oder auch zwei Dutzend Handelsniederlassungen verlieren können. Aber es ist uns gelungen, gleich beim ersten großen Anschlag herauszufinden, welcher Waffe sich Seth-Apophis bedient. Jetzt können wir darangehen, diese Waffe zu entschärfen."
    „Das wäre uns wahrscheinlich selbst schon gelungen, wenn wir sofort die richtigen Maßnahmen ergriffen hätten", sagte Avor Sassoon.
    „Die Chancen dafür standen eins zu einer Million", schaltete sich da Kredo Harven ein.
    „Wenn jemand die Situation richtig einschätzen konnte, dann war ich es. Mir war schon nach den ersten Zwischenfällen klar, daß Seth-Apophis dahintersteckt Aber mein Problem war, unter einer Million Möglichkeiten die richtige herauszufinden. Das wäre ein unwahrscheinlicher Glücksfall gewesen. Wir haben uns nichts vorzuwerfen. Im Gegenteil, wir, und vor allem du, Jost, haben die Voraussetzung geschaffen, daß es zu keinem zweiten Fall Mardi-Gras kommen wird."
    Jost Governor sah kurz auf, nickte, und brütete wieder vor sich hin.
    „Kehren wir um", sagte Perry Rhodan. „Ich habe genug gesehen."
    Hinter dem Gebirgszug, dort, wo das Land der Dirtos lag, ging gerade die Sonne Pooden unter. Dämmerung senkte sich über das Ruinenfeld.
    Eines Tages, wenn Pooden wieder aufging, würde sie auf ein in neuem Glanz erstrahlendes Handelskontor scheinen. Bis dahin, so hoffte Rhodan, war die Gefahr, die von den Computerbrutzellen ausging, vielleicht schon gebannt.
    Er hatte mit Jost dieses Problem während seines Aufenthalts in dem subplanetaren Stützpunkt besprochen. Sie hatten gemeinsam einige Ideen ausgearbeitet, die Rhodan bei seiner Rückkehr nach Terra an die Wissenschaftler weitergeben würde.
    Sein Auftrag an sie war schon klar umrissen: Sie sollten eine Art Polizeicomputerzellen konstruieren, die in der Lage waren,

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