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101 - Das Narbengesicht

101 - Das Narbengesicht

Titel: 101 - Das Narbengesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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dir helfen kann. Soll ich nicht mitkommen?"
    „Auf gar keinen Fall. Ich muß die Sache allein ausfechten. Die Freaks würden Lunte riechen, wenn ich nicht allein zurückkomme."
    Coco schüttelte den Kopf. Sie hatte zwar eingesehen, daß mein Plan konsequent war, aber sie wollte mich nicht allein in die Rattenfalle der Freaks gehen lassen. In der Gestalt des Buckligen besaß ich nicht die Kraft und Gewandtheit, die ich für das Duell mit dem Schwarzen Samurai brauchte.
    Ich bemerkte ihr Zögern, doch ich wollte keine Zeit mehr verlieren.
    „Fang schon an, Coco. Yoshi und Abi sind sicher schon ungeduldig. Wir müssen die Sache so schnell wie möglich hinter uns bringen."
    Coco berührte die Stirn des Buckligen. Seine Augenlider zuckten. Er wollte aufstehen, doch der unsichtbare Bann meiner Begleiterin zwang ihn nieder.
    „Glaub mir, Coco, mein Plan gibt uns eine gute Chance, den Schwarzen Samurai zu töten. Man kann ihn nur mit dem Tomokirimaru aus seinem Versteck locken. Oder willst du wochen- oder monatelang nach ihm suchen? Bis dahin kann es längst zu spät sein. Olivaro und seine Verschwörer warten nicht, bis wir ihnen auf den Fersen sind."
    Coco weckte den Buckligen. Die Augäpfel des Freak rollten wild hin und her. Dann stieß er einen gellenden Schrei aus. Ich mußte ihn gewaltsam festhalten. Sonst wäre er über Coco hergefallen.
    Abi Flindt schob die Tapetentür zum Gästezimmer auf.
    „Macht euch der Bursche Ärger?"
    „Nicht der Rede wert", erwiderte Coco. „Er steht unter Schockwirkung. Irgend jemand muß ihm übel mitgespielt haben. Aber wir werden allein mit ihm fertig. Geh zu Yoshi. Ich werde euch später sagen, was wir aus Ihm herausbekommen haben."
    „Wenn du meinst", sagte Abi unwillig und warf mir einen merkwürdigen Blick zu. „Ich hatte vorhin das Gefühl, Steiner könnte auch Hilfe gebrauchen. Er benahm sich so seltsam. Aber bei dir ist er ja in den besten Händen. Nicht wahr, Coco?"
    Flindt schob die Tapetentür wieder zu. Nachdem Coco sich davon überzeugt hatte, daß er auf der anderen Seite nicht lauschte, setzte sie die Behandlung des Buckligen fort.
    „Wie heißt du?" fragte sie eindringlich.
    Seine Lippen zuckten. Er hatte sie also verstanden. Er wollte Worte formen, doch irgendeine geheimnisvolle Kraft hinderte ihn am Reden. Schweiß lief ihm über die Stirn. Seine Augen traten grotesk aus den Höhlen.
    „Ich muß seinen unterbewußten Block durchbrechen!" stieß Coco hervor. „Er wurde bereits hypnosuggestiv behandelt."
    Coco konzentrierte sich auf den Freak. Sie berührte seine Schläfen und sah ihn durchdringend an. Sie spürte seinen Widerstand und sprach mit lauter, akzentuierter Stimme.
    „Ich bin stärker als die fremde Kraft, die dich beherrscht. Ich werde das Fremde vertreiben. Hörst du? Die fremde Kraft wird dich verlassen, und du wirst frei sein."
    Der Bucklige zuckte und wand sich.
    „Ich höre dich!" preßte er hervor.
    „Sehr gut", erwiderte Coco. „Sag mir zuerst deinen Namen."
    „Ich heiße Nara Pacudo."
    „Ausgezeichnet. Und jetzt sage mir, wie du zu den Freaks gekommen bist.
    Das Sprechen bereitete ihm große Mühe. Doch mit der Zeit ging es besser. Er erzählte, wie er mit dem Auto auf dem Weg nach Tokio gewesen war. Er schilderte die Entführung durch die Freaks, und er beschrieb jedes Detail der Hypnobehandlung durch Jesse. So erfuhr ich, daß ihn der Narbige zum Freak gemacht hatte.
    Ich knirschte vor Zorn mit den Zähnen.
    „Dieser erbärmliche Schuft!" rief ich. „Dafür wird er bitter bezahlen."
    Nara Pacudo erwähnte schließlich den Schrein, in dem der blutende Keramikkopf lag. Ich erfuhr, daß die Freaks den Kopf verehrten. Durch ihn hatten sie erfahren, daß der Schwarze Samurai das Schwert Tomokirimaru erbeuten wollte. Ursprünglich wollten die Freaks den Unheimlichen daran hindern, das Schwert aus dem Museum zu holen. Nur Jesse diente ihm.
    „Genau wie in der Vergangenheit", sagte ich nachdenklich. „Wieder gibt es zwei dämonische Gruppen, die sich bekämpfen. Olivaro und der Schwarze Samurai werden alle Register ziehen, um den Kampf für sich zu entscheiden. Nara Pacudo ist zwischen die Fronten geraten. Schade, daß wir nichts mehr für ihn tun können."
    „Er muß kein Freak bleiben", sagte Coco. „Dieser Jesse hat ihn nicht körperlich verwandelt. Er hat ihn hypnotisch gezwungen, sich so zu verkrampfen, daß er wie ein Freak aussieht. Mit der Zeit wäre er so geblieben. Aber jetzt ist es noch nicht zu spät für ihn. Wenn ich

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