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101 - Der Seelensauger

101 - Der Seelensauger

Titel: 101 - Der Seelensauger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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liegt.«
    »Höllenschwert und Ornament befinden sich in deinem Besitz«, erwiderte Cuca. »Und du brennst darauf, zu erfahren, wo sich Loxagons Grab befindet, denn das schwarze Schwert gehorcht nur demjenigen bedingungslos, der seinen Namen kennt. Und diesen erfährst du wiederum nur, wenn du das Schwert in Loxagons Grab stößt.«
    »Ja, ja«, sagte Mr. Silver unwillig. »Das weiß ich alles. Deshalb wirst du mir jetzt den Plan aushändigen, den du gestohlen hast.«
    Cuca hob den Kopf. »Was würdest du tun, wenn ich ihn dir nicht geben würde? Würdest du mich dann töten?«
    »Ich würde nicht zögern, Gewalt anzuwenden«, sagte Mr. Silver rauh. Er streckte der Hexe die Hand fordernd entgegen. »Also her damit, und du ersparst dir viel Ärger.«
    Er war einigermaßen überrascht, als er sah, daß Cuca nicht zögerte. Sie griff in ihre zerfetzte Jacke und brachte das bemalte Jutestück zum Vorschein - den Plan!
    Endlich hatte ihn Mr. Silver.
    Ungeduldig entriß er ihn der Hexe. Er warf einen kurzen Blick darauf und zerbiß dann einen Fluch zwischen den Zähnen.
    »Du falsche Schlange!« zischte er. »Denkst du, du kannst mich hereinlegen? Das ist nur der halbe Plan!«
    »Ich wußte, daß es dir sofort auffallen würde«, sagte Cuca belustigt.
    »Gib mir auch die zweite Hälfte!« verlangte der Ex-Dämon hart.
    »Die existiert nicht mehr«, erwiderte die Hexe.
    »Was willst du damit sagen?« fuhr Mr. Silver sie an .
    »Ich habe sie verbrannt«, sagte Cuca gleichmütig.
    »Verbrannt?« schrie der Hüne. »Bist du wahnsinnig?«
    »Ich habe die andere Hälfte des Plans vernichtet, nachdem ich mir jede Einzelheit davon eingeprägt hatte«, sagte Cuca. »Diese eine Hälfte ist für dich wertlos. Wenn du Loxagons Grab finden willst, mußt du auch meine Hälfte haben, und die bekommst du nur, wenn du meine Bedingungen erfüllst.«
    »Oh«, stieß der Ex-Dämon wutschnaubend hervor. »Oh, ich könnte dich umbringen!«
    »Tu's doch«, sagte Cuca triumphierend. »Da erfährst du zwei Dinge mit Sicherheit niemals: den Namen deines Sohnes und den Namen des Höllenschwerts!«
    ***
    Roxane! Ich war verwirrt. Damit, daß sie bei Tucker Peckinpah sein würde, hatte ich nicht gerechnet. Ich befand mich in einer äußerst brenzligen Situation.
    Guter Rat war in diesem Augenblick teuer, denn Marbu hatte den Zauber der weißen Hexe zu fürchten. Die schwarze Kraft war erst im Begriff, mich umzudrehen. Das bedeutete, daß ich gegen Roxane noch keine dämonischen Kräfte einsetzen konnte. So weit war ich noch nicht.
    Rasch ließ ich den Revolver sinken, damit sie nichts gegen mich unternahm. Sie sah mich mit ihren grünen Augen traurig an. Wie alle meine Freunde bedauerte auch sie die Entwicklung der Dinge.
    Ich durfte sie nicht reizen, mußte so tun, als gäbe ich mich geschlagen.
    Hinter meiner Stirn überschlugen sich die Gedanken. Verdammt, wie kam ich aus dieser Klemme nur wieder raus? Würde es etwas nutzen, wenn ich mich auf Marbu ausredete?
    Ich mußte Roxane täuschen, mußte sie glauben machen, daß die schwarze Vergiftung in mir noch nicht so weit fortgeschritten war, wie es tatsächlich der Fall war.
    Ich blinzelte verwirrt, als würde mich Marbu für einen Moment loslassen. »Roxane«, sagte ich überrascht. Es sollte auch ein wenig erfreut klingen, und ich glaube, ich bekam das ganz gut hin. Aber ich übertrieb es nicht, damit mich die Hexe aus dem Jenseits nicht durchschaute.
    Knisternde Spannung breitete sich im Raum aus. Nach wie vor läuteten die Telefone. Eigentlich hätte Tucker Peckinpah den Großalarm abblasen können, denn sie hatten mich ja erwischt, aber er zögerte noch damit.
    »Ich… ich habe Tuvvana und Cruv nicht wirklich getötet!« beeilte ich mich zu sagen.
    »Warum hast du es dann behauptet?« wollte Roxane wissen.
    Ich zuckte hilflos und verlegen mit den Schultern. »Marbu«, sagte ich nur. Das erklärte alles. »Ich muß in letzter Zeit immer öfter tun, was die schwarze Kraft von mir verlangt.«
    Wenn ich das Wort öfter weggelassen hätte, hätte das schon eher der Wahrheit entsprochen, denn Marbu hatte die Befehlsgewalt ganz übernommen. Ich hatte keinen eigenen Willen mehr.
    »Jetzt, wo ich dich sehe, Roxane, habe ich wieder einen hellen Moment«, log ich, und ich hoffte, daß mir die weiße Hexe glaubte.
    »Diese Gelegenheit müssen wir nutzen«, sagte Tucker Peckinpah und kam näher.
    Marbu rechnete sich sofort Chancen aus!
    »Wir wollen Ihnen helfen, Tony«, sagte der Industrielle.
    Komm noch

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