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101 - Der Unheimliche aus dem Sarkophag

101 - Der Unheimliche aus dem Sarkophag

Titel: 101 - Der Unheimliche aus dem Sarkophag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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datierte ihren Tod noch vor dem Tod der Opfer in Merciers
Wohnung.
    War der Mörder von hier aus aufgebrochen?
    Stundenlang wurde noch nach Mitternacht
recherchiert.
    Die übel zugerichtete Leiche von Francine
Dumont wurde wie die -von Nafri und Jean Mercier' in einem Zinksarg
weggeschafft und beschlagnahmt.
    Gegen drei Uhr kehrte Larry in sein Hotel
zurück.
    Morna hatte ihm einen Zettel auf den Tisch
gelegt. Sie schrieb, daß Roger Locon noch nicht wieder das Bewußtsein erlangt
habe und daß die Ärzte große Befürchtungen hätten. Sie stünden vor. einem
Rätsel. Diese Nachricht war zwei Stunden alt.
    X-RAY-3 ging nicht in das Zimmer der
Kollegin, um sie jetzt noch über die letzten Neuigkeiten zu informieren. Er
wollte Morna nicht wecken. Das hatte Zeit bis morgen.
    Larry selbst fing noch an, die Textstellen zu
studieren, die ihm wichtig erschienen. Es waren hauptsächlich Hinweise auf
seltene, kultische Handlungen im alten Ägypten, für die man auch heute noch
keine Erklärung fand.
    Er brachte es fertig, eine Stunde lang
intensiv und aufmerksam zu lesen, sich Notizen zu machen und neue Stellen
herauszusuchen, auf die er während der Lektüre stieß.
    Dann fielen ihm die Augen zu.
    Er schlief ein, angekleidet wie er war, legte
sich einfach auf die Seite und lag quer über dem aufgedeckten Bett, auf dessen
Rand er die ganze Zeit über saß.
    Das Licht brannte . . .
    Als das Telefon rasselte, zuckte Larry
zusammen. Schläfrig richtete er sich auf.
    Es war nicht viel heller als vorhin.
    Mit raschem Blick auf den Reisewecker stellte
Larry fest, daß es vier Minuten vor sechs Uhr war.
    Draußen war noch kein richtiger Tag. X-RAY-3
griff nach dem Hörer. „Ja?“ knurrte er schlaftrunken.
    „Hier Tolbiac.“
    Der PSA-Agent gähnte. „Sie sind der reinste
Supermann, Kommissar“, sagte er und war sofort hellwach. „Kaum ein Auge
geschlossen, sind' Sie mit dem anderen schon wieder hellwach, wie? Beginnen Sie
immer so früh mit Ihrem Dienst?“
    „Bis jetzt habe ich überhaupt noch nicht
aufgehört, im Dienst zu sein, Monsieur Brent. Wir haben noch einen gefunden.
Vor zehn Minuten. An der Seine, in der Nähe des Eiffelturms. Auch unten an den
Quais. Alles weist darauf hin, daß wir es mit dem gleichen schrecklichen Täter
zu tun haben. Es ist überhaupt kein Zweifel möglich! Wir kennen nun auch den
Weg, den der Unheimliche gegangen ist.“
    Larry stand schnell auf. „Ich bin in wenigen
Augenblicken bei Ihnen, Kommissar. Sie haben eine ganz eigene Art, die Leute
munter zu machen. Unrasiert und ungewaschen, wie ich bin. Wo finde ich Sie.
Kommissar?“
    „Nicht weit von Ihrem Hotel entfernt,
Monsieur Brent. Sie müssen Zur Pont Passy, direkt an der Bahnlinie ...“
    „Dann weiß ich Bescheid.“
     
    ●
     
    Im Hotel hinterließ er eine kurze Nachricht
für Morna, während er auf die Ankunft des Taxis wartete.
    Ohne zu frühstücken, ging er.
    Übernächtigt und bleich und ebenso unrasiert
wie er selbst war auch Marcel Tolbiac, dem er wenige Minuten später gegenüberstand.
    Die Leiche war schon zugedeckt.
    Überall schwirrten Tolbiacs Leute herum.
Blitzlichter flammten auf, man unterhielt sich nur wenig oder überhaupt nicht.
Jeder war mit sich selbst und seinen Gedanken und seiner Arbeit beschäftigt.
    Larry sah sich den Toten nur flüchtig an. Das
reichte. Genau wie bei den anderen. Scheußlich zugerichtet war die Leiche. Die
drei unteren Rippen waren förmlich nach außen geklappt.
    Eine solche Verletzung brachte man niemand
mit einem Messer oder sonst wie immer gearteten scharfen Instrument bei.
    Hier war etwas anderes eingesetzt worden.
    Es sah beinahe aus, als hätte jemand mit
furchtbaren Krallen oder Klauenhänden die tödlichen Verletzungen herbeigeführt.
    Aber was für eine Kraft war dazu notwendig!
    Konnte ein Mensch sie aufbringen?
    Von dem Gedanken, daß es sich um einen
„normalen“ Menschen handeln könnte, war man schon ganz zu Anfang abgerückt.
Eine Bestie, die kam, um eine viertausend Jahren einbalsamierte Mumie zum Leben
zu erwecken, konnte nicht als „normaler“ Mensch bezeichnet werden.
    Marcel Tolbiac faltete einen kleineren
Stadtplan von Paris auseinander.
    Von der Seine-Insel Saint-Louis ab lief ein
Strich, mit Rotstift gezogen, immer an der Seine entlang, Richtung Neuilly, den
Bogen hoch, wieder herab Richtung Eiffelturm und von dort aus bis in die Höhe
der Rue des Cevennes.
    Hier endete der Strich in einem Kreis, in den
wiederum ein Fragezeichen gemalt war.
    „Dies ist der

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