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101 - Der Unheimliche aus dem Sarkophag

101 - Der Unheimliche aus dem Sarkophag

Titel: 101 - Der Unheimliche aus dem Sarkophag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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wußte alles von Kha-Chem.
    Nafri lag ausgestreckt auf dem
Vorbereitungsaltar. Sie rührte sich nicht mehr.
    „Du hast ihren Körper zerstört - und nun ihre
Seele! Tötet ihn!“
    Der Pharao trat zur Seite.
    Ak-Hom riß seine Tasche hoch und wich zurück.
Die Dinge entwickelten sich in eine Richtung, die ihm alles andere als angenehm
war.
    Töten wollte man ihn! Wenn man ihn tötete,
war alles umsonst...
    „Aber es ist nicht wahr!“ stieß er hervor und
ließ die drei anrückenden Wachen nicht aus den Augen. „So seht doch selbst -
Nafri hat gelebt! Sie hat sich bewegt, ihre Augen geöffnet! Aber ihr habt den
Vorgang unterbrochen. Es ist zu spät, nun ist es zu spät!“
    Seine Stimme überschlug sich fast. „Wir
glauben dir kein Wort! Ich sehe mit eigenen Augen, was du getan hast. Kha-Chem,
der dich verstoßen hat, befragte die Götter. Sie haben ihm geantwortet. Und sie
haben ihm gesagt, wer du wirklich bist. Warum, Ak-Hom, warum hast du das alles
getan?“
    Ak-Hom schwieg.
    „Weil er sie geliebt hat und weil er wußte,
daß seine Liebe nie erwidert werden würde.“ Kha-Chem antwortete anstelle des
angeblichen Wunderdoktors, der sich als gewissenloser Magier
    entpuppt hatte. „Er fühlte sich
hierhergetrieben, er wollte sie wiedererwecken, um ihre Seele zu verzaubern. In
diesem Dasein hätte sie ihm nie gehört. Er wollte sich ihre Liebe für ein
anderes Leben sichern, er hat ihr Ka verhext.“
    Über Ak-Homs Stirn lief der Schweiß. „Ja, ja,
ja!“ rief der Magier. „Aber niemand wird mehr etwas daran ändern, ich ...“
    Die drei Wachen umringten ihn. Die langen
Schwerter in ihren Händen blitzten.
    „Tötet den Frevler!“ Des Pharaos Stimme klang
unerbittlich.
    Ak-Hom warf Perücke und Bart weg. Er riß die
Tasche mit den Utensilien empor und zog sie zischend durch die Luft.
    Blitzschnell tauchte er unter dem Schwert des
ersten Wächters durch.
    Er stieß dem Angreifer in die Seite.
    Der Mann schrie auf und flog zurück, als
hätte ihn die Faust eines Titanen getroffen.
    Der Wächter warf die' Arme in die Höhe,
taumelte und stürzte zu Boden. Unter seinem ledernen Wams quoll in Höhe der
Hüfte, wo die Handkante Ak-Homs ihn getroffen hatte, dunkles Blut hervor.
    Die zweite Wache stieß sofort nach, ehe
Ak-Hom noch mal aktiv werden konnte.
    Die Schwertspitze bohrte sich in Ak-Homs
Brust. Der Getroffene wankte zurück. Ungläubiges Erstaunen stand in seinen
Augen.
    Der dritte Wächter war im gleichen Moment
aktiv. Sein Schwert bohrte sich in Ak-Homs Rücken.
    Sie zogen die Schwerter wieder aus dem Körper
des Opfers.
    Ak-Hom stand immer noch auf den Beinen.
    „Narren ... was habt Ihr davon? ... durch meinen Tod bringt Ihr mich... ihr nur noch . . . näher . ..“ Seine Lippen verzogen sich zu einem schiefen
Grinsen. Triumph und Schmerz mischten sich.
    Er taumelte nach vorn.
    Die Tasche entglitt seinen Fingern.
    Der Wächter, der zuerst auf ihn eingestoßen
hatte, stand mit unbewegtem Gesicht vor ihm, das Schwert locker in der Hand.
    Niemand vermochte zu sagen, wie es sich im einzelnen abgespielt hatte.
    Plötzlich stand Ak-Hom vor der Wache. Seine
Rechte stieß nach vorn. Die Hand war ausgestreckt. Ehe sich der Wächter versah,
passierte es.
    Ak-Homs Hand krachte gegen seine Brust. Die
andere Hand des tödlich Verletzten, der in seinen letzten Minuten eine
unerklärliche Kraft entwickelte, schoß nach vorn. Mit beiden Händen riß Ak-Hom
das Lederwams seines Gegners auf, der ihm den ersten Hieb versetzt hatte. Seine
Finger drangen mehrere Zentimeter tief in den Brustkasten des muskulösen
Mannes. Es knirschte. Ak-Hom riß das Fleisch auf wie eine blutgierige Bestie,
und alles Menschliche fiel von ihm ab. Alle standen erstarrt und wurden Zeugen
eines ungeheuerlichen Vorgangs.
    Der Attackierte taumelte zurück. Ein Gurgeln
drang aus seinem Mund.
    Der Pharao und Kha-Chem standen wie erstarrt.
    Was für Mächte wurden hier sichtbar? Woher
nahm der Sterbende diese ungeheuerliche Kraft?
    Der gellende Aufschrei des Wächters mischte
sich mit dem Seufzen Ak-Homs, der in die Knie ging und vom dritten Wächter
wütend und haßerfüllt noch drei- bis viermal durchbohrt wurde, ehe er endlich
sein Leben aushauchte.
    „Er hat Orus gedient“, murmelte Kha-Chem.
„Ein uralter Dämonengott, dessen Name keiner auszusprechen wagt, ist ihm zu
Hilfe gekommen.“ Benommen starrte er auf den reglosen, blutüberströmten Körper
des Toten. „Seine sterbliche Hülle darf die Zeiten nicht überdauern. Wir müssen
alles

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