101 Hamburg - Geheimtipps und Top-Ziele
Proviant mitnehmen! Kinder können sich hier austoben und verstecken spielen. Folgt man den Wegen nach Süden, gelangt man an einen Aussichtspunkt, von dem man über die Elbe hinweg weit ins Alte Land schauen kann. (mi/ta)
INFO
Hinkommen: Bus 286 bis Winckelmannstraße oder Mühlenberg, S1 Hochkamp. Parkmöglichkeiten: Esso-Tankstelle Mühlenberg/Kreuzung Elbchaussee (3 Stunden kostenlos) und an der Gätgenstraße. Eingang Mühlenberg ca. 150 m südlich der Esso-Tankstelle, an der linken Seite (Hinweisschild).
Essen & Trinken: Witthüs, Elbchaussee 499a, 22587 Hamburg, Anfahrt s. o., Tel. 040/860173, www.witthues.com , Di–Sa 14–23, So/feiertags 10–23 Uhr, Mo geschlossen. Sehr gemütliches riedgedecktes Haus mit wunderschönem Garten unter alten Bäumen. Frische, saisonale Küche mit viel Fisch (Steinbeißer mit Wokgemüse, Filet vom Seesaibling auf Rote Beete-Gemüse), schmackhaften Fleischgerichten (Lammcarré mit warmem toskanischen Brotsalat, Filet vom Holsteiner Kalb mit Rosmarinkruste) – alles zwischen 19 und 25 €. Vorspeisen um 10–12 € (Vitello Tonnato, Crostini, italienische Salami und mariniertes Gemüse oder warmer Ziegenkäse mit Feigenmarmelade). Sehr gute hausgemachte Kuchen und Torten. Die erlesenen Teespezialitäten, wie der russische Rauchtee, runden das Geschmackserlebnis perfekt ab.
55 Hagenbeck: Erfinder des modernen Zoos
Hamburg liebt seinen Hagenbeck! Und er ist nicht nur irgendein Zoo. Am Elefantengehege stehen staunende Kinder und Erwachsene, mit sichtlichem Spaß füttern sie – offiziell erlaubt – mit Gemüse und Obst die asiatischen Dickhäuter. Ähnliches bei den Giraffen – näher kann man nicht an die Tiere herankommen. Einmalig in Deutschland.
Die gesamte Anlage ist mit 25 ha nicht allzu groß und daher besonders gut geeignet für Kinder. Ein feinmaschiges Wegenetz verbindet alle Attraktionen: Bären, Elefanten, Giraffen, Zebras, Orang-Utans und Eisbären. Hagenbeck ist nicht nur fast ein Synonym für Zoo, er ist ein Stück Hamburger Identität. Zudem gilt er als Pionier der Anlagen, bei denen Wassergräben statt Zäune Tiere und Zoobesucher voneinander trennen.
Alles begann mit einer spontanen Ausstellung des Fischhändlers Gottfried Hagenbeck. 1848 zeigte er Seehunde, die er von Finkenwerder Fischern bekommen hatte, seinen Kunden. Daraus entwickelte sich eine Tierhandlung in Altona, die 1866 von Sohn Wilhelm Heinrich Hagenbeck übernommen und zur größten Tierhandlung der Welt wurde.
Hagenbecks erster »Thierpark« entstand in Altona am Pferdemarkt 13. Die Hamburger waren begeistert, das »exotische« Ausflugsziel ein Renner. Im Frühjahr 1874 fand Carl Hagenbeck auf einem 76.000 qm großen Grundstück mit Wohnhaus den notwendigen Platz für seine wachsenden Tierschar. Wer sie sehen wollte, klingelte am Wohnhaus, zahlte Eintritt und besichtigte die Tiere der Anlage. Doch der Reiz des Neuen verflog, 1875 kam Hagenbeck die Idee, »große Völkerschauen« mit Nubiern, Inuits und Massai zu organisieren. Hagenbeckerwies sich einmal mehr als Marketingexperte – die Hamburger strömten in seinen »Menschenzoo«. Heute unvorstellbar, damals – in einer Zeit ohne Fernsehen – eine höchst willkommene Unterhaltung…
Highlight für Kinder: Elefanten füttern
Hagenbeck heute
Noch heute ist Hagenbecks Tierpark in 6. Generation in Familienbesitz und Familienleitung. Der Zoo erhält keine öffentlichen Zuschüsse und finanziert sich durch Spenden und Eintrittsgelder. Hagenbeck hat sich auch im 21. Jh. dem Artenschutz und der Tierzucht verschrieben. Viele (harmlose) Tiere laufen frei herum – ein schönes Erlebnis! Bildung, Lehre und Forschung stellen engagierte Tätigkeitsfelder dar. Auch der Denkmalschutz steht im Vordergrund, denn das Charmante an der Zooanlage ist, dass sie über 100 Jahre überdauert hat, so z. B. das historische Jugendstil-Tor nahe am Bärengehege.
Besonders sehenswert ist das Tropen-Aquarium. Der Besuch kostet extra und ist mit dem Kombiticket billiger. Spektakulär ist hier das Haifischbecken (gebogene Panoramascheibe, 14 m lang, 6 m hoch, 22 cm dick). Insgesamt leben hier 14.300 Tiere (300 Arten, Zählung 2010). Die neue Eismeer-Anlage wurde 2012 eröffnet, Highlight: eine begehbare Polar-Landschaft.
1907 eröffnete Hagenbeck seinen Tierpark in Stellingen, zu dieser Zeit noch ein Dorf vor den Stadttoren Hamburgs. Damals wie heute wurde die Grundidee artgerechter Haltung verwirklicht – ein gitterloser Zoo. Im Zweiten Weltkrieg wurde der
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