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101 Hamburg - Geheimtipps und Top-Ziele

101 Hamburg - Geheimtipps und Top-Ziele

Titel: 101 Hamburg - Geheimtipps und Top-Ziele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Iwanowski
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Kreuzfahrt nahm er persönlich teil, selbst Kaiser Wilhelm II. besuchte das Schiff vor seiner Abfahrt. Später ökonomisierte er die Passagierfahrt weiter, indem er Zwischendecks in die Schiffe einbauen ließ, um noch mehr Passagiere zu befördern. Dann kam der Erste Weltkrieg, kurz vor seinem Ende nahm sich Ballin, ein (persönlicher) Freund des Kaisers, das Leben. Er sah sein Lebenswerk und seine Zukunft zerstört.

    Anschaulich werden die Bedingungen einer Auswanderung dargestellt
    Für die Ausstellungshallen sollte man sich mindestens zwei Stunden Zeit nehmen. Alle Stationen der Auswanderer werden lebendig dargestellt und dadurch nachvollziehbar: Die Zeit in Europa, die Entscheidung zur Auswanderung, Ankunft in Hamburg, unterwegs auf See und Anlandung in der Neuen Welt. Ellis Island in New York war das Ziel ihrer Träume. In einer Abteilung für Familienforschung kann der Besucher selbst nachforschen, ob er Vorfahren in Amerika hat. (mi)

    INFO
    Hinkommen: Mit der Maritime Circle Line ab Landungsbrücken, tgl. 10, 12, 14 und 16 Uhr, 9, 50 € Tageskarte, Ermäßigung für den Eintritt nach BallinStadt, www.maritime-circle-line.de
    Information: BallinStadt Auswanderermuseum, Veddeler Bogen 2, Tel. 31979160, www.ballinstadt.de . April–Okt. 10–18, Nov.–März 10–16.30 Uhr, Erw. 12 €, Kinder 5–17 J. 7€, Familienkarte 25 €.
    Essen & Trinken: In Haus 3 kann man im Restaurant Nach Amerika, ganz im Stil der Auswandererhallen, auf Original-Mobiliar lecker zubereitete Speisen genießen.

57 Wie das Schiff in die Flasche kommt: zu Gast beim Buddel-Spezialisten
    Kleine Segelschiffe in einer Flasche – in den maritimen Spezialläden Hamburgs, aber auch in maritim ausgerichteten Museen, sieht man immer wieder solche Kunstwerke. Doch wie gelangen solche Schiffe in die Flasche? Wie passen sie durch den schlanken Flaschenhals?
    Info
    Einen Höhepunkt erreichte die Buddelschiff-Produktion um 1850-1900. In dieser Zeit verkehrten Großsegler auf den Weltmeeren und verbanden Europa mit Asien, Australien und Amerika. Wenn die See ruhig war, fertigten geschickte Seeleute Buddelschiffe an, um sich die Langeweile während der Windflauten zu vertreiben. So fanden leere »Küm«- und Rumflaschen eine Weiterverwendung…
    In Hamburg kann man dabei sein und sehen, wie diese Kunstwerke entstehen. Das Familienunternehmen von Jochen Binikowski (»Bini«) ist schon seit 1976 auf die Herstellung dieser kleinen Kunstwerke spezialisiert. Bini, mit einer Philippinerin verheiratet, hat das Handwerk von seinem Großvater erlernt. Der Opa war Seemann auf einem Segelschiff, und die Liebe zur See trug seine schönsten Schiffe in die Buddel (plattdeutsch: Flasche). Daraus entwickelte sich auch bei »Bini« ein Hobby, das den gelernten Maler so sehr faszinierte, dass er sich selbständig machte.
    Er suchte berühmte Buddelschiff-Künstler auf, denen er über die Schulter schaute. Auf den Philippinen lernte er seine Frau Eda kennen, die drei Töchter sind alle direkt oder indirekt im Geschäft tätig. Und die philippinische Familienbande sorgt dafür, dass es genügend Schiffe zum »Ver- Buddeln« gibt. Aus Asien kommen die Modelle, die dann in der Flasche zu bewundern sind, und so entstanden in der Ferne Arbeitsplätze. Die beliebtesten Buddelschiffe hier in Hamburg sind die grandiosen Segelschiffe Gorch Fock (Heimathafen Kiel) und Rickmer Rickmers, das an den Landungsbrücken im Original zu bewundern ist.

    Buddelschiffe sind Handarbeit und beliebte Souvenirs…
    Doch das Geschäft ist nicht leicht: Seit den 1990er-Jahren ahmen Chinesen Buddelschiffe nach und liefern sie in minderer Qualität zu Dumpingpreisen an Händler. Trotzdem: Qualität setzt sich durch. »Bini« vertreibt die Buddelschiffe auch per Internet.
    Zudem werden maritime Kleidung und tolle Schilder im Laden verkauft und machen einen Besuch zu einem spannenden Vergnügen. (mi)

    … vor allem berühmte Schiffe wie die Gorch Fock kommen ins Glas
    So kommt das Schiff in die Flasche

    In die Flasche wird zunächst einmal eine dunkelblaue, klebrige Paste (das »Meer«) mit einem verlängerten schmalen Spachtel hineinbugsiert, anschließend werden mit einer weißen Paste auf das »blaue« Meer Schaumkronen aufgesetzt. Danach wird das Segelschiff mit umgeklappten Masten, die an dünnen Fäden hängen, vorsichtig hinein befördert und es klebt sich auf dem »Meer« fest. Mithilfe der Fäden werden die Masten nun aufgerichtet.
    INFO
    Hinkommen: U1 Hudwalckerstraße, U3

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