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101 Hamburg - Geheimtipps und Top-Ziele

101 Hamburg - Geheimtipps und Top-Ziele

Titel: 101 Hamburg - Geheimtipps und Top-Ziele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Iwanowski
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transportieren.
    An der Elbseite befindet sich das älteste Hafenbecken (angelegt Anfang 18. Jh.), 1893 wurde daraus der Binnenschiffhafen. Dazu wurde die Kaimauer verstärkt und mit Treppen zum Be- und Entladen versehen. Zusätzlich wurden die Duckdalben zum Vertäuen der Schiffe (in den Grund gerammt Holzpfähle) errichtet. Heute steht ganz in der Nähe der zweite Kreuzfahrtterminal Hamburgs.
    Weiter entlang auf der Großen Elbstraße beginnt die Frauenfreiluftgalerie (s. Info) und das Revier der Fischdirektverkäufer. Im Gegensatz zu den Fischläden um die Ecke kann man hier zwischen 8 und 16 Uhr ganze Fische und Hummer kaufen. Oft sind kleine Bistros angeschlossen, in denen es leckere Fischsnacks zu kleinen Preisen gibt. Es geht auch edel, der TV-Koch Steffen Henssler (s. S. 190 ) hat sich mit seinem Restaurant direkt bei seinen Lieferanten angesiedelt.
    Weiter geradeaus direkt in der Elbe auf einer aufgeschütteten Landzunge befindet sich das Dockland von Hadi Therani. Das preisgekrönte Gebäude ist dem Bug eines Schiffes nachgebildet, nach Erklimmen der frei begehbaren Treppenstufen hat man einen schönen Blick auf den Hafen.
    Am Ufer dahinter befindet sich der dritte Kaispeicher D von 1924. Während der Speicher A »Maritimes Museum« wurde, Speicher B zur »Elbphilharmonie« wird, behielt dieser Speicher sein industrielles Flair und wird teilweise noch von Schifffahrtsunternehmen genutzt. (ik)
    Abstecher mit Ausblick
    Wer noch keine müden Füße hat, kann die Kaistraße hoch bis zum sog. Altonaer Balkon laufen, der direkt unterhalb des Altonaer Rathauses liegt und einen einzigartigen Blick auf den Hafen eröffnet.
    INFO
    Hinkommen: S1, S3 Reeperbahn, Ausgang Pepermöhlenbek, HVV-Schiffsfähre 62, Anleger Altona
    Information: Der Fischmarkt ist jeden Sonntag ab 5, zw. Nov. und März ab 7.30–9.30 Uhr geöffnet.
    Essen & Trinken: Elbrausch, Fischmarkt 5–9, Mo–Sa 11–24, So 6–22 Uhr, zünftige Fischgerichte in heimeliger Atmosphäre, www.elbrausch-hamburg.de . Mi–Fr ab 19 Uhr und Sa/So ab 15 Uhr ist die sichtbar geöffnet. Hier gibt es zu leckeren Cocktails viel Kunst und Musik mit Konzerten, Modenschauen oder Lesungen, www.sichtbar-imelbrausch.de .
    Kunst: FrauenFreiluftGalerie von der Ecke Großen Elbstraße/Van der-Smissenstr.bis Neumühlen, www.frauenfreiluftgalerie.de . 12 Frauenwandbilder internationaler Künstlerinnen, die auf die Rolle der Frauen im Hafen hinweisen.

7 In Ottensen geht es der Nase nach
    Die Zeiten, als Altona die »Stadt der Bücklinge« war, sind lange vorbei. Die einstige Industrie mit ihrem Gestank ist einem bunten und lebendigem Viertel gewichen. Der Name ist zurückzuführen auf Otto von Bahren, der hier hauste (auf platt: huste), und so wurde das Dorf »Ottohusen« genannt – und später zu Ottensen. Der dörfliche Charakter ist bis heute zu erahnen und macht den Reiz dieses Viertels aus.
    Schmuckstück: das Rathaus von Altona
    1842 war das heutige Rathaus ein Bahnhof und Teil der Linie Altona–Kiel. Aufgrund des rasant zunehmenden Güterumschlags wurde der Bahnhof 1898 einige hundert Meter weiter nördlich neu errichtet. Bemerkenswert am Gebäude ist ein Werk von Barlach (s. S. 71 ) im Giebel, diese Reliefarbeit war der erste öffentliche Auftrag des Künstlers.
    Bis Mitte des 17. Jh. unter dänischer Herrschaft, wurde Ottensen 1867 der (preußischen) Provinz Schleswig-Holstein zugeschlagen. Die Tatsache, dass es im Gegensatz zu Altona und Hamburg im Gebiet des Deutschen Zollvereins lag, ließen nicht nur Handel und Industrialisierung florieren, sondern auch den Schmuggel – denn hier waren zollfreie Waren zu bekommen. Die südliche Grenze des überschaubaren Viertels verläuft an dem Alten Zollamt auf der Klopstockstraße in Sichtweite des Altonaer Rathauses. Links fuhren die Kutschen aus dem dänischen Altona hinein, wurden geprüft und fuhren durch Ottensen weiter nach Blankenese. Hunde liefen mit umgeschnallten Satteltaschen voller Waren über die Grenze, Särge transportierten Anderes als Leichen… Spuren der Industrialisierung ab 1900 sind noch heute an den ehemaligen Fabriken und Manufakturen zu sehen.
    Geradeaus links am Rathaus vobei passiert man das Altonaer Museum mit einer schönen Sammlung zur lokalen Geschichte und liebevoll zusammengestellten Sonderausstellungen. Kaum zu übersehen ist der Stuhlmannbrunnen von 1898 in der Parkanlage auf der rechten Seite. Dargestellt ist der Kampf der Zentauren um einen riesigen Fisch, dies symbolisiert den Kampf

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