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101 Hamburg - Geheimtipps und Top-Ziele

101 Hamburg - Geheimtipps und Top-Ziele

Titel: 101 Hamburg - Geheimtipps und Top-Ziele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Iwanowski
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»Fleetenkieker«.
    Wenige Meter weiter zweigt rechts die Trostbrücke über den Nikolaifleet ab. Ursprünglich verband die Brücke die bischöfliche Altstadt mit der Neustadt. Sie wurde als erste Steinbrücke Hamburgs 1599 errichtet, die heutige Versionstammt von 1882. Flankiert wir das Bauwerk am Ufer vom Laiszhof (mit vielen Statuen) von 1898 und dem Globushof (Sitz der Allianz) von 1908.

    Blick auf die Trostbrücke und das Gebäude der Allianz
    Kaum ist die Brücke überschritten, gelangt man zu der Ruine der ehemaligen Nikolaikirche. Erstmals 1195 errichtet wurde auch sie im Großen Brand zerstört und zwischen 1846–1874 neu gebaut. Gewidmet ist sie dem Schutzheiligen der Seefahrer St. Nikolaus von Myra. Aus diesem Grund gibt es übrigens in fast jeder Hafenstadt eine Nikolaikirche. Zum Neubau des britischen Architekten John Gilbert Scott gehörte der 147,30 Meter hohe Turm, bei seiner Fertigstellung kurzfristig der höchste der Welt. Im Zweiten Weltkrieg diente er den Alliierten als Landmarke, die Ruinen der Kirche sicherte man 1951 als Mahnmal.

    Panoramaausblick vom Kirchturm
    Heute ist es immerhin der fünfthöchste Kirchturm der Welt, auf den man mit einem gläsernen Lift befördert wird und der einen fantastischen Ausblick bietet. Die Krypta unterhalb des einstigen Altarraums, die noch bis 2005 als Weinkeller genutzt wurde, beherbergt heute eine Dauerausstellung zu den Folgen des Luftkrieges und der Zerstörung Hamburgs.
    Zurück geht es auf der Trostbrücke, rechts in die Neß. Geht man links die Kleine Johannisstraße wieder zurück, gelangt man zum Rathausmarkt. (ik)
    INFO
    Hinkommen: U3 Rathaus
    Information: Mahnmal Nikolaikirche, Willy-Brandt-Str. 60, Tel. 371125, Panoramalift auf den Turm (bis 76 Meter) Mai–Sept. 10–20, sonst bis 17 Uhr, Erw. 3,70 €, Führung: Sa 14 Uhr mit Liftfahrt (6 €), www.mahnmal-stnikolai.de . Zurzeit finden dank einer Spende umfangreiche Renovierungsund Erweiterungsarbeiten des Dokumentationszentrums statt, im Mai 2013 ist Neueröffnung. Lift und Ausstellung bleiben auch während der Arbeiten geöffnet.
    Essen & Trinken: Fleetenkieker, Börsenbrücke 10, Mo–Fr 16–2, Sa 12–2 Uhr, www.fleetenkieker.com . Urige Traditionskneipe in altem Gewölbe.
    Cölln’s Restaurant, Brodschagen 1–5, Mo–Fr 17–23, Sa 17–23 Uhr, www.coellns-restaurant.de . Ein echtes Hamburger Original, wo schon der Kaiser speiste. Seit 1833 kann man hier in gediegener Atmosphäre seine Geschäftsessen veranstalten. Der Gastraum und die 13 Separees sind der ideale Ort für Geschäftsabschlüsse, denn die Kellner erscheinen nur auf Klingelzeichen.
    Tour-Tipp: »Quer durch die Innenstadt – von Kaufmannsstolz und Katastrophen«, ca. zweistündiger Rundgang vom Rathaus über Speicherstadt zur HafenCity, Stattreisen, Sa 15 Uhr, Treffpunkt vorm Rathaus, Erw. 8 €, www.stattreisen-hamburg.de .

10 St. Petri: Hamburgs höchste Kirchturmaussicht an der »Mö«

    Der Kirchturm von St. Petri
    Wer auf Hamburgs zentraler Einkaufsmeile, der Mönckebergstraße (von den Hamburgern kurz »Mö« genannt), vom Hauptbahnhof Richtung Rathaus flaniert, trifft linker Hand auf eine imposante Backsteinkirche.
    Der Turm von St. Petri ist mit 132,6 m der höchste Kirchturm der Hansestadt und bietet eine fantastische Aussicht. Immerhin 544 (!) Stufen gilt es hinaufzuklettern, dafür darf man auf unterschiedlichen Ebenen vor den Gucklöchern auf Holzstühlen ausruhen und einige Mini-Ausstellungen zur Kirchenarchitektur studieren. Von der Turmspitze reicht der Blick an klaren Wintertagen bis zu den Schlittschuhfahrern auf der gefrorenen Außenalster. Auch das Rathaus zeigt sich von seiner Schokoladenseite, die giraffenartigen Kräne des Hafens sind zu sehen, und nirgendwo sonst hört man so schön das Brummen der Metropole.
    Wer sich für klerikale Kunstschätze interessiert wird in St. Petri ebenfalls fündig. Schon am Eingang des Hauptportals ist das älteste Hamburger Kunstwerk zu sehen: ein Löwenkopftürzieher aus der Zeit um 1342 (linke Tür). DasStück wurde vermutlich von dem bekannten Bildhauer und Erzgießer Hans Apengeter geschaffen (»Apengeter« würde man heute mit »Schwermetallgießer« übersetzen).
    Hamburgs älteste Pfarrkirche fiel dem Großen Brand von 1842 zum Opfer und wurde exakt auf den Tag genau sieben Jahre danach, am 7. Mai 1849, wiedereröffnet. Sie besitzt zwei Bildnisse des Stadtheiligen Erzbischof Ansgar (um 801–865), den die Wikinger 845 nach Bremen vertrieben. Die

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