101 Hamburg - Geheimtipps und Top-Ziele
12–23, Sa, So 14–22 Uhr www.luettn-grill.de .
Ausflüge
88 Allermöhe in den Marschlanden: Idylle hinter dem Deich
Eine eigenwillige, ruhige Landschaft fernab des Großstadtgetöses östlich von Hamburg an der Elbe, nur 30 Autominuten von der City entfernt: Das ist Allermöhe! An den Schutzdeichen der träge dahinfließenden Elb-Altarme liegen die Dörfer Allermöhe und Reitbrook, und an manchen Stellen scheint auch heute noch die Zeit etwas langsamer zu gehen. Die Deiche schützen vor dem Gezeitengang, sodass die Gebiete dahinter trocken bleiben, allerdings einen hohen Grundwasserspiegel aufweisen. Über 8 km zieht sich die Siedlung von West nach Ost dahin, nur 1.800 Menschen leben hier. Lediglich in unmittelbarer Deichnähe ist der Boden für den Häuserbau fest genug. Dahinter liegen Felder, auf denen Schnittblumen, Gemüse und Erdbeeren angebaut werden – sie bieten seit jeher Grundlage für ein gutes Auskommen der Bewohner. Ein komplexes Kanalsystem macht die Entwässerung möglich.
Von Hamburg folgt man der A 25 nach Osten, von der Abfahrt Allermöhe zweigt der Weg nach Süden (links) in die Straße Allermöher Deich ab. Schon steht man nach einer scharfen Kurve an der hübschen evangelisch-lutherischen Dreieinigkeitskirche (Allermöher Deich 97), ein frisch restaurierter Kirchenbau, umgeben vom Gemeindefriedhof. Friedlich und dörflich geht’s hier zu. Ursprünglich stand an dieser Stelle die alte Petruskirche, die nach 300 Jahren abgetragen wurde, um 1611 der jetzigen Kirche Platz zu machen. Eingeweiht wurde der heutige Bau drei Jahre später nach Fertigstellung des Schrankaltars, den der Bildschnitzer Hein Baxmann gestaltete.
Der Holzturm der Dreieinigkeitskirche (1611–1614) stammt noch vom Vorgängerbau
Nichts was es nicht gibt bei der Dekoration des Restaurants Eichbaum
Auf der gleichen Straße geht es wieder Richtung Autobahn zurück, in Höhe der Auffahrt nach links in den Moorfleeter Deich. Bald liegt rechts das rustikale Restaurant und Hotel Zum Eichbaum. Diese schöne Stelle sollte man nicht verpassen, entweder zur Einkehr oder zum »Übernachten auf dem Lande«. Das alte Haus ist innen und außen vollgestopft mit allerlei Gesammeltem und Kuriosem, aber alles passt gut zusammen und macht das »Flohmarkt-Ambiente« aus. Die kleinen Gasträume sind liebevoll eingedeckt, es ist bei schlechtem Wetter einfach kuschelig, und im Sommer reizt die wunderschöne Terrasse, die ebenfalls von Sammelsurien umgeben ist. Toll für Kinder!
Die Zimmer sind gemütlich eingerichtet und werden zu sehr angemessenen Preisen vermietet. Spezialität des Restaurants sind die »Mini smokys«: Räucherkartöffelchen mit Dip – sehr lecker zum Eichbaum-Bier. Zudem gibt es leckere Fleischgerichte (Lammcarree, Straußenfilet, Müritzer Bio-Schweinekotelett, natürlich Fisch, köstliche Salate und rustikales Brot) zu mittleren Preisen in »Deichportionen« (= groß). Übrigens: Das servierte Eichbaum-Bier wird nicht hier gebraut… es stammt aus Mannheim!
Der nahegelegene Eichbaum-See (1 km lang, 280 m breit, bis 16 m tief) gegenüber dem Restaurant lädt zum Spazieren ein. Er entstand durch das Ausbaggern von Kies für die Autobahn A 5 und war bis 1977 mit der Dove Elbe verbunden. Der an sich tolle See zum Baden wurde durch Blaualgen badeuntauglich. Mittlerweile hat man das Problem im Griff, die Wasserqualität ist gut, allerdings wartet man jetzt noch auf die Freigabe zum Baden. Um den See herum führt ein schöner Wander- und Radweg. (mi)
INFO
Information: Hotel und Restaurant Zum Eichbaum, Moorfleeter Deich 477, 21037 Hamburg, Tel 7372655, www.zum-eichbaum.com , tgl. 12–23 Uhr, Küche von 12–21 Uhr durchgehend, Übernachtung 95 € mit Frühstücksbuffet. 15 km vom Hamburger und 3 km vom Bergedorfer Stadtzentrum entfernt.
89 Ausflug ins Mittelalter: das gemütliche Bergedorf
Nur 20 Autominuten von der hektischen Hamburger City entfernt, oder bequem mit der S-Bahn zu erreichen, liegt Bergedorf, erst seit 1937 Teil der Hansestadt. Was das Städtchen so reizvoll macht, ist das historische Zentrum, in dem sich Schloss, Fachwerkhäuschen und Plätze zu einem sympathischen, mittelalterlich wirkenden Ensemble vereinen.
Hier in Bergedorf gibt es das einzige Stadtschloss Hamburgs, umgeben von einem Wassergraben und von einem wunderschönen, in Würde gealterten Park, an dessen Westseite die Bille fließt. Alles ist übersichtlich und klein, nichts ist pompös, dafür ist Postkartenidylle angesagt. Nach der
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