101 London - Geheimtipps und Top-Ziele
Garden statt. Mit den Geldern werden die unterschiedlichsten Wohltätigkeitsorganisationen unterstützt.
Das größte Event ist das alljährliche Harvest Festival im September/Oktober im Hof der Londoner Guildhall, das eine sehr eigene Atmosphäre hat. Neben Maibaumtänzen und Umzügen gehört das sogenannte »Cockney Knees-Up« zum Programm. Hier werden traditionelle Ostlondoner Trinklieder gesungen, bei denen jeder mitmacht und man die Polonaise tanzt. Das Ganze erinnert an den deutschen Karneval. Informationen über die Veranstaltungen und genaue Termine findet man auf der Webseite der Society (s. Festivals und Events).
INFO
Information: The Pearly Society Tel.: 8778-8670, www.pearlysociety.co.uk .
Essen & Trinken:
Prince of Wales Pub
150-151 Drury Lane, Covent Garden, U-Bahn Covent Garden, Tel.: 0871-9511000. Geöffnet: Mo–Do 11–23, Fr 10–23.30, Sa 11–23.30, So 12–23.30 Uhr.
Nostalgische Jugendkultur – das Ace Café
Nicht zu verfehlen zu fast jeder Tages- und Nachtzeit: das »Ace Café«
Das Ace Café befindet sich an der North Circular Road, einer Umgehungsstraße im Norden Londons. Es entstand 1938 ursprünglich als Raststätte auf der Schnellstraße, die zu den Autobahnen nach Norden und Westen führt. In den 1950er Jahren entdeckten die Rocker »Teddy Boys« das Café für sich, da es rund um die Uhr geöffnet war und genug Platz für große Gruppen von Motorradfahrern bot. Treffpunkt war weniger das Innere des Cafés als vielmehr der Parkplatz, auf dem die Elvis-Look-a-Likes sich mit ihren Motorrädern präsentierten.
In den 1960er Jahren entwickelte sich die »Mod«-Szene (Modernisten), deren Mode mit den von Mary Quant inspirierten Miniröcken, kurzen Haarschnitten, Drainpipe-Hosen und Fred Perry-Hemden im Wesentlichen den Stil der Londoner »Swinging Sixties« symbolisierte. Das Fortbewegungsmittel der Wahl für die Mods waren Roller wie Vespas oder Lambrettas, die mit Spiegeln und Lampen aufgemotzt wurden. Das Auto der Wahl war der Mini. Am Wochenende brachen die rivalisierenden Gruppen der Rocker und Mods im Convoy zu den Urlaubsorten an der Südküste auf, unter anderem nach Brighton oder Margate. Dort kam es dann öfter zu Zusammenstößen und teilweise recht brutalen Schlägereien.
Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre gab es ein Mod-Revival in der Musikszene mit Ska-Bands wie »Madness«, »The Specials« und dem Northern Soul, einer britischen Form des amerikanischen Soul und R&B.Der Film »Quadrophenia« von 1979, der die Zusammenstöße der Mods und Rocker zum Thema hat, wurde zum Kultfilm des Mod-Revival. Der Musiker Paul Weller (»The Jam«, »The Style Council«) gilt als wichtige Figur des Mod-Revivals und wird im allgemeinen Sprachgebrauch auch als »Modfather«, also Vater der Revival-Bewegung bezeichnet. In den 1990er Jahren nahmen Bands wie »Oasis« und »Blur« die Einflüsse der Mod-Kultur mit ihrem Brit-Pop wieder auf. Der ehemalige Oasis-Sänger Liam Gallagher startete sogar sein eigenes Modelabel, »Pretty Green«, das die langen, grünen Parkas verkauft, die durch Quadrophenia zum Wahrzeichen der Mod-Kluft wurden.
Große Auswahl an Speisen und Getränken, auch für Nicht-Mods
Heute gibt es in London eine sehr solide Mod-Szene, mit Clubnächten in vielen Musikclubs, in denen Northern Soul, Acid Jazz und Klassiker der 1960er Jahre gespielt werden. Aufgrund der Nachfrage gibt es zudem unzählige Läden, in denen man sich nostalgisch einkleiden kann.
1997 wurde das Ace Café wiederbelebt. Es finden nun regelmäßig Veranstaltungen für Rocker und Mods statt. Hier treffen sich Motorradclubs mit alten und jungen Rockern zur »Biker Reunion«. Einmal im Monat gibt es außerdem einen Mod-Event, die Mod’n Mini Night, wo Mini-und Roller-Fahrer anwesend sind.
Tipp
Wer beim Thema Nostalgie bleiben will, gelangt von hier aus mit der U-Bahn nach Notting Hill, wo im Museum of Brands, Packaging and Advertising Werbung, Verpackungen und andere interessante Gegenstände aus verschiedenen Jahrzehnten ausgestellt sind.
Infos: U-Bahn Notting Hill Gate, District, Circle oder Central Line. 2 Colville Mews, Lonsdale Road/Portobello Road,
Tel.: 7908-0880,
www.museumofbrands.com .
Geöffnet Di–Sa 10–18, So 11–17 Uhr. Eintritt: Erwachsene £ 6,50, ermäßigt £ 4, Kinder (7–16) £ 2,25.
INFO
Hinkommen: U-Bahn Stonebridge Park, Bakerloo Line oder London Overground.
Information: Ace Café Ace Corner, North Circular Road, Stonebridge, Tel.: 8961-1000,
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