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101 - Schiffbrüchige des Universums

101 - Schiffbrüchige des Universums

Titel: 101 - Schiffbrüchige des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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Zähne.
    »Scheint relativ leicht zu sein«, überlegte der Prime.
    Matt war skeptisch. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass Crow ohne schwere Bewaffnung auf eine solche Reise geht. Ich wette, er hat einen Nixon-Panzer an Bord.«
    »Sie sind nahe genug, Sir«, sagte Major Samuel Armadie.
    »Sicher haben sie unseren Ortungsstrahl bereits erfasst.« Er reichte Matt das Mikro über die Rückenlehne seines Pilotensitzes. Matthew wechselte einen Blick mit dem Prime.
    Sir Leonard nickte.
    »Scout I an unbekanntes Flugobjekt, hier spricht Commander Matthew Drax. Bitte identifizieren Sie sich, kommen.«
    Drei, vier Sekunden verstrichen, dann ertönte ein Rauschen an den Stellen der Cockpit-Wand, wo die Lautsprecher versenkt waren. »Black and White an Scout I, hier spricht General Arthur Crow. Ich verstehe Sie gut, Drax. Wie ich merke, erwarten Sie uns bereits.«
    Sie haben ihr Boot Black and White genannt?, fuhr es Matt durch den Kopf. Ist das Gedankenlosigkeit oder pure Provokation?
    Nun war er doppelt froh, Mr. Black nicht dabei zu haben.
    Die Erinnerung an seinen Freund Mr. White, der von WCA-Agenten umgebracht worden war, hätte ihm sicher nicht gefallen.
    Matt ließ sich nichts anmerken. »Wenn Sie uns noch nicht geortet haben, folgen Sie dem Radarstrahl unseres Fahrzeugs auf dem höchsten Gipfel der Insel Pico. Sobald Sie in Sichtweite sind, funke ich Sie erneut an und lotse Sie zu der Landzunge, auf der wir stehen. Ich schlage vor, Ihr Adjutant und ich treffen uns dann zunächst einmal allein am Strand, um die Modalitäten der Verhandlungen festzulegen. Kommen.«
    Wieder eine Pause. Die Vier im Cockpit tauschten Blicke aus. Dann erneut Crows Stimme. »Warum so förmlich, Drax? Die alte und die neue Welt haben sich schon lange keine Stelldichein mehr gegeben, da sollten wir die Begrüßungszeremonie ruhig ein bisschen hochrangiger besetzen, oder? Ich jedenfalls werde persönlich an den Strand kommen…«
    ***
    Er glaubte ihnen, und gleichzeitig glaubte er ihnen nicht.
    »Na los, Dakoo!« Mit einer Kopfbewegung bedeutete ihm Major Asshole, endlich ins Cockpit des Nixon-Panzers zu steigen. »Worauf wartest du noch?« Der junge Bursche mit dem blauschwarzen Haar und der braunen Haut bückte sich in die Luke. General Satan auf dem Pilotensitz drehte sich nicht nach ihm um. Zwischen Rhineguard und Diego schnallte Dakoo sich in der zweiten Sitzreihe vor dem Navigationsrechner fest. Seine Rippen schmerzten.
    Er glaubte ihnen: Hätte der Präsident sich etwa die Mühe gemacht, einem Todeskandidaten wie ihm die ganze Angelegenheit persönlich zu erklären? Hätten sie ihn auf dieses verrückte Schwebeschiff geschafft, wenn sie ihn in Wahrheit doch nur töten wollten? Und überhaupt: Der ganze Aufstand nur, um ihn zu verarschen? Blödsinn. Also glaubte er ihnen.
    Der Nixon rollte aus dem Laderaum auf die Heckrampe zu.
    »Seit wann können die Dinger schwimmen?«, fragte Dakoo.
    »Seit wir eine Amphibienversion bauen«, sagte Major Asshole.
    Er glaubte ihnen nicht: Diego, mit einem Driller bewaffnet, war keine Stunde von seiner Seite gewichen, seit er im Stuhl dieser Ärztin aufgewacht war. Und die Ärztin – war das nicht die gleiche Frau gewesen, die ihn schon verhört hatte, nachdem sie ihn schnappten? Die alte Hexe, die sich auf Hypnose verstand und ihn dazu gebracht hatte, alles zu verraten? Und schließlich stimmte doch die ganze Logik nicht: Mochte vielleicht auch etwas dran sein, dass sie mit Black verhandeln wollten – aber wozu ihm dann gleich einen potentiellen Mörder ausliefern?
    Und das war er ja: ein potentieller Mörder. Leider konnte er noch keine einzige Leiche verbuchen. Der Mann, der die erste von zweien hätte abgeben sollen, saß im Pilotensitz des Nixon und steuerte ihn in den Sand und dann ins Wasser. Und Crows Chef, der Präsident, hätte die zweite werden sollen.
    Einen wie ihn ließ man nicht einfach laufen. Nein, irgendwas war oberfaul. Dakoo spürte es im Harn.
    Eine halbe Meile ungefähr trennte die Küste von der Sandbank, auf der sie den Luftkissenkahn abgesetzt hatten.
    Crow schien dem Braten nicht zu trauen, sonst hätte er die Kiste auch gleich auf dem Strand da drüben parken können.
    Dort sah Dakoo eine Gruppe Leute stehen. Keiner im Cockpit sprach ein Wort. Diego sowieso nicht, der sprach nie. Hinten, im Mannschaftsraum, hockten zwei Schwerbewaffnete, das wusste Dakoo. Drei Mann waren auf der Black & White zurück geblieben.
    Vier Leute waren es, die am Strand warteten, jetzt konnte

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