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1010 - Der Computermensch

Titel: 1010 - Der Computermensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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was er sich von seinem Fischzug erhofft hatte, nämlich eine der von Rhodan zur Erde mitgebrachten Computerbrutzellen zu bekommen, war ganz offensichtlich nicht gelungen. Das Objekt, das in seine Falle gegangen war, war andersartig. Es zeigte keinerlei Form von Leben.
    Und daß eine der Brutzellen ohne erkennbare äußere Einwirkung ihre Funktion einstellte, war nach allem, an das sich Quiupu erinnern konnte, eine Unmöglichkeit.
    Es kamen noch andere Unterschiede hinzu. Das gefangene submikroskopische Objekt war etwa zehnmal so groß wie eine normale Zelle.
    Das alles verleitete den Fremden nicht zu dem Fluch. Es war vielmehr eine Erkenntnis, die ihn wie ein Schlag traf.
    Der Lockvogel, den er in den Schacht hinabgelassen hatte, arbeitete nach einem ganz bestimmten Prinzip. Er sandte eine winzige Wolke aus wenigen tausend Molekülen aus, die als Extremreiz auf die Brutzellen wirken mußten. Zwar waren es synthetische Stoffe, aber sie wirkten erfahrungsgemäß zuverlässiger als normale positronische Schaltsysteme.
    Er hatte jedoch etwas damit angelockt, was gar nicht darauf hätte reagieren dürfen!
    Das war die Überraschung.
    Das Dingelchen, das in sein Ei gelangt war, mußte sich schließlich aus eigener Kraft dorthin begeben haben. Das Dingelchen war aber leblos. Leblos in jedem denkbaren Sinn.
    Quiupu stand vor einem Rätsel.
    Er spürte, daß sein geschulter Verstand einwandfrei funktionierte, aber dennoch beschlich ihn ein ungutes Gefühl. Durch irgendeinen widrigen Einfluß hatte er einen Teil seines Wissens verloren. Er glaubte an einen Unfall oder dergleichen.
    Er wußte, daß er sich irren konnte.
    Der Mokularsensor arbeitete richtig, daran gab es keinen Zweifel. Das grobe Simultanbild, das er entwarf, gab jedoch nur wenig Aufschluß über das Objekt.
    Quiupu beugte sich noch einmal über das kleine Gerät und betrachtete das Ding genauer. In seinen Umrissen entsprach es weitgehend einem Phagen. Aber es war weder ein Virus, noch etwas Ähnliches.
    Denn es zeigte keine Reaktion.
    Mit seinen relativ bescheidenen Hilfsmitteln probierte er alle Möglichkeiten durch.
    Seine persönliche Ausrüstung, die man ihm gelassen hatte, kam ihm sehr zu Hilfe.
    Egal, was er auch probierte, das Ding war leblos.
    Schließlich versank er in Grübelei. Schattenbilder und Begriffe aus der Vergangenheit tauchten vor seinem Auge auf. Er konnte sie nicht deuten.
    Quiupu war unzufrieden.
    Als der Abend nahte, packte ihn die Müdigkeit. Er hatte schließlich eine ganze Schlafperiode ausgelassen und auf seinen Trunk verzichten müssen.
    Müde und niedergeschlagen begab er sich in seine Wohnung. Er bereitete mit viel Sorgfalt den Trunk vor und nahm ihn zu sich. Daß er dabei von den Überwachungssensoren der Terraner beobachtet wurde, störte ihn nicht.
    Seinen Pseudokörper hatten sie in der letzten Nacht auch nicht identifiziert.
    Er schlief mit dem bedauernden Gefühl ein, daß er zwei seiner geheimen Mittel nun nicht mehr einsetzen konnte. Die Animationswolke hatte er bei seinem Einbruch in das Forschungsinstitut verbraucht. Und einen Pseudokörper konnte er nun auch nicht mehr erzeugen. Beide Phiolen waren leer, verbraucht.
    Quiupu schlief unruhig.
    Am nächsten Morgen in seinem Labor war er noch unruhiger.
    Denn das seltsame Ding, das in seine Lockfalle gegangen war, war verschwunden.
    Erst jetzt fiel ihm auf, daß der Triloptaster auf die unmittelbare Nähe des geheimnisvollen, submikroskopischen Dinges nicht angesprochen hatte.
     
    4.
     
    Marcel Boulmeester wählte ein Restaurant, das im Südteil von Terrania lag. Ein dezentes Schild über dem Eingang wies darauf hin, daß es keine Robotbedienung gab.
    Adelaie begrüßte dies, während Mortimer sich verhielt, als ob ihn alles nichts anginge.
    Der Wissenschaftler wählte ein marsianisches Rollsteak, dessen Besonderheit darin lag, daß es mit Gewürzen aus der halben Milchstraße schmackhaft gemacht wurde.
    Mortimer Skand bevorzugte ein vegetarisches Gericht aus 17 verschiedenen Gemüsen.
    „Ich möchte echt terranisch essen", meinte Adelaie lachend. „Hier gibt es so viele Speisen, die bei mir zu Hause gänzlich unbekannt sind." Sie entschied sich für Hummer.
    „Von welchem Planeten kommst du eigentlich?" fragte Boulmeester. Zum erstenmal betrachtete er seine neue Mitarbeiterin genauer.
    Adelaie entsprach ganz und gar dem unauffälligen Durchschnittstyp einer Frau. Ihre Hautfarbe wies einen leichten Grünschimmer auf, der ihr ein exotisches Aussehen verlieh. Die braunen

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