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1010 - Der Computermensch

Titel: 1010 - Der Computermensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Aber NATHANs Wetterprognose läßt Regen für heute Vormittag vermuten."
    „Du spinnst." Ihre Worte klangen sehr nüchtern. „Warum tut ihr Terraner immer so, als ob NATHAN eine Prognose stellen würde? Er sagt das Wetter nicht vorher, er macht es."
    „Wie du willst, Adelaie." Diesmal begleitete ein Seufzer das Schulterzucken. „Der Unterschied ist unerheblich."
    „Wir treffen uns in einer halben Stunde." Sie stand auf und ließ Mortimer allein zurück.
    Er blickte ihr lange hinterher, bevor er aufstand, um in die Hygienekammer seines privaten Wohnbereichs zu gehen.
    Bevor er die Küche verließ, aktivierte er die Abräumautomatik der robotischen Einrichtung. Ein mannshoher Kasten mit acht Armen rollte aus einer Nische auf den Frühstückstisch zu.
    „Ich glaube, Blechmann", sagte Mortimer, „ich muß mich irgendwann zwischen dir und dieser entzückenden Person entscheiden."
     
    2.
     
    „Ist er zuverlässig? Ist er tüchtig?" fragte Perry Rhodan.
    Statt einer Antwort drückte Julian Tifflor einige Sensortasten auf seinem Arbeitstisch.
    Ein zweiseitiger Bildschirm erhellte sich. Rhodan und Tifflor konnten gleichzeitig die Daten ablesen, die dort erschienen. Auf der rechten Bildhälfte entstand das dreidimensionale Bild eines Mannes.
    „Marcel Boulmeester", erläuterte eine angenehme weibliche Stimme. „Diese Daten sind nur zum Gebrauch von Regierungspersonen des Status A1 bis A4 zugänglich. Sie sind entsprechend zu schützen. Gleiche Rechte gelten für die Hanse-Sprecher."
    „Es sind nur Rhodan und ich anwesend", antwortete Tifflor.
    „Das weiß ich", erklärte die weibliche Robotstimme. „Andernfalls hätte ich die Ausgangsdaten nicht auf den Bildschirm projiziert."
    „Die Programmierung stammt von Bully", erklärte Tifflor mit verlegenem Lächeln. „Es soll alles besonders menschlich sein."
    „Schon gut." Rhodan winkte ab. „Kommen wir zur Sache. Ich möchte vor allem wissen, ob die mitgebrachten Computerbrutzellen von Mardi-Gras bei ihm in sicheren Händen sind und ob er einer der Männer und Frauen ist, von denen wir einen entscheidenden Durchbruch in der Entwicklung der Gegenwaffe, der Polizeicomputerzellen, erhoffen können."
    „Über Boulmeester kannst du jede Auskunft bekommen. Ob er Erfolg haben wird, weiß natürlich auch die Positronik nicht. Da solltest du besser NATHAN einschalten."
    „Er ist über alles informiert, und er befürwortet die Forschung der Brutzellen und die Entwicklung der Gegenwaffe. Auch sagt NATHAN, daß mit hoher Wahrscheinlichkeit Seth-Apophis hinter dem ganzen steckt. Aber etwas Genaues weiß er natürlich nicht.
    Das ändert nichts daran, daß die Gefahr da ist und beseitigt werden muß."
    „Kann ich jetzt endlich beginnen?" fragte die Positronik mit säuselnder Stimme.
    Tifflor gab der Aufnahmeoptik ein Zeichen.
    „Marcel Boulmeester, Kybernetiker, Chef des Forschungs- und Entwicklungslabors DELTACOM in Terrania. Geboren am 24. Januar 338 NGZ in Terrania ..."
    Es folgten Daten über den beruflichen Werdegang Boulmeesters, die Rhodan nur wenig interessierten. Auffällig war nur, daß der Wissenschaftler insgesamt 18 Jahre für seine Ausbildung aufgewendet hatte und daß er damit weit über der Durchschnittsnorm lag. Seine Studienabschlüsse wiesen teilweise exzellente Ergebnisse auf.
    „In den letzten sieben Jahren arbeitete Boulmeester mit seinem Team an der Entwicklung des Sonnenkontrolleurs. Hierbei handelt es sich um eine positronisch gesteuerte hyperenergetische Einheit, die sich zur Lenkung der energetischen Prozesse der Abläufe in Sonnen eignen soll. „Ein Prototyp wurde fertiggestellt und mit teilweisem Erfolg erprobt."
    „Mich interessiert der Mensch Boulmeester."
    Auf Rhodans Einwurf unterbrach Tifflor die Positronik.
    „Du mußt das verstehen, Tiff. In den Labors dieses Mannes befinden sich die hochgefährlichen Computerbrutzellen. Allein deren Anwesenheit stellt eine Bedrohung dar, solange wir sie nicht genau erforscht haben und sie vollständig kontrollieren und ausschalten können."
    „Bitte sehr." Die Positronik klang leicht beleidigt. „Als Wissenschaftler sind die Leistungen Boulmeesters ohne Fehl und Tadel. Über seine Persönlichkeit liegen keine detaillierten Kenntnisse vor. Wir schnüffeln ja unsere Mitarbeiter nicht aus."
    „Ist das alles?" Rhodan wirkte enttäuscht. „Oder ist es nur Bullys eigenwillige Programmierung dieser Positronik?"
    „Es gibt natürlich ein paar vage Verdachtsmomente", beeilte sich die Positronik.

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