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1011 - Angriff der Brutzellen

Titel: 1011 - Angriff der Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Substanz erinnerte.
    Nachdem sich Quiupu mit diesen Veränderungen vertraut gemacht hatte, war es für ihn nicht schwer, den letzten Zustand der Veränderung Boulmeesters richtig zu deuten.
    Von dem ehemaligen Menschen war absolut nichts mehr vorhanden. Der Fünfte Bote war zu einem kompakten Wesen geworden, das nur noch aus sinnvoll angeordneten Computerbrutzellen bestand. Er bewegte sich lautlos und geschmeidig.
    Hinter Quiupu schloß sich ein Schott. Im gleichen Moment setzte eine erneute Veränderung des Fünften Boten ein. Von seiner Brust löste sich eine Platte von der Größe einer menschlichen Hand. Vor Quiupus Augen löste sich die Platte scheinbar in nichts auf.
    Bevor die Einzelteile unsichtbar wurden, stoben die kleinen Teile nach allen Seiten davon.
    Der Fünfte Bote schickte seine Subsysteme in alle Regionen des Raumschiffs, um dessen Kontrolle vollständig zu übernehmen.
    „Was geht hier vor?" fragte Quiupu. Mit der Manschette an seinem Hals konnte er kaum sprechen.
    Er erhielt zunächst keine Antwort. Das Wesen aus Computerbrutzellen stand in der Mitte der Kommandozentrale. In einer fast menschlichen Geste hielt es seinen Kopf leicht schräg geneigt, so als ob es auf etwas lausche.
    Erst als über eine Minute vergangen war, bewegte sich die Gestalt wieder. Der Fünfte Bote lachte kurz auf. Während er sich auf das Hauptschaltpult des Kommandostands zubewegte, sagte er zu Quiupu: „Nichts kann mich aufhalten. Natürlich habe ich damit gerechnet, daß die Terraner ein paar Fallen in diesem Schiff für mich bereithalten würden. Aber sie haben keine Chance.
    Auch du nicht. Nichts kann mich auf meinem Weg zu NATHAN aufhalten." Er lachte erneut auf. „Sogar einen versteckten Transmitter haben sie in den Hygieneraum eingebaut. Die lächerlichen Waffensysteme, Lähm- und Hypnosestrahlen, hätten mir sowieso nichts anhaben können."
    „Nimm dieses Ding von meinem Hals", verlangte Quiupu. „Ich bekomme keine Luft."
    „Dieses Ding ist ein Teil des Fünften Boten", erhielt er zur Antwort. „Es wird so lange an dir bleiben, bis ich in NATHAN aufgegangen bin."
    „Vorher wird man dich mitsamt diesem Schiff vernichten."
    „Damit ist nicht zu rechnen." Das Brutzellenwesen wirkte sehr selbstsicher. „Die Terraner schonen ein Leben, wo immer es geht. Vielmehr gehe ich davon aus ..."
    Der Fünfte Bote unterbrach sich selbst, ohne daß Quiupu einen vernünftigen Grund dafür erkennen konnte.
    Kurz darauf dröhnten die Schiffsgeschütze auf. Auf einem überdimensionalen Bildschirm sah Quiupu den Asteroiden verglühen. Er konnte sich vorstellen, daß er vor kurzem dort noch gewesen war.
    „Was ist mit Deininger?" fragte er den Fünften Boten.
    Er erhielt keine Antwort auf diese Frage. Statt dessen sagte das Computerwesen: „Wir nehmen jetzt Kurs Luna. Entferne dich nicht von meiner Seite, sonst zieht sich die Manschette selbständig zu. Denke immer daran. Sie wird dich auch vernichten, wenn du versuchen solltest, etwas gegen meine Pläne zu unternehmen."
    „Was sollte ich schon versuchen?" fragte Quiupu. Der Sinn dieser Frage war, den Fünften Boten in Sicherheit zu wiegen. In Wirklichkeit arbeitete sein Gehirn bereits auf vollen Touren auf der Suche nach einem Ausweg.
    Es stand für Quiupu fest, daß er letztlich das aus Marcel Boulmeester und den Computerbrutzellen entstandene Wesen unterschätzt hatte. Eine gewaltsame Beseitigung war aber von Anfang an nicht nur aus moralischen Gesichtspunkten unmöglich gewesen. Bei einem Versuch dieser Art hätte er nie und nimmer sicherstellen können, daß er wirklich alle Computerbrutzellen beseitigt hätte.
    „Du kannst nichts versuchen", erklärte ihm der Fünfte Bote, „denn alle Systeme dieses Schiffes stehen unter meiner Kontrolle. Beinahe hätte ich eine gut abgeschottete zweite Positronik übersehen, aber jetzt ist sie abgeschaltet."
    An der Veränderung auf dem Bildschirm erkannte Quiupu, daß das Raumschiff Fahrt aufnahm. Der Körper des Computerwesens blieb dabei starr vor dem Bildschirm stehen.
    Alle Steuerfunktionen führten unsichtbar für Quiupu die ausgeschleusten Brutzellen durch.
    Der Extraterrestier war sich darüber, im klaren, daß er tatsächlich keine Chance gegen dieses Wesen hatte. Die Gefahr bewegte sich mit steigender Geschwindigkeit auf das Solsystem zu.
    Wenn jetzt ein konzentrierter Angriff der Terraner auf dieses Schiff eingesetzt hätte, hätte Quiupu dies den Menschen nicht verdenken können. Er spielte mit dem Gedanken, sich selbst

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