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1013 - Die Spoodie-Seuche

Titel: 1013 - Die Spoodie-Seuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Boot schwang nach Steuerbord, während seine Geschwindigkeit weiter abnahm. An Backbord ragte die Metallplastikhülle des Nestes gleich der Oberfläche eines künstlichen Mondes auf.
    Surfo gab behutsam Gegenschub, ohne die Hecktriebwerke ganz auszuschalten. Das Beiboot legte sich nach Backbord und ging in eine weitgespannte Kurve, die es um den Stützpunkt herumführte.
    „Dort drüben rührt sich nichts", sagte Brether nach der ersten Umkreisung. „Dabei könnte ein einziges Strahlengeschütz des Nestes unser kleines Boot in Sekundenschnelle verdampfen."
    „Ich leite den Landeanflug ein", erklärte Surfo.
    Abermals hatte er alle Hände voll mit der Steuerung zu tun, bevor sich das Beiboot sanft auf die kilometerbreite Lande- und Startplattform niedersenkte, die sich um den Äquator des Nestes herumzog.
    „Genau vor einer Hangarschleuse für Beiboote", flüsterte Scoutie mit leicht zittriger Stimme. „Absicht oder Zufall?"
    „Absicht", antwortete Surfo und betätigte den Impulsgeber für die automatische Einschleusung, dessen Kodeimpulse auf die Schleusenautomatiken von Raumschiffen und Stützpunkten gleichermaßen wirkten, sofern sie funktionsfähig waren.
    Brether stieß hörbar die Luft aus, als das Außenschott der Hangarschleuse sich einladend öffnete. Gleichzeitig schaltete sich die Beleuchtung hinter der Öffnung ein.
    Tiefstrahler an der Decke des Schleusenhangars warfen hellgelbe Lichtflecken auf den Boden.
    Scoutie fing einen Blick Surfos auf und schaltete das Funkgerät ein. Gleich darauf war das Abbild der Ersten Kommandantin der BRODDOM auf dem kleinen Bildschirm zu sehen.
    „Wir sind auf der Plattform des Nestes gelandet", berichtete Scoutie, nur mühsam ihre Nervosität unterdrückend. „Bisher gab es keine feindselige Reaktion. Hangarschleuse des Nestes hat sich vor uns geöffnet."
    „Einschleusen!" befahl Daccsier. „Dringt unter Beachtung aller Vorsichtsmaßnahmen in die inneren Sektionen des Nestes ein und berichtet mir über alle Beobachtungen!"
    „Verstanden, Ende!" erwiderte Scoutie und unterbrach die Verbindung.
    Surfo Mallagan aktivierte das Feldtriebwerk und steuerte das Boot in den Schleusenhangar hinein...
     
    *
     
    Der Hangar hatte sich mit klimatisierter Luft gefüllt, nachdem das Außenschott sich wieder geschlossen hatte. Ansonsten geschah nichts.
    Minutenlang saßen die drei Betschiden regungslos in ihren Sesseln, dann regte sich Surfo und sagte: „Wir werden wohl oder übel aussteigen müssen, sonst erfahren wir nichts."
    Schweigend schnallten sie sich los, überprüften die Lebenserhaltungsfunktionen der Raumanzüge, die Flugaggregate und Waffen und verließen das Boot. Die künstliche Schwerkraft des Nestes funktionierte einwandfrei. Langsam schritten die drei Betschiden auf das Innenschott zu. Es öffnete sich auf einen Kodeimpuls von Surfos Mehrzweck-Armbandgerät. Dahinter lag in mildem, gelblichem Licht ein breiter Korridor, dessen gegenläufige Transportbänder sich mit kaum hörbarem Summen bewegten.
    Surfo aktivierte die Öffnungsautomatik seines Druckhelms. Das transparente Gebilde fiel gleich einem durchstochenen Luftballon in sich zusammen, als die statische Aufladung zusammenbrach. Die kraftlose Hülle legte sich kapuzenhaft um Surfos Schultern, dann rollte sie sich zusammen. Seine Freunde taten es ihm nach.
    Scoutie zog ihren unterarmlangen Schocker aus dem Halfter und hielt ihn mit beiden Händen vor ihrer Brust, als könne er ihr so Schutz vor unbekannten Gefahren bieten.
    „Lieber stünde ich im gefährlichsten Dschungel von Chircool als hier", stellte sie fest.
    „Irgendwo dort vorn lauert etwas Unheimliches; ich fühle es."
    Surfo Mallagan gab sich einen Ruck.
    „Es nützt uns nichts, wenn wir zaudern. Irgendwann müssen wir unseren Auftrag ausführen. Kommt, Freunde!"
    Er sprang auf das nach links führende Transportband. Brether und Scoutie folgten ihm.
    Unwillkürlich drängten sie sich eng auf dem Transportband zusammen, das sich mit der Geschwindigkeit eines ausdauernd trabenden Waldläufers bewegte.
    Surfo beobachtete die Wände, an denen sie vorüberglitten. In regelmäßigen Abständen waren Nischen mit Interkomanschlüssen darin untergebracht. Die Bildschirme waren dunkel, aber Kontrolllampen bewiesen, daß die Geräte funktionsfähig waren.
    Nach einigen Minuten entdeckte Surfo einen aktivierten Interkom. Er und seine Gefährten waren vorbei, bevor er einen Entschluß fassen konnte. Aber er hatte gesehen, daß der helle Bildschirm den

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