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1013 - Die Spoodie-Seuche

Titel: 1013 - Die Spoodie-Seuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Raumschiff, egal, wie es aussah.
    Zum wiederholten Male fragte sich Surfo Mallagan, warum er und seine Freunde sich an Bord von Raumschiffen stets erheblich wohler gefühlt hatten als auf Planeten. Das mußte einen Grund haben.
    Er zuckte die Schultern und ließ das Bild des Orterschirms zurückflippen.
    Wieder wurde das Riesengebilde des Stützpunkts abgebildet: des Nestes der 17. Flotte der Herzöge von Krandhor. Die 17. Flotte sollte zur Zeit über sechshundert Raumschiffe umfassen. Normalerweise müßten ständig einige von ihnen zum Nest zurückkehren, während andere es nach kürzerem oder längerem Aufenthalt wieder verließen.
    Aber das Nest der 17. Flotte wirkte wie tot...
     
    2.
     
    Das Abbild des Stützpunkts füllte den Orterschirm aus. Surfo Mallagan drosselte die Triebwerksleistüng und richtete die „Nase" des Beiboots so aus, daß sie rechts an dem Nest vorbeizeigte.
    „Was sagen die Frequenztaster, Scoutie?"
    „Nichts, Surfo", antwortete Scoutie. „Funktechnisch herrscht im Stützpunkt Grabesstille."
    „Emissionstaster?" fragte Surfo.
    „Auswertung abgeschlossen", sagte Brether Faddon. „Danach sind alle Lebens- und Funktionserhaltungssysteme des Nestes in Betrieb. Das ist aber auch alles. Es gibt keine Emissionen, die auf Arbeitsaktivitäten hinweisen."
    „Das sieht so aus, als wäre das Nest verlassen worden, würde aber nach einiger Zeit neu besetzt", meinte Scoutie grübelnd.
    „Hältst du es für möglich, daß die Stammbesatzung ihr Nest verläßt, ohne dafür zu sorgen, daß es während ihrer Abwesenheit nicht von Feinden des Herzogtums besetzt oder zerstört wird?" fragte Surfo.
    „Nein", erwiderte Scoutie.
    „Völlig ausgeschlossen", erklärte Brether. „Die Sache stinkt wie ein halbverwester Chircool."
    „Daccsier hat uns also auf ein Todeskommando geschickt", bemerkte Scoutie. „Sie haßt uns."
    „Das glaube ich nicht", entgegnete Surfo Mallagan. „Sie wollte uns nur loswerden, weil Neid und Mißgunst vieler Besatzungsmitglieder die Atmosphäre im Schiff allmählich vergiftet hätten, wären wir länger an Bord geblieben."
    „Was können wir dafür, daß unsere Intelligenz und Auffassungsgabe größer sind als die der meisten altgedienten Raumfahrer des Herzogtums!" erwiderte Brether. „Anscheinend wirkt der entsprechende Einfluß unserer Spoodies stärker als der anderer Symbionten."
    „Aber warum?" warf Scoutie ein. „Unsere Spoodies sind nicht anders als die anderer Raumfahrer."
    Surfo zuckte die Schultern und fuhr sich gedankenlos mit der Hand über die Buhrlo-Narbe, die sich als glasartige Verdickung von der Nasenwurzel über die Stirn und von dort bis zum Hinterkopf zog.
    „Das hilft uns jetzt nicht weiter. Ich schlage vor, wir umkreisen den Stützpunkt einmal und, sollten wir unbehelligt bleiben, landen auf der Plattform. Geschieht dann immer noch nichts, dringen wir ins Nest ein."
    „Und laufen in eine Falle", meinte Brether Faddon.
    „Wir müssen unseren Auftrag ausführen", erklärte Surfo. „Uns bleibt keine Wahl."
    „Wenn wir das gewußt hätten, wären wir nicht so versessen darauf gewesen, uns rekrutieren zu lassen", sagte Scoutie.
    Surfo lächelte leicht.
    „Ich glaube doch, Scoutie. Spätestens, nachdem der Alte vom Berg, der in Wirklichkeit Douc Langur heißt, uns verschiedene Erklärungen über das Herzogtum von Krandhor gegeben hatte, wußten wir drei, daß wir alles daransetzen würden, um nach Kran zu kommen und vom Orakel von Krandhor etwas über den Verbleib der SOL zu erfahren."
    „Ob dieses Orakel uns Auskunft über den Verbleib der SOL geben kann und will, ist ungewiß", meinte Brether. „Vielleicht ist die Überlieferung, nach der wir Betschiden von Raumfahrern der SOL abstammen sollen, wirklich nur eine Legende. Wer von uns kann sich schon etwas Konkretes unter der SOL vorstellen!"
    „Sie ist ein Raumschiff", sagte Surfo. „Ganz egal, wie es aussehen mag, es war die Heimat der Ahnen, und sie müssen eine ganz besondere Beziehung zu ihm gehabt haben."
    „Wie meinst du das?" fragte Brether Faddon.
    „Ich glaube, ich weiß es", sagte Scoutie. „Es ist, weil wir uns im Weltraum wohler fühlen als auf den Oberflächen von Planeten, nicht wahr, Surfo?"
    Surfo Mallagan nickte.
    „Das muß schließlich einen Grund haben, Freunde. Vielleicht lebten auf der SOL unzählige Generationen von Betschiden, und diese Gewohnheit mochte ihre und unsere Mentalität geprägt haben."
    Er bewegte den Impulsknüppel der Steuerung ganz leicht. Das

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