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1013 - Die Spoodie-Seuche

Titel: 1013 - Die Spoodie-Seuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Nur vor den Allesfressern müssen wir uns in acht nehmen, Raubinsekten, deren überraschend auftauchenden Marschsäulen alles als Nahrung dient, was nicht rechtzeitig fliehen kann."
    Surfo Mallagan sah sich ebenfalls um.
    „Notfalls können wir schnell laufen", meinte er und schraubte seine Wasserflasche auf.
    Durstig ließ er das lauwarme Wasser durch die Kehle rinnen. „Du hattest den Namen ‚Königsblüten’ erwähnt, Gonos. Was weißt du über sie noch?"
    Gonos winkte ab, dann durchstreifte er die nähere Umgebung. Als er zurückkam, erklärte er: „Vorerst sind wir hier sicher. Wenn ihr die Geschichte der Königsblüten hören wollt, dann macht es euch bequem, denn es ist eine lange Geschichte. Ich hörte sie stückweise von Beeinflußten, die ich unter Drogen setzte, um sie ausfragen zu können. Wer längere Zeit direkten Kontakt mit den Königsblüten hat, der erfährt einiges über ihre Geschichte. Wie, weiß ich auch nicht, und vielleicht ist alles nur Phantasie, aber ich denke, daß zumindest ein paar Wahrheiten darin verborgen sind."
    Die drei Betschiden setzten sich ins Gras und blickten Gonos gespannt an.
    Das Echsenwesen blieb stehen, richtete die Augen auf die leicht im Winde schwankenden Baumwipfel und kreuzte die Arme vor dem mächtigen Brustkorb.
    „Vor langer, langer Zeit erreichte ein sogenannter Königssame, aus den Tiefen des Weltalls kommend, diesen Planeten. Er wurde von der Schwerkraft eingefangen und sank durch die Atmosphäre auf die Oberfläche.
    Der Same keimte, senkte seine Wurzeln in den Boden und fand reichlich Nahrung. Er wuchs in vielen Jahren zu einer riesigen Blütenstaude heran. Sein Kelch öffnete sich weit und richtete sich auf einen bestimmten Punkt im All. Dorthin sandte er hyperdimensionale Lockimpulse - und dorther kamen nach einiger Zeit Hyperimpulse, die eine Befruchtung der Blüte bewirkten.
    Neue Samen wuchsen heran, reiften, ließen sich vom Wind wegtragen, keimten und entwickelten sich zu weiteren Blütenstauden, die ihrerseits hyperdimensionale Lockrufe ins All sandten und von Hyperimpulsen befruchtet wurden.
    Eines Tages geriet zufällig ein Raumschiff in den Kegel einer Lockrufsendung. Seine Besatzung verfiel dem Einfluß der Hyperimpulse und steuerte ihr Schiff zum Planeten der Königsblüten. Da der Geist der Raumfahrer verwirrt war, hätten sie ihr Schiff auf dem Planeten zerschellen lassen, wenn die Königsblüten nicht gelernt hätten, sie gezielt zu beeinflussen. So kam es nur zu einer Bruchlandung.
    Die Gestrandeten litten unter ihrem Schicksal. Sie waren dazu verurteilt, den Rest ihres Lebens auf diesem Planeten zu verbringen, fernab von jeder Zivilisation. Um ihnen dieses Leben erträglich zu machen und ihm einen Sinn zu geben, steuerten die Königsblüten ihren Willen so, daß die Gestrandeten glaubten, zu dem Zweck gelandet zu sein, um die Blütenstauden zu betreuen und ihren Samen so zu verbreiten, daß jeder zu einer neuen Pflanze wurde.
    Der Erfolg veranlaßte die Königsblütenpflanzen, von da an gezielt nach weiteren Raumschiffen zu suchen, sie hierher zulocken und auch ihre Besatzungen in ihre Dienste zu stellen. Die Pflanzen glauben, sie würden diese Raumfahrer dadurch glücklich machen.
    Außerdem können sie sich natürlich durch diese Hilfe schneller ausbreiten. Der Königssame wurde nämlich von einem auf hoher Entwicklungsstufe stehenden Sternenvolk gezüchtet und auf den Weg gebracht. Seine Aufgabe war es, die Art über einen ganzen Planeten zu verbreiten.
    Angeblich würde dann die ‚Stimme’ der Königsblüten weit genug ins All reichen, daß sie von einem ihrer Könige gehört werden könne und er sie besuchen käme."
    Gonos legte eine Pause ein und blickte dabei nachdenklich in den Himmel.
    „Mir erscheint das als Mischung aus Legende und Mythos, aber ich denke, daß ein wahrer Kern in der Geschichte enthalten ist. Immerhin zeugt die Handlungsweise der Königsblütenpflanzen von Intelligenz und vorausschauendem plänvollen Handeln. Sie haben außerdem auf diesem Planeten keine verwandten Arten, was darauf schließen läßt, daß sie sich tatsächlich woanders entwickelt haben."
    „Eine phantastische Geschichte", sagte Brether Faddon.
    „Das ist alles, was ihr dazu zu sagen habt?" fragte Gonos verwundert.
    „Keineswegs", erwiderte Surfo Mallagan. „Wir sind den Königsblüten sehr dankbar - und natürlich auch dem Sternenvolk, das den Königssamen züchtete, denn wäre das alles nicht geschehen, hätten wir niemals

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