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1015 - Das Schiff der Ahnen

Titel: 1015 - Das Schiff der Ahnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seine Heimat war.
    Dieser Planet?
    Kein Planet!
    Er starrte mit brennenden Augen auf das schimmernde Wrack, während er über die langen, geschwungenen Flanken von Sandverwehungen stapfte, und irgend etwas in einer entfernten Ecke seines Gehirns war bereits an Bord und schwang sich den Sternen entgegen. Sekundenlang empfand er ein ausgeprägtes Gefühl des Ekels gegenüber dem Boden unter seinen Füßen, der geringen Schwerkraft, die ihn an diese Welt fesselte, der Luft, die ihm plötzlich schwer und stickig erschien.
    Er sperrte sich gegen diese Luft, und er tat das solange, bis er sich plötzlich im Sand wiederfand.
    „Laß mich das erledigen", hörte er Scoutie grimmig sagen. „Ich habe noch eine Rechnung mit ihm zu begleichen."
    „Laß es gut sein", murmelte er und richtete sich mühsam auf. „Mir ist nicht nach einer Prügelei zumute."
    „Das machst du aus Gemeinheit", behauptete Scoutie. Aber der verzweifelte Ausdruck in ihren Augen sagte ihm genug.
    „Wie sieht es bei euch aus?" erkundigte er sich.
    „Nicht besser als bei dir", erwiderte Scoutie kurz.
    Surfo Mallagan richtete sich endgültig auf und holte tief Luft. Nachdenklich musterte er den schimmernden Berg, als den das Schiff sich ihm aus seiner derzeitigen Perspektive darbot.
    Er stellte überrascht fest, daß sie ihrem Ziel schon ganz nahe waren. Der Wind wehte von Norden her über die Ebene. Der Sand hatte sich in langen, fächerförmig angeordneten Dünen an der Südseite abgelagert. Diese Dünen überschnitten einander zum Teil, und sie wurden in unmittelbarer Nähe der Hülle immer höher. Der letzte, steile Hang lag vor ihnen. Deutlich war zu erkennen, daß die Hülle sich ab dem Punkt, an dem sie auf die scharfe Kante der Düne stieß, nach außen wölbte. Mallagan hatte einerseits das unangenehme Gefühl, im nächsten Augenblick unter dieser gewaltigen Kugel begraben zu werden, andererseits schien es ihm, als brauche er nur die Arme auszustrecken, um zu jener düsteren Öffnung aufsteigen zu können, die er deutlich über sich sah.
    Schaudernd wandte er den Blick und konzentrierte sich auf Scoutie, die neben ihm im Sand kniete.
    „Wir müssen es schaffen", sagte sie leise. „Ich habe das ungute Gefühl, daß es uns sehr leicht umbringen kann, aber wir müssen endlich erfahren, was dieses Wrack in sich birgt."
    Surfo Mallagan nickte nur. Wieder spähte er nach oben - und seine Augen wurden ganz weit.
    „Gefahr!" brachte er mühsam hervor. „In Deckung, schnell!"
    Das war leicht gesagt - aber wo sollten sie sich verbergen?
    Zum Glück hielten Brether und Scoutie sich nicht damit auf, ebenfalls in die Höhe zu blicken und Erklärungen zu verlangen. Sie hasteten über die Flanke der Düne, einem Punkt entgegen, an dem Finsternis herrschte. Vielleicht erwartete sie dort nichts anderes als ein besonders tiefer Einschnitt zwischen zwei Dünen - auch das wäre besser gewesen als gar nichts.
    Surfo Mallagan eilte hinter ihnen her. Anfangs fühlte er sich noch etwas benommen und unsicher auf den Beinen, aber das gab sich schnell. Er dachte an die Bewegung, die er in der Öffnung gesehen hatte, und die Angst verlieh ihm Flügel.
    Endlich erreichten sie die Finsternis. Sand rieselte über eine seltsam scharf aussehende Kante. Brether Faddon fuhr mit der Hand darüber hin und löste einen halben Erdrutsch aus.
    „Laß den Blödsinn!" fauchte Scoutie ihn an und tauchte in die Finsternis unter der Kante hinab. „Was, beim Geist der SOL, ist eigentlich los?"
    Brether Faddon sah fragend zu Surfo Mallagan, der eben die merkwürdige Höhle mitten im Sand erreichte.
    Mallagan drehte sich um und spähte nach oben, zuckte zusammen und duckte sich. Die anderen brauchten keine Erklärungen mehr - sie sahen es selbst.
    Es ließ sich schwer schätzen, wie weit die Öffnung von ihnen entfernt war. Unmittelbar darüber wölbte sich die Wand noch stärker nach außen und bildete, wie sie von weitem hatten erkennen können, einen Wulst, der die ganze Kugel umschloß - wenigstens nahmen sie das an. Auf jeden Fall lag die Öffnung sehr hoch über ihnen. Winzige schwarze Punkte kamen daraus hervor, fielen wie Steine, und es dauerte scheinbar eine Ewigkeit, bis sie dem Sand so nahe waren, daß sie sich gezwungen sahen, ihren Sturz abzubremsen. Sie entfalteten riesige, schwarze Schwingen und segelten elegant dahin.
    „Sie haben es nicht auf uns abgesehen", flüsterte Scoutie erleichtert. „Wahrscheinlich schlafen und brüten sie dort oben. Jetzt sind sie auf dem

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